Stadtbahnstrecken A und B

Barrierefreier Ausbau geht weiter

Planung für drei Hochbahnsteige und zwölf Hochbahnsteigverlängerungen beginnt.

Fahrgäste steigen an einer Haltestelle der Linie 7 in Richtung Misburg in und aus einem TW 3000

Der barrierefreie Ausbau der Stadtbahnstrecken A und B geht voran. Der Verkehrsausschuss der Region Hannover hat in seiner heutigen Sitzung (14. Mai 2020) zugestimmt, dass die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH (infra) noch in diesem Jahr mit den Vorplanungen mehrerer Ausbauvorhaben beginnt. Die Haltestellen Stadtfriedhof Bothfeld, Bothfelder Kirchweg und Windausstraße erhalten Hochbahnsteige. Außerdem werden auf der Linie 2 zwölf bestehende Hochbahnsteige verlängert, um den Einsatz von 3-Wagen-Zügen zu ermöglichen. Die Planungskosten in Höhe von 450.000 Euro trägt die Region.

Auf dem Streckenast A-Nord verfügt ein Großteil der Haltestellen bereits über Hochbahnsteige. Bei fünf Stationen steht der barrierefreie Ausbau noch aus. Drei davon befinden sich bereits in fortgeschrittenen Planungsphasen. Damit mobilitätseingeschränkte Fahrgäste den gesamten Streckenast barrierefrei nutzen und auf den Gleisen auch Züge der Typen TW3000 und TW4000 verkehren können, beginnt nun auch die Planung für die verbleibenden beiden Haltestellen Stadtfriedhof Bothfeld und Bothfelder Kirchweg.

Die Linie 8 ist bis zu ihrem derzeitigen Endpunkt Dragonerstraße bereits vollständig barrierefrei. Zukünftig soll die Linie um vier Haltestellen bis Kabelkamp verlängert werden, um die Linien 1 und 2 zu entlasten. Damit auf der Linie 8 auch dann noch die neuen Zugtypen ohne Klappstufen eingesetzt werden können, müssen noch zwei Haltestellen Hochbahnsteige erhalten. Für den Endpunkt Kabelkamp laufen die Planungen bereits, für die Station Windausstraße beginnen sie jetzt.

Um den steigenden Fahrgastzahlen auf der Linie 2 auch längerfristig gerecht zu werden, ist es erforderlich, dort in Zukunft 3-Wagen-Züge einzusetzen. Dafür müssen zunächst zwölf Hochbahnsteige auf 70 Meter verlängert werden. Das betrifft die Haltestellen Großer Kolonnenweg, Reiterstadion, Vahrenheider Markt, Papenwinkel, Zehlendorfweg, Tempelhofweg, Bahnstrift, Alte Heide, Laatzen/aquaLaatzium, Laatzen/Krankenhaus, Laatzen/Neuer Schlag und Laatzen/Ginsterweg.

Die Planung aller Maßnahmen erfolgt in enger Abstimmung zwischen Region Hannover, Landeshauptstadt Hannover bzw. Stadt Laatzen, infra und ÜSTRA. Für die drei neuen Hochbahnsteige auf dem Bothfelder Ast wird die Region eine Förderung durch das Land Niedersachsen beantragen. Hochbahnsteigverlängerungen sind nicht förderfähig. Die abschließende Entscheidung zum Planungsbeginn trifft die Regionsversammlung voraussichtlich am 16. Juni 2020.

(Veröffentlicht am 15. Mai 2020)