Neues vom Zoo Hannover

Nachwuchs bei Präriehunden und Zebras

Mini-Buddler und Riesensprünge: Im Zoo Hannover gibt es Nachwuchs bei den Präriehunden und den Steppenzebras.

Auf Entdeckungstour: Der Präriehundnachwuchs im Zoo Hannover.

Ihre Pfoten sind gerade mal so groß wie ein Fünf-Cent-Stück – aber buddeln können sie damit schon wie die Großen. Kaum hat der im April geborene Nachwuchs der Präriehunde die Nester unter Tage verlassen, verschönern die Winzlinge die Ausgrabungsstätte in Yukon Bay nach eigenem Geschmack. Ein kleines Loch hier, eine Mini-Höhle dort. Und überall müssen sie die Nase hineinstecken und jeden Felsen waghalsig erklettern.

Mit fünf Wochen auf Entdeckungstour

Präriehunde kommen gerade mal 15 Gramm schwer, nackt und blind tief unter der Erde im schützenden Bau zur Welt. Etwa sieben Wochen lang werden die Kleinen gesäugt, ab ca.  der 5.-6. Woche gehen sie auf Entdeckungstour. Inzwischen nagen sie an allem, was sie finden können, am liebsten an Grünzeug und Möhren. Bis zum Herbst werden sie schwer damit beschäftigt sein, sich ein Gewicht von mindestens 500 Gramm anzufuttern, um den Winter zu überstehen (müssten sie im Zoo natürlich nicht, weil es hier immer Futter gibt – aber das wissen sie ja nicht).

Hörnchen, keine Hunde

Die Präriehunde leben in Yukon Bay in der Ausgrabungsstätte "Yukon Beringia". Archäologen haben hier Knochen prähistorischer Tiere gefunden (so die Geschichte, von der Yukon Bay erzählt). Ein Hinweisschild zur versunkenen Landbrücke "Beringia" erklärt, wie prähistorische Tiere – zum Beispiel das Mammut – von Asien nach Nordamerika gelangt sind. Hier haben die Präriehunde die Grabungen übernommen. Wobei der Name Prärie"hund" täuscht: Die kleinen Nager gehören zu den Hörnchen, nicht zu den Hunden. Aber wenn Gefahr droht, bellen sie.

Die Zoo-Mitarbeiter haben das Zebrafohlen Charlott getauft.

Steppenzebra Charlott

Große Sprünge macht dagegen Zebrafohlen Charlott, das jetzt sein Reich am Ufer des Sambesi kennenlernt – und die Mitbewohner: Riesige Elenantilopen, quirlige Thomsongazellen und elegante Impalas.

Streifenmuster gemerkt

Charlott wurde am 14. Mai geboren, verbrachte die ersten Lebenswochen aber hinter den Kulissen mit ihrer Mutter, damit Mutter und Kind sich in Ruhe aneinander gewöhnen konnten. In dieser Zeit prägte sich das Fohlen das Streifenmuster seiner Mutter genau ein und erkennt sie jetzt unter allen anderen Zebras sofort wieder. Bei der Geburt wiegt ein Zebra etwa 30 Kilo, es wird 6-8 Monate gesäugt. Erst nach einem Jahr wird Charlott sich von ihrer Mutter trennen und eigene Wege gehen.