Der Faust
Schauspiel Hannover nominiert für Theaterpreis
Die Produktionen "Medea" und "Die Edda" sind im Rennen um den "Faust"-Theaterpreis 2018.
Die Produktionen "Medea" und "Die Edda" sind im Rennen um den "Faust"-Theaterpreis 2018.
Medea nimmt auch den Tod ihrer eigenen Kinder in Kauf.
Bühnenbildner Jo Schramm und Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson sind dieses Jahr für den "Faust"-Theaterpreis nominiert – mit zwei Stücken, die in der letzten Spielzeit am Schauspiel Hannover Premiere hatten: Medea und Die Edda.
Der nationale Theaterpreis "Der Faust" wird seit 2006 vergeben. Ausrichter sind der Deutsche Bühnenverein, die Kulturstiftung der Länder, die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste sowie das jeweilige Bundesland, in dem die Verleihung stattfindet. 2018 wird der undotierte Preis in Regensburg vergeben. Die jeweils drei Nominierten in insgesamt acht Kategorien gehen aus Vorschlägen der Theater hervor, die dabei aber keine eigenen Produktionen nennen dürfen.
In der Kategorie "Bühne/Kostüm" ist Jo Schramm mit dem Stück "Medea" nominiert. Der Bühnenbildner entwarf einen auf eine Drehscheibe montierten Vorhang, der die Verwandlung von der archaischen Welt der Kolcher in die moderne Welt der Griechen binnen Sekunden zulässt. Schramm studierte Architektur in seiner Heimatstadt Stuttgart sowie Szenografie und Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Seitdem arbeitet er als Bühnenbildner, Licht- und Videokünstler für Schauspiel, Tanz und Oper. Heute lebt er in Berlin, ist aber schon für die Arbeit an diversen Produktionen nach Hannover gekommen – darunter auch Der Auftrag, mit dem das Regieteam Tom Kühnel und Jürgen Kuttner 2016 in die Liste der "Faust"-Nominierten gelangte.
Mit seiner Inszenierung "Die Edda" kann Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson in der Kategorie "Regie Schauspiel" auf den Preis hoffen. Darin erzählt er gemeinsam mit Mikael Torfason die alten isländischen Ursprungssagen und holt sie bildgewaltig ins Heute, wo Mythen im Kontrast zur modernen Wissenschaft stehen. Der in Reykjavík geborene Arnarsson studierte ursprünglich Schauspiel an der Kunstakademie Island, später folgte dann ein Regiestudium in Berlin. Er arbeitete bereits an verschiedenen Häusern in Island, Helsinki und Sydney, und war Oberspielleiter in Konstanz und Wiesbaden. Am Schauspiel Hannover inszenierte er neben "Die Edda" bisher "Hamlet", im Oktober feiert sein "Macbeth" in Hannover Premiere.
Die nächste Vorstellung von Medea im Schauspielhaus ist am 23.09. um 19:00 Uhr (als 2:1-Angebot), die Wiederaufnahme von Die Edda ist am 28.09. um 18:30 Uhr im Schauspielhaus.
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