Fragen und Antworten

Gelbe Tonne, Rest­müll­tonne und Alt­papier­tonne

Seit Anfang des Jahres ver­­ein­­heit­licht die Region Hannover das Abfuhrsystem für Restabfall – das bedeutet, die gesamte Region Hannover erhält die Restabfalltonne und der Sack wird abgeschafft. Bereits seit dem 1. Januar 2023 ersetzt die Gelbe Tonne zur Sammlung von Leicht­ver­packungen den bis dahin verwendeten Gelben Sack.

Mitte 2024 kommt die Biotonne für die gesamte Region

Hannover tauscht

Seit dem 1. Januar 2023 ersetzt die Gelbe Tonne für Verpackungsmüll die Gelben Säcke. Seit Anfang 2024 vereinheitlicht die Region Hannover das Abfuhrsystem für Restabfall, führt die Restabfalltonne ein und schafft den Sack ab. Das ist ökologischer, spart wertvolle Ressourcen und hält die Umwelt sauber. Denn aufgerissene Säcke am Straßenrand gehören bald der Vergangenheit an. Und zum 1. August 2024 ersetzt die Biotonne die Biosäcke regionsweit.

Restabfalltonne: Erste Abholung im Januar

Am 6. November 2023 begann die Verteilung der Tonnen. Bis Ende Dezember werden alle Grundstücke eine Tonne geliefert bekommen haben.

Für das Jahr 2023 wurden letztmalig die Säcke zum Sammeln von Restmüll ausgegeben. Säcke aus dem Jahr 2023 dürfen, wie aus den Vorjahren gewohnt, zur ersten Leerung im Jahr 2024 noch genutzt werden – in diesem Fall dann als Beistellung neben dem Behälter. Danach werden keine Restmüllsäcke mehr mitgenommen.

Die Leerung der Restabfalltonne erfolgt seit dem 2. Januar 2024, und zwar am selben Wochentag wie bisher. Unter der Internetadresse https://www.aha-region.de/abholtermine/abfuhrkalender können Kundinnen und Kunden sich ab November ihren individuellen Abfuhrkalender mit den Terminen für 2024 herunterladen.

Kundinnen und Kunden, die bislang noch die Restabfallsäcke nutzen, bekommen eine Restabfalltonne, die sich an ihrem bisherigen Sackvolumen orientiert. Im März 2023 bekamen die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer eine schriftliche Information über die Größe des künftigen Behälters. Das benötigte Volumen errechnet sich anhand der Personenanzahl im Haushalt. Der Restabfallbehälter wird durch aha zugewiesen.
Die Auswahlmöglichkeiten im Bereich Restabfalltonne bezieht sich auf alle gängigen Tonnengrößen: 40 Liter, 60 Liter, 80 Liter, 120 Liter, 240 Liter, 660 Liter und 1.100 Liter.

Damit die Bereitstellung und Entleerung der Restmülltonne reibungslos erfolgen können, ist es wichtig, dass dafür von den Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern rechtzeitig ein Standplatz auf dem Grundstück eingeräumt wird. Sollte es mit dem Platz knapp werden, besteht auch die Möglichkeit, sich mit Nachbarn einen Behälter zu teilen. Auf der aha-Homepage gibt es zudem viele Hinweise zu Standplätzen und einen digitalen Standplatzplaner. Darüber hinaus bietet aha eine Standplatzberatung an.

In der überwiegenden Mehrheit der Region Hannover, sowie auch bundesweit, wird längst auf Abfallbehälter zur Sammlung von Restabfall, Bioabfall, Papier oder Verpackungen gesetzt, weil diese deutlichen Vorteile aufweisen. Im „Zukunftskonzept 2035“, das die damaligen Mehrheitsfraktionen aus SPD und CDU im Jahr 2021 bei aha in Auftrag gegeben hat, wurden verschiedene Zukunftsszenarien betrachtet. Im Fokus stand dabei, den öffentlich-rechtlichen Entsorger, der sich durch Gebührengelder finanziert, für künftige Herausforderungen nachhaltig und solide aufzustellen. Gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Aspekte standen dabei im Fokus. Die Einführung der Tonne als Standardsystem für alle Abfallfraktionen wurde politisch im Jahr 2022 beschlossen.

Behälterportal unterstützt Bearbeitung von Kundenanliegen

Im aha-Behälterportal können Kundinnen und Kunden schnell und unkompliziert das gewünschte Behältervolumen ändern oder die Biotonne abbestellen vorausgesetzt, es wird selbst kompostiert. Aber auch alle bereits eingegangenen E-Mails werden nach und nach zuverlässig abgearbeitet.

aha verlängert Rückmeldefrist 

Die kostenpflichtige Biotonne, die in der Stadt Hannover seit vielen Jahren etabliert ist und ab dem 01. August 2024 die Biosäcke im Umland ablöst, kommt nach Einschätzung der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) weiterhin gut an. Jetzt hat der Entsorger zudem die Rückmeldefrist für Änderungswünsche im Zusammenhang mit der Biotonne verlängert.

Kundinnen und Kunden können Größenänderungen oder eine Abbestellung bei Eigenkompostierung auch weiterhin mitteilen. Änderungswünsche können ganz einfach über das sogenannte Behälterportal abgegeben werden. Auch per E-Mail ist eine Rückmeldung möglich. Wer sich nicht rechtzeitig bei aha meldet, bekommt im nächsten Jahr ab Juni 2024 die Biotonne vor die Haustür geliefert.

