Transient / CLARA OPPEL
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Der 1573 begonnene Neubau von Schloss Landestrost im Renaissancestil führte zeitgleich zum Ausbau der Verteidigungsanlagen um Neustadt herum - wie die Kasematten heute noch zeigen.
Clara Oppel bespielt den spitzbogigen Gang, der 100 m lang, fast 3,5 m breit und 4 m hoch ist, mit akustischem Material, das sie direkt in den Kasematten und der nahen Umgebung per Audiorekorder aufgezeichnet hat.
Die Klänge, Geräusche, Klangtexturen und Klangatmosphären werden dafür digital bearbeitet und zum „spatial sound“ komponiert.
Mehrere Lautsprecher formen akustisch und visuell acht Sphären in den Kasematten, wobei jede Klangzone individuell angesteuert wird. Zeitversetzte Intervalle lassen die fragmentarischen Hörbilder zu einer akustischen Topographie werden, die beim Besuch durchschritten wird.
Eine individuelle Raumerfahrung wird möglich, die gleichzeitig mit der Vergänglichkeit subjektiver Wahrnehmung und Erinnerung konfrontiert.
Da das einmalige Erlebnis von Raum, Klang und Zeit weder festgehalten noch reproduziert werden kann, gewinnt der unverfälschte Augenblick an Bedeutung und sein Einsinken in die persönliche innere Welt.
Hinweis
Am Wochenende vom 9. bis zum 11. Juli findet die Veranstaltung Landpartie auf dem Gelände vom Schloss Landestrost statt. An diesen Tagen ist die Klanginstallation leider nicht kostenfrei zugänglich.
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Kunstverein Neustadt a. Rbge. e.V.
www.kunstverein-neustadt.de