Vor fast 2000 Zuschauern in der nahezu ausverkauften SCHARRena überzeugte Toba vor allem durch seine kämpferische Leistung. Denn zu Wettkampfbeginn war noch nicht klar, ob der 24-jährige Hannoveraner an allen Geräten antreten konnte. Schmerzen im Bein hatten in den letzten 2 Wochen ein Training am Boden und Sprung sowie das Übern der Abgänge nahezu unmöglich gemacht. Hans-Peter Borschert, der Arzt der Nationalmannschaft gab aber zu Wettkampfbeginn grünes Licht. Ohne Sturz oder Absteiger kämpfte sich Toba sich durch sein Programm und gewann verdient Silber hinter dem deutschen Ausnahmeturner Hambüchen.
In den Gerätefinals konnte Toba außerdem noch die Bronzemedaillen an den Ringen und am Reck zu seiner Sammlung hinzufügen. An den Ringen zeigte er die schwierigste Übung (D-Note 6,4), musste sich aber nach einer kleinen Unsicherheit bei der Felge zum Handstand und einem großen Hüpfer beim Abgang mit 14,50 Punkten den beiden Olympiamedaillengewinnern geschlagen geben. Es siegte Marcel Nguyen (15,075) vor Fabian Hambüchen (14,975), die beide eine blitzsaubere Kür zeigten. Auch am Reck gewann Toba mit 14,475 Punkten Bronze hinter Vizeweltmeister Hambüchen (15,525) und Christopher Jursch (14,80), dem Vorjahressieger an diesem Gerät.
Bundestrainer Andreas Hirsch lobte Toba auch öffentlich für dessen Leistung und belohnte ihn – nicht zuletzt auf Grund des zweiten Platzes bei der WM-Quali eine Woche zuvor - mit der Nominierung für die Turn-WM im Oktober in China.
(Veröffentlicht am 26. August 2014)