Für die Registrierung über das Behälterportal ist lediglich die Abgabennummer und die Kundennummer erforderlich https://behaelterportal.aha-region.de/portal/signup

Eine ausführliche Anleitung unterstützt den Anmeldeprozess. Änderungen, die über das Portal eingehen, sind umgehend im System hinterlegt und werden direkt bestätigt. Bürgerinnen und Bürger können aha ihren Wunsch aber auch schriftlich oder per Mail an veranlagung@aha-region.de mitteilen. Alle eingehenden E-Mails und Schreiben, die aha auf dem Postweg erreichen, werden zuverlässig nach und nach abgearbeitet.

Mehr Informationen zur Einführung der Biotonne und die wichtigsten Termine im Überblick unter https://www.aha-region.de/abfaelle-und-wertstoffe/bioabfaelle/biotonne

Ab 2024: Altpapiertonne und Tonne für Biomüll

Nicht nur Restabfälle, sondern auch Altpapier und Biomüll sollen zukünftig regionsweit in Tonnen anstatt Säcken gesammelt werden. Für die Sammlung der beiden Wertstoffe ändert sich dann auch der Abholrhythmus von wöchentlich auf 14-täglich. Eine Sammlung in Behältern ist hygienisch unbedenklich und auch der Platzbedarf bleibt gleich.

Biotonne

Ab dem 1. August 2024 führt die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) auch im Umland der Region Hannover die nachhaltige Sammlung von Bioabfällen in Tonnen ein. „Im Gebiet der Landeshauptstadt Hannover erfolgt die Sammlung bereits seit Jahren über Biotonnen. Im Regionsumland werden Bioabfälle bislang ausschließlich in Biosäcken gesammelt,“ sagt Jens Palandt, Erster Regionsrat und Dezernent für Umwelt, Klima, Planung und Bauen der Region Hannover. „Die Abholung von Bioabfällen erfolgt ab August 2024 regionsweit ausschließlich über feste Behälter mit einem 14-täglichen Leerungsrhythmus.“ Biotonnen können mit einem Fassungsvolumen von 80, 120, 240 oder 660 Litern bestellt werden.

Die Biotonne ist hygienischer und nachhaltiger als die Biosäcke, in denen Umlandbewohnerinnen und -bewohner derzeit ihren Bioabfall entsorgen. Wer etwa den Küchenabfall in der Tonne entsorgt, verhindert, dass Reste aus dem Sack austreten und Schädlinge wie Ratten anlocken. Ein weiterer Vorteil der Sammlung in Tonnen ist, dass Biosäcke nicht mehr aufwändig aus dem eingesammelten Material aussortiert werden müssen, bevor es weiterverarbeitet wird. Dadurch reduzieren sich Mikroplastikrückstände im Kompost, der aus dem Bioabfall entsteht. Ein Tipp: Auch sogenannte recycelbare Bioplastiksäcke gehören nicht in den Bioabfall, weil sie sich nicht schnell genug zersetzen. Feuchten Bioabfall deshalb einfach lose in die Tonne geben oder vorher in eine Zeitung einschlagen, denn das Papier kann mitkompostiert werden.

„Von der Aufstellung einer Biotonne kann nur abgesehen werden, wenn die anfallenden Bioabfälle auf dem Grundstück selbst kompostiert werden. Selbstkompostierung ist Kreislaufwirtschaft im eigentlichen Sinn und somit eine nachhaltige Alternative, um der gesetzlich geforderten Pflicht zur Abfalltrennung nachzukommen“, erklärt Maik Renneberg, stellvertretender Geschäftsführer von aha. „aha ist allerdings gehalten, die Eigenkompostierung zu überprüfen.“

Weil die Menge des auf einem Grundstück anfallenden Bioabfalls sehr unterschiedlich sein kann und unter anderem von der Größe des Grundstücks, der Bepflanzung und der Anzahl der Personen abhängt, kann das Behältervolumen frei gewählt werden. Sollte also ein anderes Behältervolumen gewünscht sein, als von aha geschätzt, oder wird die Biotonne nicht benötigt, weil die Bioabfälle selbst kompostiert werden, wäre das bis zum 30. Oktober 2023 mitzuteilen, zum Beispiel im Internet unter https://behaelterportal.aha-region.de/portal/signup oder per Mail an veranlagung@aha-region.de. Bereits ab dem 16. August 2023, informiert aha schriftlich alle Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen über die im kommenden Jahr bevorstehende Umstellung von Sack auf Tonne inklusive der Angabe der Behältergröße, die für das jeweilige Grundstück zugewiesen werden soll.

Die Erstaufstellung des Biobehälters ist kostenfrei und zwischen Juni und Juli 2024 geplant. Gleichzeitig wird der Verkauf von Biosäcken eingestellt. Biosäcke, die bis dahin erworben wurden, können noch bis zum 31. Juli 2025 zur Abholung bereitgestellt werden. Danach entfällt dieser Service. Die Gebührenhöhe für die Leerung des gewünschten Biobehälters ist in der Abfallgebührensatzung aufgeführt.

