Seit 2007 präsentiert das Haus am Großen Kolonnenweg Figurentheater für Kinder, die hauptsächlich mit ihrer Kindergartengruppe zu Besuch kommen. Die beiden Gesellschafter Britt Wolfgramm und Achim Fuchs-Bortfeldt hatten bis Ende 2015 die Geschäftsführung gemeinsam zu bewältigen. "Die Zeit für einen Neubeginn ist gekommen", sagt Mitgesellschafter Christian Kruse.
McDowell setzt neue Akzente und Prioritäten. "Ich freue mich über die hohe Qualität der Inszenierungen, möchte aber mehr Abwechslung in den Spielplan bringen. Ein Abendspielplan mit Figurentheater für Erwachsene ist daher eins meiner Ziele. Ganz oben auf meiner Liste stehen die Ausweitung des Theaterpädagogischen Programms, eine stärkere Vernetzung sowie die Erschließung neuer Zuschauergruppen. Familienfreundlichkeit und Integration sind dabei zwei wichtige Stichworte. Letztendlich möchte ich aus dem Theatrio mit seinen vielen Möglichkeiten ein Figurentheaterzentrum für Hannover machen. Die großen Themen unserer Stadtgesellschaft ließen sich damit zielgruppenorientiert abbilden."
So viele Ideen kosten Geld, und so hat McDowell sich bereits daran gemacht, den Kreis der Freunde und Förderer zu erweitern und die erforderlichen Mittel einzuwerben: "Bis jetzt bin ich überall auf aufgeschlossene Gesprächspartner getroffen. Ich habe das Gefühl, viele sind daran interessiert, dass das Theatrio sich weiterentwickelt und bereit, mich bei dieser großen Aufgabe zu unterstützen."
Der gebürtige New Yorker ist erst Ende 2013 mit seiner Frau nach Hannover gezogen und hat seine Liebe zur Leinestadt direkt auf einem großen Banner kundgetan. McDowell, der auch Balletttänzer war, hat viele Jahre in verschiedenen deutschen Städten als künstlerischer Leiter gearbeitet. Seine Vita listet Stationen wie die Tätigkeit als Betriebsdirektor am Staatstheater Braunschweig oder als künstlerischer Leiter der Nibelungen-Festspiele in Worms. Nun also Hannover.
(Veröffentlicht: 4. Februar 2016)