Mit vereinten Kräften haben Regionspräsident Hauke Jagau, Hemmingens Bürgermeister Claus-Dieter Schacht-Gaida, Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann, Infra-Geschäftsführer Christian Weske sowie die beiden ÜSTRA-Vorstände Denise Hain und Dr. Volkhardt Klöppner am 22. Mai 2019 die Arbeiten in Hemmingen an der Verlängerung der Stadtbahnstrecke A-Süd von der Haltestelle Wallensteinstraße zum neuen Endpunkt in Hemmingen-Westerfeld offiziell eingeleitet.
Mit der symbolischen Aktion rückt der Anschluss der Stadt Hemmingen an das Stadtbahnnetz der Region Hannover in greifbare Nähe. Ab Ende 2023 wird die ÜSTRA auch mit der Stadtbahn zwischen Hannover und der südlich gelegenen Nachbarstadt verkehren. „Für die Fahrgäste aus Hemmingen und den umliegenden Bereichen bedeutet dies: Sie werden zukünftig die Innenstadt von Hannover in nur 15 Minuten erreichen können“, kündigte Regionspräsident Jagau an. „Damit sind dann sechs Umlandkommunen an das Netz der Stadtbahn angeschlossen – die Region Hannover rückt enger zusammen.“ Möglich wird der Bau durch die Verlegung der Bundesstraße 3 auf die neu gebaute Umgehungsstraße.
Gut 3,3 Kilometer ist die mehr als 60 Millionen Euro teure Verlängerung der Stadtbahnstrecke A-Süd lang. Im erweiterten Einzugsgebiet der insgesamt sechs neuen Haltestellen leben rund 9.200 Einwohnerinnen und Einwohner, 5.300 Arbeitsplätze befinden sich im Umfeld. Die zweigleisige Teilstrecke beginnt am heutigen Stadtbahnhaltepunkt Wallensteinstraße und verläuft entlang der Göttinger Chaussee und der Göttinger Landstraße bis zum südlichen Ortsausgang von Hemmingen-Westerfeld.
Am künftigen Endhaltepunkt werden eine Park-and-ride-Anlage mit 171 Stellplätzen für Autos sowie eine Bike-and-ride-Anlage mit 200 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder entstehen. Auch Busse werden an der künftigen Endstation halten, und zwar am jeweils selben Bahnsteig wie die Stadtbahn gegenüber.
Das Neubauprojekt wird von Bund und Land bezuschusst: Der Bund trägt voraussichtlich 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, das Land Niedersachsen 15 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Die übrigen 25 Prozent trägt die Region Hannover. Bauherrin und spätere Eigentümerin der Verkehrsanlagen ist die infra.
„In den vergangenen zwei Jahren haben bereits Leitungsarbeiten stattgefunden“, erläuterte infra-Geschäftsführer Christian Weske anlässlich des offiziellen Spatenstichs. „Wenn ein Großteil des Verkehrs auf die neue Ortsumfahrung verlagert worden ist, können in Hemmingen die Kanalbauarbeiten in der Fahrbahn starten. In Oberricklingen wird in Kürze schon mit dem Gleis- und Straßenbau begonnen. Die Stadtbahn kommt!“
„Wir freuen uns, dass dieses seit vielen Jahren in der Planung befindliche Projekt nun zur Ausführung kommt. Dadurch profitieren neben Hemmingen zudem die hannoverschen Stadtbezirke Ricklingen und Wettbergen, insbesondere auch die neue Klimaschutzsiedlung zero:e park, von einer deutlich besseren Anbindung an das Stadtbahnnetz“, so Thomas Hermann, Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover.