Der Kulturpreis "pro visio" der Stiftung Kulturregion Hannover geht an den Verein Bürgerinitiative Raschplatz e.V. für das Gamification-Projekt "Pavillon Prison Break". Das gemeinschaftlich entwickelte Spiel schlägt eine Brücke zwischen der analogen und der digitalen Welt: Bei dem Location-Based-Game müssen die Spielenden im Pavillon und an weiteren Orten in Hannover Rätsel lösen und erfahren dabei interessante historische Tatsachen.
Das Spiel
Das Spiel "Pavillon Prison Break" umfasst bislang 13 Level, die GamedesignerInnen generationenübergreifend in Workshops u.a. mit SchülerInnen und SeniorInnen erarbeitet haben. Sechs dieser Level sind inzwischen spielbar. Das Spiel kann mit mobilen Geräten kostenfrei aus den bekannten App Stores heruntergeladen werden.
Bildschirmansicht des Spiels "Pavillon Prison Break"
"Pavillon Prison Break" schlägt eine Brücke zwischen digitale und analoger Welt. Als Location-Based-Game müssen in dem Spiel Rätsel im Pavillon Hannover sowie an anderen Orten in Hannover gelöst werden. Die Hauptfigur Lucy versucht mithilfe als Widerstandskämpferin im Jahr 2168 eine Freundin vor der Künstlichen Intelligenz "Good Sense" zu retten.
Leitmotiv ist das Gerichtsgefängnis Hannover, das einst an der Stelle des Pavillons stand. Auf der Reise durch die Epochen erfahren die Spielenden mehr über historische Tatsachen und besondere Orte in Hannover. Diese sind Anlass dafür, Fragen nach Freiheit und Gerechtigkeit zu stellen.
Der Kulturpreis
Der seit 2001 existierende Kulturpreis "pro visio" ist mit 7.777 Euro dotiert. Er würdigt außergewöhnliche und innovative Leistungen von Kulturschaffenden in der Region Hannover und wird retrospektiv für Projekte des Vorjahrs vergeben. In den vergangenen Jahren wurden beispielsweise die Agentur für Weltverbesserungspläne, Landerer & Company und das Orchester im Treppenhaus mit dem Preis ausgezeichnet.
Dieses Mal geht der Preis an das Gamification-Projekt der Bürgerinitiative Raschplatz. Zur Begründung hieß es: "Das Modellprojekt ermöglicht es den NutzerInnen, sich besondere Orte in Hannover und ausgewählte geschichtliche Ereignisse über Neue Medien spielerisch zu erschließen und die Orte dabei selber zu erkunden." Besonders lobt die Jury den partizipativen soziokulturellen Ansatz des Gaming-Projekts und findet, dass es ein zeitgemäßes Bildungs- und Kulturformat vor allem auch für jüngere Menschen sei.
Der Jury gehören an: Angela Kriesel, Henning Queren, Gerd Dallmann, Uwe Kalwar und Dr. H.-Jörg Siewert.
Preisverleihung im April
Die Preisübergabe findet im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 2. April 2019 statt.