Altpapiertonne

Ab dem 1. Januar 2025 werden keine blauen Papiersäcke mehr in den Umlauf gebracht. Die Bestände im Einzelhandel oder auf Wertstoffhöfen werden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr aufgestockt, es gilt also „solange der Vorrat reicht“. Eine großzügige Bevorratung zuhause macht jedoch keinen Sinn. Denn ab dem 1. Januar 2026 nimmt aha die Plastiksäcke nicht mehr mit. Für die haushaltsnahe Altpapiersammlung kann ab 1. Januar 2026 nur noch die blaue Tonne genutzt werden. Im Sinne des Komforts und des Ressourcenschutzes können Kundinnen und Kunden ihre neue Altpapiertonne übrigens auch schon früher bestellen. Wer sich zunächst für die Abgabe auf Wertstoffhöfen oder Wertstoffinseln entscheidet, kann später selbstverständlich immer noch eine Tonne bestellen.

Fragen und Antworten zur Restmülltonne

Endlich ein System: Seit Januar 2024 vereinheitlicht die Region Hannover das Abfuhrsystem für Restabfall – das bedeutet, die gesamte Region Hannover erhält die Restabfalltonne und der Sack wird abgeschafft. Das ist ökologischer, spart wertvolle Ressourcen und hält die Umwelt sauber. Denn aufgerissene Säcke am Straßenrand gehören bald der Vergangenheit an. 

Seit November 2023 werden die Behälter ausgeliefert. Informiert wurde bereits seit März 2023. Die Tonnengröße orientiert sich dabei am bisherigen Verbrauch und der Personenzahl. So ist jeder Haushalt pünktlich zum Start der Tonnenabfuhr für Restmüll versorgt. Die Gebühren für die Bereitstellung und Nutzung sind dem Gebührenbescheid zu entnehmen.

Die FAQs von aha beantworten häufig gestellte Fragen zur Restabfalltonne:

Was gehört in die Restabfalltonne?

  • Hygieneartikel 
  • Windeln 
  • Essensreste 
  • Aktenorder 
  • Fotos 
  • Kehricht, Asche 
  • Musik- und Videokassetten 
  • Tapeten, verschmutzte Papiere 
  • Tierstreu 

Was gehört nicht in die Restabfalltonne?

  • Kunststoffverpackungen, wie Joghurtbecher  
  • Gläser und Flaschen  
  • Papier und Pappe 
  • Batterien und Schadstoffe 
  • Bio- und Grünabfälle
  • Elektrogeräte 
  • Sperrabfälle 
  • Bauschutt 

Welche Hintergrundinformationen sollte man bei der Diskussion über Sack und Tonne kennen?

Die unterschiedlichen Sammelsysteme in Hannover und im Umland der Region Hannover sind schon lange ein Thema zwischen aha, der Politik und der Öffentlichkeit. Historisch bedingt werden in den Städten und Gemeinden der Region Hannover von rund sechs Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner noch Restabfallsäcke genutzt. In der überwiegenden Mehrheit der Region Hannover, sowie auch bundesweit, wird längst auf Abfallbehälter zur Sammlung von Restabfall, Bioabfall, Papier oder Verpackungen gesetzt, weil diese deutlichen Vorteile aufweisen. Im „Zukunftskonzept 2035“, das die damaligen Mehrheitsfraktionen aus SPD und CDU im Jahr 2021 bei aha in Auftrag gegeben hat, wurden verschiedene Zukunftsszenarien betrachtet. Im Fokus stand dabei, den öffentlich-rechtlichen Entsorger, der sich durch Gebührengelder finanziert, für künftige Herausforderungen nachhaltig und solide aufzustellen. Gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Aspekte standen dabei im Fokus. Die Einführung der Tonne als Standardsystem für alle Abfallfraktionen wurde dabei bereits politisch empfohlen.

Warum führt aha die Tonne für Restabfall, Bioabfall und Papier flächendeckend ein?

Bislang gibt es in Hannover und den Städten und Gemeinden im Umland der Region Hannover zwei unterschiedliche Sammelsysteme. Während in der Landeshauptstadt für Restabfall nur Tonnen verwendet werden, gibt es im Umland teilweise noch Sammelsäcke. Je nach Gebiet ist die Nutzung der Sammelsäcke zwar unterschiedlich, auf die gesamte Region bezogen wird das Sacksammelsystem allerdings lediglich für rund sechs Prozent der Nutzerinnen und Nutzer aufrechterhalten. Trotz der geringen Nutzung bringt das zusätzliche Sammelsystem erheblichen organisatorischen Mehraufwand und damit deutlich höhere Kosten mit sich.

Denn: Für die Sacksammlung müssen jedes Jahr Säcke produziert sowie Gebührenmarken gedruckt und zugesendet werden. Außerdem müssen die Säcke an die Verteilstellen geliefert und dort durch Personal ausgegeben werden. Die ungenutzten Restabfallsäcke müssen nach Ablauf des Gültigkeitszeitraumes zudem vernichtet werden, damit keine Ungleichbehandlung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern entsteht, die die Restabfalltonnen nutzen. Eine Mülltonne hat im Vergleich dazu eine Lebenserwartung von durchschnittlich zehn Jahren und kann zu 100% recycelt werden.

Darüber hinaus hat das Standard-Sammelsystem Vorteile im Hinblick auf die Umwelt, die Stadtsauberkeit, den Service und die Gesundheit der Mitarbeitenden. Die beiden unterschiedlichen Sammelsysteme sollen daher vereinheitlicht werden, was bedeutet, dass es zukünftig keine Abfallsäcke mehr geben wird.

Welche Vorteile hat die Tonne?

