Ziel der zentralen Beratungsstelle für Leistungsberechtigte mit gesundheitlichen Einschränkungen ist es, Menschen mit Behinderung künftig noch besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. "BIC" steht dabei für Beratungs- und Integrationscenter für Menschen mit Schwerbehinderung sowie Rehabilitanden. Die Beratungsstelle ist seit dem 1. Oktober 2015 in der Lützerodestraße 11 erreichbar. Dort arbeiten rund 30 Beschäftigte, die besonders ausgebildet sind in der Beratung und Begleitung von Arbeitsuchenden mit gesundheitlichen Einschränkungen.
Bislang verteilte sich dieses Fachwissen auf verschiedene Beschäftigte in 18 Jobcenter-Standorten in der gesamten Region. Leistungsberechtigte aus dem Umland, die aus gesundheitlichen Gründen nicht ins BIC kommen können, werden weiterhin vor Ort beraten. Das BIC wird künftig rund 4.500 Menschen begleiten. "Wir wollen die Chancen der Arbeitsmarktintegration für Menschen mit Behinderung in der Region stärker fördern und unterstützen", sagt Michael Stier, Geschäftsführer des Jobcenters Region Hannover. "Auch Bewerber mit Schwerbehinderung brauchen eine Chance auf Ausbildung und Arbeit, um langfristig den eigenen Lebensunterhalt sichern zu können."
Die Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderung in der Region hat sich trotz verbesserter Arbeitsmarktlage in den vergangenen Jahren kaum verändert. Diesen Menschen gelingt der Einstieg in den Arbeitsmarkt nicht in gleichem Maße wie Menschen ohne Behinderung. Zudem sind Beschäftigungsverhältnisse häufig von kürzerer Dauer. Menschen mit Behinderung sind deutlich häufiger von Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug betroffen. "Menschen mit Behinderung können für die Betriebe ein echter Gewinn sein. Dazu brauchen wir aber die Betriebe in der Region", sagt Stier. "Mein Appell an alle Arbeitgeber: Nutzen Sie die Möglichkeiten, die die neue Ansprechstelle im BIC bietet und informieren sie sich über die Beratungs- und Förderangebote, die wir für sie haben."
(Veröffentlicht: 1. Oktober 2015)