Die Elefanten kühlen sich mit einem erfrischenden Bad im Dschungelpalast ab. Als Sonnenschutz "rüsseln" sie sich hinterher mit einer Sandpanade ein.
Auch die Tiere im Erlebnis-Zoo Hannover freuen sich über das schöne, warme Sommerwetter, denn das bedeutet für sie: Eiszeit und kalte Duschen.
Die Eisbären zum Beispiel bekommen eine Eistorte. Dafür nehme man einen 10-Liter-Eimer, fülle ihn zu einem Viertel mit kleingeschnittenem Fleischstückchen, Haferschleim, Fisch und Obst, fülle ihn mit Wasser und einem Hauch Lebertran. Dann wird der Behälter über Nacht in der Tiefkühlkammer gelagert und zwölf Stunden später ist der eiskalte Beschäftigungsspaß fertig.
Auch Eisbär Sprinter schmeckte die kalte Erfrischung.
Wenn die Sonne richtig schön scheint, lösen die Tierpfleger die Eistorte aus dem Eimer und werfen sie in das Hafenbecken in der Kanadalandschaft Yukon Bay. Und los geht's: Die Eisbären Sprinter (8) und Nanuq (8) schwimmen auf das eiskalte Ding zu, schnappen es, tauchen es unter, schieben es mit der Nase vor sich her, bevor sie es zwischen ihre großen Pranken nehmen. An dem eisigen Spaß wird so lange geleckt, gekratzt und genagt, bis auch die letzte Leckerei aus dem Packeis befreit ist.
Beschäftigung und Kühlsystem
Auch die Roten Varis und die verspielten Hulman-Languren turnen an den eisigen Torten herum, die die Tierpfleger ins Gehege gehängt haben, fangen die abtauenden Wassertropfen und versuchen stundenlang, an die verlockenden Leckereien zu kommen. Und so ist die Eistorte Tierbeschäftigung und Kühlsystem zugleich.
Hauptsache Obst: Dem Roten Vari schmecken die Früchte auch als Eis.
Tiere können Hitze besser verarbeiten als Menschen
Eigentlich ist die eisige Abkühlung nicht notwendig. Tiere können mit Hitze sehr viel besser umgehen als Menschen. Sie sind belastbarer, haben ein höchst stabiles Herz-Kreislaufsystem und sind im Ganzen viel vernünftiger – sie ziehen sich bei Hitze in den Schatten oder ins Wasser zurück, bewegen sich nicht unnötig und trinken viel. Die Elefanten zum Beispiel stellen sich bei Hitze zudem gerne unter die immer strömende Dusche aus dem leck geschlagenen Aquädukt im Dschungelpalast oder gehen baden. Zum Schutz gegen Sonnenstrahlen und Insekten bewerfen sie sich im Anschluss mit Sand, bis eine dicke Sandschicht auf dem Rücken haftet. Und die Flusspferde in der Afrikalandschaft Sambesi tauchen einfach ab, bis nur noch Nasen, Augen und Ohren aus dem Wasser ragen. So macht der Sommer auch den Tieren richtig Spaß.
Steckbriefe
Roter Vari (Varecia rubra) Herkunft: Madagaskar Nahrung: Blätter, Samen, Früchte, Nektar Größe: 60 cm lang + 60 cm langer Schwanz Gewicht:4-6 kg Erreichbares Alter: bis 19 Jahre in menschlicher Obhut Gefährdung: stark bedroht Namen der Zootiere: Rudek, Lolek, Bolek, Marek, Vitek
Asiatiascher Elefant (Elephas maximus) Herkunft: Asien Nahrung: Gras, Heu, Äste, Baumrinde, Früchte Größe: bis zu 3.000 cm hoch Gewicht: bis zu 5.000 kg Erreichbares Alter: bis über 70 Jahre Gefährdung: Vom Aussterben bedroht Namen der Zoo-Tiere: Sayang, Manari, Indra, Califa, Saphira, Sitara, Taru, Yumi
Herkunft: Arktis Nahrung: Robben, Fische, Beeren, Früchte Größe: 250 cm Kopf-Rumpf-Länge, Schulterhöhe bis 160 cm Gewicht: 600 kg, selten über 800 kg Erreichbares Alter: 41 Jahre in menschlicher Obhut Gefährdung: Vom Aussterben bedroht Namen der Zootiere: Nanuq und Sprinter
Hulman-Langur (Semnopithecus entellus) Herkunft: Asien Nahrung: Blätter, Blüten, Früchte Größe: 45-80 cm groß + 110 cm langer Schwanz Gewicht: 16 kg (Weibchen) bis 20 kg (Männchen) Erreichbares Alter: 25 Jahre in menschlicher Obhut Gefährdung: Nicht gefährdet Namen der Zootiere: Kochi, Sariska, Lisa, Sankara, Dörte + Jungtiere