Die Tonne als Sammelbehältnis für unterschiedliche Abfallarten hat mehrere Vorteile – nicht ohne Grund ist sie bundesweit der Standard. Natürlich ist klar, dass jeder und jede Einzelne immer auch Argumente findet, warum der Sack besser sei. Dies rechtfertigt allerdings nicht den hohen Aufwand, zwei Sammelsysteme parallel aufrechtzuerhalten. Objektiv betrachtet überzeugen folgende Vorteile:

Umwelt- und Ressourcenschutz: Eigentlich ist es ganz klar: Die Sammelbehälter haben eine lange Lebensdauer und helfen so, Plastik zu reduzieren. Und sollten sie einmal defekt sein, kann das Hartplastik gut recycelt werden. Anders als die dünnen Papier-, Bio- oder Restmüllsäcke, die zur Sammlung benutzt werden. Sie sind besonders umweltschädlich, weil Ressourcen verschwendet werden und im schlimmsten Fall Microplastik über den Kompost wieder in den Kreislauf eingebracht wird. Nicht ohne Grund wurden Plastiktüten jeglicher Art in den vergangenen Jahren immer mehr aus dem Alltag der Menschen verbannt. Der Einzelhandel geht hier mit gutem Beispiel voran, in dem er die Plastiktüten gar nicht mehr oder nur gegen einen Aufpreis anbietet. Inzwischen hat es sich beim Einkauf etabliert, nach umweltfreundlichen Alternativen zum Plastik zu suchen. Das sollte auch am Ende der Konsumkette, wenn es um die Entsorgung geht, übernommen werden, zumal das Sammeln in Behältern einfach, sauber und bequem ist.

Wirtschaftlichkeit: aha ist ein gebührenfinanzierter Betrieb. Das heißt, die Kosten werden umgelegt und über die Gebühren von allen Nutzerinnen und Nutzern getragen. Insofern hat aha ein Interesse daran, die Kosten für alle gering zu halten. Das funktioniert am besten, wenn alle Menschen mitmachen. Die richtige Mülltrennung stellt sicher, dass die Abfallbehandlung effektiver ist und für gut getrennte Wertstoffe ein hoher Erlös bei Verwertungsbetrieben erzielt werden kann. Auch die Optimierung von Verwaltung und Logistik, beispielsweise durch den Verzicht auf Produktion und Verteilung von Sammelsäcken oder die Anpassung von Abholrhythmen, ist wirtschaftlicher und dadurch langfristig positiv im Geldbeutel der Menschen spürbar.

Gesundheitsschutz: Ein prall gefüllter Restabfallsack darf bis zu zehn Kilogramm wiegen. In der Realität ist es häufig mehr. Auch das Gewicht von Altpapiersäcken oder gar durchnässten, gefüllten Kartons mit Altpapier, ist nicht zu unterschätzen. Wenn man bedenkt, dass Mitarbeitende beim Einsammeln des Abfalls bis zu zehn Gewichtstonnen täglich bewegen, ist es nachvollziehbar, dass sie häufig unter Rückenbeschwerden leiden. Das Entleeren von Tonnen hingegen ist weitaus weniger belastend für den Körper als das Heben und Werfen von Säcken. Aus Gründen des Gesundheitsschutzes gibt es eine Europäische Norm zum „Heben und Tragen von Lasten“, nach der es Abfallsäcke eigentlich schon seit längerer Zeit nicht mehr geben dürfte. Auch für Kundinnen und Kunden ist eine Tonne die bequemere Lösung. Denn: aha bietet hier einen Holservice an. Das bedeutet, die Tonnen werden vom Grundstück geholt und zurückgestellt. Niemand muss die schweren Säcke mit Rest- oder Bioabfall selbst an die Bordsteinkante stellen.

Stadtsauberkeit: Oft liegen Säcke zu früh am Straßenrand, werden vom Wind oder von Tieren aufgerissen. Mit der Folge, dass Zeitungspapier, leere Joghurtbecher oder glitschige Gemüsereste auf der Straße verteilt werden und in den Grünflächen liegen bleiben. Das sieht nicht nur hässlich aus, es stellt auch eine Gefahr für Tiere und eine Belastung für die Umwelt dar. Tonnen bieten hier einen großen Vorteil.

Warum fällt die Wahlfreiheit?

Die politischen Gremien der Region, die für die Abfallentsorgung zuständig sind, haben den öffentlich-rechtlichen Entsorger aha damit beauftragt, ein Konzept für eine langfristig nachhaltige Abfallsammlung zu entwickeln. Dabei waren gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Die Abschaffung der Sackabfuhr im Umland war eine der vorgeschlagenen Maßnahmen, da sie sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist und durch den Holservice für die Menschen und den Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden nur Vorteile hat. Die politischen Gremien sind der Empfehlung von aha gefolgt und haben die Vereinheitlichung der Sammelsysteme und damit die Abschaffung von Abfallsäcken beschlossen.

Kann ich der Aufstellung der Restabfalltonne widersprechen?

Nein, man kann der grundsätzlichen Aufstellung eines Restabfallbehälters nicht widersprechen. Entsprechend des eigenen Nutzungsverhaltens kann der Eigentümer eines Grundstückes Einfluss auf die Größe des zugewiesenen Behälters nehmen. Hier gelten die aktuellen Regelungen der Abfallsatzung.

Welche Restabfalltonne bekomme ich?

Die wenigen Kundinnen und Kunden, die bislang noch die Restabfallsäcke nutzen, bekommen eine Restabfalltonne, die sich an ihrem bisherigen Sackvolumen orientiert. Im März 2023 bekommen die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer eine schriftliche Information über die Größe des künftigen Behälters. Das benötigte Volumen errechnet sich anhand der Personenanzahl im Haushalt. Der Restabfallbehälter wird durch aha zugewiesen.

