Genau ein Jahr nach der Eröffnung haben die Betreiber von Deutschlands größtem Premiumkino Bilanz gezogen: Rund 700.000 Gäste besuchten das Astor in den vergangenen zwölf Monaten.
Alle Sessel sind aus echtem Leder und passen sich dem Rücken an.
Die Erwartungen der Betreiber wurden voll erfüllt: Im ersten Jahr des Bestehens besuchten fast 700.000 Gäste eine der insgesamt über 15.000 Vorstellungen von insgesamt 302 Filmen. Viele Stars, von Elyas M´Barek und Emilia Schüle über David Kross bis zu den Scorpions stellten dem Astor-Publikum ihre Filme persönlich vor. Ergänzend zum breitgefächerten Filmprogramm hat in den ersten zwölf Monaten auch eine Vielfalt neuer Formate schnell ihr Publikum gefunden. Darunter etwas Opern-Übertragungen live aus London oder Ballett aus dem Moskauer Bolschoi Theater. Auch die Live-Übertragungen aus der Berliner Philharmonie erfreuen sich großer Beliebtheit. Bereits fester Bestandteil des Angebotes sind inzwischen Sonderveranstaltungen wie etwa der "Tatort"-Abend, das FilmCafé, die Sonntagsfilmklassiker sowie diverse Konzerte.
Gemütlicher als daheim
"Hannover ist auf den Geschmack gekommen", resümiert Theaterleiter Frank Kasper. "Anfangs mussten wir unser Serviceangebot noch erklären. Die aufpreisfreie Online-Kartenreservierung oder den Online-Kartenkauf ebenso wie die bequeme Nutzung der Garderobe und den Service auf den Logenplätzen. Inzwischen genießen viele unserer Gäste das entspannte Kino-Erleben schon ganz selbstverständlich. "Das Wohlfühlen geht so weit, dass beispielsweise nach einer "Tatort"-Übertragung viele Gäste im Saal blieben und sich auch die nachfolgende Sendung mit Günther Jauch anschauen wollen – es sei viel interessanter und obendrein gemütlicher als daheim", freut sich der Kino-Chef.
Konzept überzeugt Hannover
Das Ziel des Astor-Konzeptes ist es, allen Gästen einen entspannten Filmgenuss zu ermöglichen. Dafür sind über 100 Mitarbeiter im Einsatz. Der Kombination aus Service, Komfort und Technik sei es zu verdanken, dass in den letzten Monaten auch eine Vielzahl kinoentwöhnter Fernsehzuschauer das Kino wieder für sich entdeckt haben.
Das Cinemaxx-Kino in der Nikolaistraße hat am 1. August 2013 für immer seine Türen geschlossen.
Hintergrund
Es war das Ende einer Ära: Am 31. Juli 2013 fiel im Cinemaxx Hannover-Nikolaistraße der letzte Vorhang. Als das Kino 1991 eröffnet wurde, war das in vielerlei Hinsicht eine Sensation. Hans-Joachim Flebbe, ehemaliger Vorstand der Cinemaxx AG, schuf mit dem Filmpalast nicht nur das erste Multiplex-Kino in Hannover, sondern auch das erste Cinemaxx in ganz Deutschland. Nachdem Flebbe das Unternehmen verlassen hatte, kaufte der Unternehmer die Immoblie 2012 auf und wollte den Mietvertrag nur mit neuen Konditionen verlängern. Cinemaxx sollte künftig nicht mehr nach Umsatz zahlen, sondern einen Festpreis. Das lehnte das Unternehmen ab. So verkündete Flebbe vorletztes Jahr: "In dem Gebäude wird es kein Kino mehr geben." Zwischenzeitlich wurden die Räumlichkeiten nur vereinzelt für Indie-Konzerte genutzt. Der Wegfall des Kinopublikums hinterließ auch bei den angrenzen Gastronomen seine Spuren, einige mussten schließen. Flebbe betreibt auch in Berlin, Frankfurt, Köln und München Premiumkinos – in Hannover steht seit Dezember 2014 das größte.