In der Spielzeitpause im Sommer hat das Staatstheater eifrig umgebaut: Die Neuausrichtung von Cumberland zum Saisonbeginn am 1. September soll die Chance bieten, Theater neu zu erleben. Durch die Verschmelzung der beiden Spielstätten kann sich jedes Regieteam künftig individuell überlegen, wo in Cumberland eine Inszenierung spielen soll.
Die Cumberlandsche Galerie und Bühne verschmelzen ab dieser Spielzeit zu einem neuen Ganzen. Cumberland präsentiert sich – räumlich und inhaltlich – in einem neuen Licht. Das Schauspiel Hannover will mit Cumberland einen Ort schaffen, an dem man Theater "schmecken, riechen, feiern und befragen" kann. Federführend bei der Entwicklung waren Regisseur Alexander Eisenach und Dramaturgin Sarah Lorenz.
Räumliche Umgestaltung
Die Cumberlandsche Bühne ist seit 2009 der Ort für junge Dramatik und experimentelles Theater. Durch eine bauliche Umgestaltung soll sie den künstlerischen Teams ab sofort mehr Freiheiten verschaffen: Die feste Zuschauertribüne wurde im Sommer entfernt, wodurch die Cumberlandsche Bühne zu einer Raumbühne mit flexiblen Bestuhlungsmöglichkeiten geworden ist. So entschied sich Regisseur Nick Hartnagel, für seine Inszenierung von "Tod für eins achtzig Geld" fast vollständig auf Sitzgelegenheiten zu verzichten.
Die Cumberlandsche Galerie erhielt eine Installation, die über die Spielzeit hinweg bestehen bleibt und gleichzeitig als Bühnenbild für die Theaterserie "Eine Stadt will nach oben" fungiert. Der Bühnenbildner Andreas Alexander Straßer hat dafür eine Installation geschaffen, die im Kontrast zu dem eklektizistischen Bau des Treppenhauses steht. Die Standbausteine lassen sich im Raum frei bewegen und sind verschiedenen Stadtgebäuden, wie einer Fabrik oder Kapelle, nachempfunden.