Die Auswahlmöglichkeiten im Bereich Restabfalltonne bezieht sich auf alle gängigen Tonnengrößen (40l/60l/80/l120l/240l/660l/1.100l/2.500l/4.500l) entsprechend des individuellen Bedarfs bzw. des errechneten Mindestvolumens.

Die Gebühren richten sich jeweils nach der aktuellen Gebührensatzung.

Was muss ich als Eigentümer tun, was als Mieter?

Die gesamte Korrespondenz zur Aufstellung der Behälter führt aha mit der/dem Grundstückseigentümer/-in bzw. mit der/dem Bevollmächtigten direkt. Er/Sie erhält einen Brief, in dem die Größe des Behälters und der Aufstellungszeitraum für das jeweilige Grundstück steht. sollten keine Änderungen nötig sein, läuft der Vorgang automatisch ab. Bei der Behälteraufstellung ist eine Anwesenheit nicht erforderlich. Falls Anpassungen am Behälterstandplatz erforderlich sind, sollten diese rechtzeitig vorgenommen werden. Den Bewohnern der Region steht hierfür auf der Internetseite von aha ein breites Informationsangebot rund um die Behälter zur Verfügung. Ein extra Standplatzplaner ermöglicht den Nutzern, digital eine Standplatzplanung für alle vier Fraktionen der haushaltsnahen Sammlung durchzuführen. Es werden umfangreiche Hinweise zur Standplatzplanung und zum Bau gegeben. Fotos von Standplätzen aus der Region Hannover geben den Nutzern Gestaltungsideen, um den Standplatz in die Gartengestaltung einfließen zu lassen.

Bei besonders schwierigen Standplätzen führt aha auch eine persönliche Standplatzberatung vor Ort durch. Hierfür sind die Rufnummern auf der Internetseite angegeben. Sollte es Änderungswünsche bei der Behältergröße geben, muss der Grundstückseigentümer dies direkt mit aha regeln. Hierfür ist der Zeitraum ab Februar 2024 vorgesehen.

Meine Tonne hatte schon immer zu viel Volumen, das ich nicht brauche. Kann ich es reduzieren und eine kleinere Tonne bekommen?

Durch bewusstes Einkaufen und Konsumieren, verbunden mit der sortenreinen Trennung der Abfälle, gelingt es immer mehr Menschen, den Restabfall deutlich zu reduzieren. Es gibt sogar Menschen, bei denen gar kein Restabfall mehr anfällt. Dennoch bleibt es beim Aufwand für Logistik, Personal, Abfallbehandlung und Angebote wie die Wertstoffhöfe. Weil Abfallsammlung und -verwertung ein Solidarsystem ist, wurde in Abstimmung mit den zuständigen Politikern ein Mindestvolumen von zehn Litern und auf Antrag bis auf fünf Liter pro Person veranschlagt. Eine weitere Reduzierung des Mindestvolumens ist nicht möglich. Das Mindestvolumen reduziert Littering im öffentlichen Raum und verringert Mülltourismus. Sollte es eine Veränderung der Größe des Haushalts, etwa durch Auszug von Familienmitgliedern, geben, kann das Volumen nach unten angepasst werden.

Was mache ich, wenn ich keinen geeigneten Standplatz für die Tonne habe?

Grundsätzliche Informationen zum Thema „Behälterstellplatz“ finden sich auch auf der aha-Internetseite. Den Bewohnerinnen und Bewohnern der Region steht hier ein breites Informationsangebot rund um die Behälter zur Verfügung. Ein neuer „online-Standplatzplaner“ ermöglicht die digitale Planung eines Sammelplatzes für alle vier Fraktionen der haushaltsnahen Sammlung. Nutzerinnen und Nutzer erhalten dabei umfangreiche Hinweise zur Standplatzplanung. Anhand von Fotos gibt aha Gestaltungsideen, die bei der Integrierung des Standplatzes in die Gartengestaltung helfen.

Bei der Wahl des Stellplatzes berät aha die Einwohnerinnen und Einwohner auch gerne persönlich. Bei Interesse steht die Servicehotline unter 0800/9991199 zur Verfügung, die eine telefonische Erstberatung anbietet. Sollte dies nicht ausreichend sein, vermittelt aha den Kontakt zur aha-Standplatzberatung, die in einem weiterführenden Gespräch, in schwierigeren Fällen auch vor Ort, eine Beratung anbietet. Gerne berät aha auch die Umlandkommunen bei Stellplatzfragen in Bebauungsplänen.

Ich bin in meiner Mobilität eingeschränkt und kann die Tonnen nicht vor das Grundstück ziehen. Wie soll ich künftig sicherstellen, dass meine Mülltonne auch geleert wird?

Für Rest- und Bioabfall bietet aha schon immer den kostenlosen Holservice an. Das bedeutet, dass die Tonnen am Abholtag von den Mitarbeitenden vom Grundstück geholt und nach der Leerung zurückgestellt werden. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass die Tonnen zugänglich sind. Darüber hinaus müssen sie ebenerdig platziert und weniger als 15 Meter von der Bordsteinkante entfernt sein. Bei der Suche nach einem richtigen Standplatz hilft gern unser Standplatzplaner im Internet oder unsere Standplatzberater im persönlichen Gespräch.

