Zu den oft vergessenen Opfern des Holocaust zählen eine halbe Million Sinti und Roma. Vom 2. auf den 3. März 1943 wurden die Sinti aus Niedersachsen in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert – unter ihnen 100 Kinder, Frauen und Männer aus Hannover. Über den Bahnhof Fischerhof in Linden ging der „Sonderzug“ in das Vernichtungslager.
Der Verein Maro Dromm - Sui Generis aus Osnabrück eröffnete im Rahmen der Veranstaltung eine Ausstellung mit dem Titel „Wege der Erinnerung“, die eine Fahrt mit Jugendlichen in die Gedenkstätte Auschwitz dokumentiert. Die Jugendlichen haben sich dort speziell mit dem Schicksal von Insassen des sogenannten „Zigeuner-Familienlagers“ auseinandergesetzt und künstlerisch ihre Eindrücke verarbeitet. Die Ausstellung wird bis Freitag, 5. April 2019, in der Gedenkstätte Ahlem zu sehen sein.
Im Anschluss fand gegen 13 Uhr am ehemaligen Eingangstor der Gartenbauschule an der Gedenkplatte zur Erinnerung an die Verfolgung und Deportation der Sinti die Kranzniederlegung statt. Zum Abschluss lud die Region zu einem kleinen Empfang im Foyer der Gedenkstätte ein.