Gleich zwei Stadtbahnlinien der ÜSTRA – die 3 und die 7 – beenden oder beginnen ihre Fahrt an der Stadtbahnstation Wettbergen. Es besteht dort Anschluss an mehrere Buslinien.
Für viele Pendlerinnen und Pendler aus dem Südwesten der Region Hannover ist die Station als Umsteigeanlage wichtig, um zur Arbeit zu kommen, der vorhandene Park-and-Ride-Platz ist entsprechend voll belegt. Ein neues Parkhaus soll nun für Entlastung sorgen:
Der Verkehrsausschuss der Region Hannover hat am 27. Oktober zugestimmt, dass die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover (infra) mit der Planung der Anlage beginnen kann. Rund 100.000 Euro sollen dafür zunächst zur Verfügung gestellt werden. Der Baubeginn könnte 2023 erfolgen.
Derzeit existiert am Endpunkt Wettbergen ein Parkplatz mit rund 100 Stellplätzen für Pkw, für Fahrräder sind rund 80 Abstellmöglichkeiten an Bügeln vorhanden. Das Angebot deckt aber bei weitem nicht die Nachfrage. Viele Pendlerinnen und Pendler suchen deshalb im Umfeld der Station Ausweichweichmöglichkeiten für ihre Fahrzeuge.
Die Region Hannover will hier Abhilfe schaffen: Über 300 Pkw-Stellplätze sowie 100 Stellplätze für Fahrräder soll ein neues, mehrgeschossiges Parkhaus fassen, dass die infra im Auftrag der Region Hannover jetzt planen wird.
Der Ausbau der Stellplätze kann in mehreren Bauabschnitten erfolgen, falls nicht alle Stellplätze sofort realisiert werden können. Schon 2017 hatte ein Planungsbüro im Auftrag der Region Hannover eine Machbarkeitsstudie für eine ebenerdige Erweiterung des Parkplatzes vorgelegt. Die empfohlene Fläche wurde allerdings von der Landeshauptstadt Hannover als Eigentümerin ausgeschlossen.
Daher soll die Erweiterung nun als mehrgeschossiges Parkdeck geplant werden. Die Anzahl der Stellplätze wurde im Rahmen der angestrebten Verkehrswende noch einmal erhöht.
Ende dieses Jahres wird die infra mit den Vorbereitungen beginnen, Anfang 2021 erfolgt die Ausschreibung der Planungsleistungen. 2023 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Voraussetzung ist, dass der Ausbau mit Mitteln nach dem sogenannten Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gefördert wird. Hierfür stellt der Bund Finanzhilfen für Verkehrsverbesserungen von Gemeinden zur Verfügung. Vor der Ausschreibung der Bauleistungen ist ein weiterer politischer Beschluss erforderlich.
Zum jetzigen Zeitpunkt geht die Regionsverwaltung von Baukosten bis zu einer Höhe von 3,7 Millionen Euro aus.
(Veröffentlicht am 28. Oktober 2020)