Wer ausschließlich im hinteren Bereich seines Grundstücks einen Platz findet, kann weiterhin (bis zu 100m von der Bordsteinkante entfernt) den zusätzlich angebotenen, erweiterten Hol- und Bringservice nutzen. Die Gebühr hierfür richtet sich entsprechend der jeweiligen Abfallgebührensatzung. Derzeit entspricht dieses bei einer Entfernung bis 30m 4,80 €, bis 50m je 14,40 €, und bis 100m 28,80 €. Die monatliche Gebühr erfolgt je Abfallbehälter und bezieht sich auf eine wöchentliche Leerung. Bei mehrmaliger Leerung je Woche sind die Zuschläge entsprechend zu vervielfachen bzw. bei 14-täglicher Leerung zu halbieren.

Wann werden die Restabfalltonnen aufgestellt? Was passiert dann mit den übrig gebliebenen Säcken?

Die Behälter sollen zum Jahresende 2023 aufgestellt werden. Säcke aus dem Jahr 2023 dürfen, wie aus den Vorjahren gewohnt, zur ersten Leerung im Jahr 2024 noch genutzt werden – in diesem Fall dann als Beistellung neben dem Behälter. 

Ändern sich mit der Aufstellung der Restabfalltonnen meine Abholtage oder der Rhythmus? 

Änderungen bei Abholtagen kann es durch die Anpassung der Logistik immer geben. Ziel ist es jedoch, die Veränderungen auf ein Minimum zu begrenzen.

Wird die Müllabfuhr jetzt teurer?

Unabhängig von der Änderung des Sammelsystems müssen die Kosten für die Dienstleistung von aha i.d.R. alle drei Jahre neu kalkuliert werden. Hier werden auch Teuerungsfaktoren, wie Inflation, gestiegene Personalkosten oder höhere Preise für Sprit oder Fahrzeugbeschaffung im Allgemeinen eingerechnet.

Durch die Vereinheitlichung der Abfallsammlung fallen zukünftig die Aufwendungen für die gesamte Sackverteillogistik weg. Einmalig werden jedoch die neu aufzustellenden Behälter gekauft werden müssen. Durch die Einführung der Tonne und Standardisierung im gesamten Holsystem werden sich Gebührenverschiebungen ergeben, je nachdem welchen Servicelevel und welche Behältergröße der Kunde wählt.

Welche Veränderungen sind noch geplant?

Nicht nur Restabfälle, sondern auch Altpapier und Biomüll sollen zukünftig regionsweit in Tonnen anstatt Säcken gesammelt werden. Für die Sammlung der beiden Wertstoffe ändert sich dann auch der Abholrhythmus von wöchentlich auf 14-täglich. Eine Sammlung in Behältern ist hygienisch unbedenklich und auch der Platzbedarf bleibt gleich.

Wer seinen Bioabfall nicht in der Tonne sammeln möchte, kann sich vom Anschluss- und Benutzungszwang befreien lassen, wenn er einen Komposthaufen im eigenen Garten hat. Selbstkompostierung ist Kreislaufwirtschaft im eigentlichen Sinne und somit eine nachhaltige Alternative, um der gesetzlich geforderten Pflicht zur Abfalltrennung nachzukommen.

Ab wann gelten die Änderungen?

Die Vereinheitlichung des Sammelsystems für Restabfälle in Tonnen gilt ab dem 1. Januar 2024. Für das Jahr 2023 werden letztmalig die so genannten Gebührensäcke zum Sammeln von Restmüll ausgegeben.

Die Sammlung des Biomülls in Säcken wird zum 1. August 2024 durch die Sammlung in Tonnen ersetzt. Die Behälter werden voraussichtlich ab Juni 2024 bei den Kundinnen und Kunden aufgestellt – wenn sie nach Erhalt des Schreibens, entsprechend der vorgegebenen Frist, keinen Antrag auf Eigenkompostierung gestellt haben.

Ab dem 1. Januar 2025 werden keine blauen Papiersäcke mehr in den Umlauf gebracht. Die Bestände im Einzelhandel oder auf Wertstoffhöfen werden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr aufgestockt, es gilt also „solange der Vorrat reicht“. Eine großzügige Bevorratung zuhause macht jedoch keinen Sinn. Denn ab dem 1. Januar 2026 nimmt aha die Plastiksäcke nicht mehr mit. Für die haushaltsnahe Altpapiersammlung kann ab 1. Januar 2026 nur noch die blaue Tonne genutzt werden. Im Sinne des Komforts und des Ressourcenschutzes können Kundinnen und Kunden ihre neue Altpapiertonne übrigens auch schon früher bestellen. Wer sich zunächst für die Abgabe auf Wertstoffhöfen oder Wertstoffinseln entscheidet, kann später selbstverständlich immer noch eine Tonne bestellen.

Wo erhalte ich weitere Informationen zur Restabfalltonne?

Weitere Informationen sind auf der Internetseite von aha zu finden.

Fragen und Antworten zur Biotonne

Die FAQs von aha beantworten häufig gestellte Fragen zur Biotonne:

Was gehört in den Biomüll?

  • Obst- und Gemüsereste (ungekocht)
  • Tee- und Kaffeefilter, Eierschalen
  • Küchentücher aus Papier
  • Blumen- und Pflanzenreste
  • Baum-, Strauch-, Hecken- und Rasenschnitt
  • Laub und Wildkräuter („Unkraut“)

Was gehört nicht in den Biomüll?

  • Dinge aus Kunststoff
  • Bioplastik
  • Essensreste (gekocht)
  • Windeln
  • Tierstreu
  • Behandeltes Holz, Asche
  • Erde, Sand, Kies, Steine

Welche Hintergrundinformationen sollte man bei der Diskussion über Sack und Tonne kennen?

Die unterschiedlichen Sammelsysteme in Hannover und im Umland der Region Hannover sind schon lange ein Thema zwischen aha, der Politik und der Öffentlichkeit. Historisch bedingt werden in den Städten und Gemeinden der Region Hannover von rund sechs Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner noch Restabfallsäcke genutzt. In der überwiegenden Mehrheit der Region Hannover, sowie auch bundesweit, wird längst auf Abfallbehälter zur Sammlung von Restabfall, Bioabfall, Papier oder Verpackungen gesetzt, weil diese deutlichen Vorteile aufweisen. Im „Zukunftskonzept 2035“, das die damaligen Mehrheitsfraktionen aus SPD und CDU im Jahr 2021 bei aha in Auftrag gegeben hat, wurden verschiedene Zukunftsszenarien betrachtet. Im Fokus stand dabei, den öffentlich-rechtlichen Entsorger, der sich durch Gebührengelder finanziert, für künftige Herausforderungen nachhaltig und solide aufzustellen. Gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Aspekte standen dabei im Fokus. Die Einführung der Tonne als Standardsystem für alle Abfallfraktionen wurde dabei bereits politisch empfohlen.

Warum führt aha die Tonne für Restabfall, Bioabfall und Papier flächendeckend ein?

Bislang gibt es in Hannover und den Städten und Gemeinden im Umland der Region Hannover zwei unterschiedliche Sammelsysteme. Während in der Landeshauptstadt für Restabfall nur Tonnen verwendet werden, gibt es im Umland teilweise noch Sammelsäcke. Je nach Gebiet ist die Nutzung der Sammelsäcke zwar unterschiedlich, auf die gesamte Region bezogen wird das Sacksammelsystem allerdings lediglich für rund sechs Prozent der Nutzerinnen und Nutzer aufrechterhalten. Trotz der geringen Nutzung bringt das zusätzliche Sammelsystem erheblichen organisatorischen Mehraufwand und damit deutlich höhere Kosten mit sich. Denn: Für die Sacksammlung müssen jedes Jahr Säcke produziert sowie Gebührenmarken gedruckt und zugesendet werden. Außerdem müssen die Säcke an die Verteilstellen geliefert und dort durch Personal ausgegeben werden. Die ungenutzten Restabfallsäcke müssen nach Ablauf des Gültigkeitszeitraumes zudem vernichtet werden, damit keine Ungleichbehandlung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern entsteht, die die Restabfalltonnen nutzen. Eine Mülltonne hat im Vergleich dazu eine Lebenserwartung von durchschnittlich zehn Jahren und kann zu 100% recycelt werden. Darüber hinaus hat das Standard-Sammelsystem Vorteile im Hinblick auf die Umwelt, die Stadtsauberkeit, den Service und die Gesundheit der Mitarbeitenden. Die beiden unterschiedlichen Sammelsysteme sollen daher vereinheitlicht werden, was bedeutet, dass es zukünftig keine Abfallsäcke mehr geben wird.

Welche Vorteile hat die Tonne?

Die Tonne als Sammelbehältnis für unterschiedliche Abfallarten hat mehrere Vorteile – nicht ohne Grund ist sie bundesweit der Standard. Natürlich ist klar, dass jeder und jede Einzelne immer auch Argumente findet, warum der Sack besser sei. Dies rechtfertigt allerdings nicht den hohen Aufwand, zwei Sammelsysteme parallel aufrechtzuerhalten. Objektiv betrachtet überzeugen folgende Vorteile:

Umwelt- und Ressourcenschutz: Eigentlich ist es ganz klar: Die Sammelbehälter haben eine lange Lebensdauer und helfen so, Plastik zu reduzieren. Und sollten sie einmal defekt sein, kann das Hartplastik gut recycelt werden. Anders als die dünnen Papier-, Bio- oder Restmüllsäcke, die zur Sammlung benutzt werden. Sie sind besonders umweltschädlich, weil Ressourcen verschwendet werden und im schlimmsten Fall Microplastik über den Kompost wieder in den Kreislauf eingebracht wird. Nicht ohne Grund wurden Plastiktüten jeglicher Art in den vergangenen Jahren immer mehr aus dem Alltag der Menschen verbannt. Der Einzelhandel geht hier mit gutem Beispiel voran, in dem er die Plastiktüten gar nicht mehr oder nur gegen einen Aufpreis anbietet. Inzwischen hat es sich beim Einkauf etabliert, nach umweltfreundlichen Alternativen zum Plastik zu suchen. Das sollte auch am Ende der Konsumkette, wenn es um die Entsorgung geht, übernommen werden, zumal das Sammeln in Behältern einfach, sauber und bequem ist.

Wirtschaftlichkeit: aha ist ein gebührenfinanzierter Betrieb. Das heißt, die Kosten werden umgelegt und über die Gebühren von allen Nutzerinnen und Nutzern getragen. Insofern hat aha ein Interesse daran, die Kosten für alle gering zu halten. Das funktioniert am besten, wenn alle Menschen mitmachen. Die richtige Mülltrennung stellt sicher, dass die Abfallbehandlung effektiver ist und für gut getrennte Wertstoffe ein hoher Erlös bei Verwertungsbetrieben erzielt werden kann. Auch die Optimierung von Verwaltung und Logistik, beispielsweise durch den Verzicht auf Produktion und Verteilung von Sammelsäcken oder die Anpassung von Abholrhythmen, ist wirtschaftlicher und dadurch langfristig positiv im Geldbeutel der Menschen spürbar.

Gesundheitsschutz: Ein prall gefüllter Restabfallsack darf bis zu zehn Kilogramm wiegen. In der Realität ist es häufig mehr. Auch das Gewicht von Altpapiersäcken oder gar durchnässten, gefüllten Kartons mit Altpapier, ist nicht zu unterschätzen. Wenn man bedenkt, dass Mitarbeitende beim Einsammeln des Abfalls bis zu zehn Gewichtstonnen täglich bewegen, ist es nachvollziehbar, dass sie häufig unter Rückenbeschwerden leiden. Das Entleeren von Tonnen hingegen ist weitaus weniger belastend für den Körper als das Heben und Werfen von Säcken. Aus Gründen des Gesundheitsschutzes gibt es eine Europäische Norm zum „Heben und Tragen von Lasten“, nach der es Abfallsäcke eigentlich schon seit längerer Zeit nicht mehr geben dürfte. Auch für Kundinnen und Kunden ist eine Tonne die bequemere Lösung. Denn: aha bietet hier einen Holservice an. Das bedeutet, die Tonnen werden vom Grundstück geholt und zurückgestellt. Niemand muss die schweren Säcke mit Rest- oder Bioabfall selbst an die Bordsteinkante stellen.

Stadtsauberkeit: Oft liegen Säcke zu früh am Straßenrand, werden vom Wind oder von Tieren aufgerissen. Mit der Folge, dass Zeitungspapier, leere Joghurtbecher oder glitschige Gemüsereste auf der Straße verteilt werden und in den Grünflächen liegen bleiben. Das sieht nicht nur hässlich aus, es stellt auch eine Gefahr für Tiere und eine Belastung für die Umwelt dar. Tonnen bieten hier einen großen Vorteil.

Warum fällt die Wahlfreiheit?

Die politischen Gremien der Region, die für die Abfallentsorgung zuständig sind, haben den öffentlich-rechtlichen Entsorger aha damit beauftragt, ein Konzept für eine langfristig nachhaltige Abfallsammlung zu entwickeln. Dabei waren gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Die Abschaffung der Sackabfuhr im Umland war eine der vorgeschlagenen Maßnahmen, da sie sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist und durch den Holservice für die Menschen und den Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden nur Vorteile hat. Die politischen Gremien sind der Empfehlung von aha gefolgt und haben die Vereinheitlichung der Sammelsysteme und damit die Abschaffung von Abfallsäcken beschlossen.

Was muss ich als Eigentümer tun, was als Mieter?

Die gesamte Korrespondenz zur Aufstellung der Behälter führt aha mit dem Grundstückseigentümer direkt. Er erhält einen Brief, in dem die Größe des Behälters und der Aufstellungszeitraum für das jeweilige Grundstück steht. sollten keine Änderungen nötig sein, läuft der Vorgang automatisch ab. Bei der Behälteraufstellung ist eine Anwesenheit nicht erforderlich. Falls Anpassungen am Behälterstandplatz erforderlich sind, sollten diese rechtzeitig vorgenommen werden. Den Bewohnern der Region steht hierfür auf der Internetseite von aha ein breites Informationsangebot rund um die Behälter zur Verfügung. Ein extra Standplatzplaner ermöglicht den Nutzern, digital eine Standplatzplanung für alle vier Fraktionen der haushaltsnahen Sammlung durchzuführen. Es werden umfangreiche Hinweise zur Standplatzplanung und zum Bau gegeben. Fotos von Standplätzen aus der Region Hannover geben den Nutzern Gestaltungsideen, um den Standplatz in die Gartengestaltung einfließen zu lassen.

Bei besonders schwierigen Standplätzen führt aha auch eine persönliche Standplatzberatung vor Ort durch. Hierfür sind die Rufnummern auf der Internetseite angegeben. Sollte es Änderungswünsche bei der Behältergröße geben, muss der Grundstückseigentümer dies direkt mit aha regeln.

Meine Tonne hatte schon immer zu viel Volumen, das ich nicht brauche. Kann ich es reduzieren und eine kleinere Tonne bekommen?

Durch bewusstes Einkaufen und Konsumieren, verbunden mit der sortenreinen Trennung der Abfälle, gelingt es immer mehr Menschen, den Restabfall deutlich zu reduzieren. Dennoch bleibt es beim Aufwand für Logistik, Personal, Abfallbehandlung und Angebote wie die Wertstoffhöfe. Um eine ordnungsgemäße und umweltgerecht Abfallentsorgung durchführen zu können ist ein Mindestvolumen von 10l je Person und Woche in der Abfallsatzung festgelegt. Das Mindestvolumen reduziert Littering im öffentlichen Raum und verringert Mülltourismus.

Was mache ich, wenn ich keinen geeigneten Stellplatz für die Tonne habe?

Grundsätzliche Informationen zum Thema „Behälterstellplatz“ finden sich auch auf der aha-Internetseite. Den Bewohnerinnen und Bewohnern der Region steht hier ein breites Informationsangebot rund um die Behälter zur Verfügung. Ein neuer „online-Standplatzplaner“ ermöglicht die digitale Planung eines Sammelplatzes für alle vier Fraktionen der haushaltsnahen Sammlung. Nutzerinnen und Nutzer erhalten dabei umfangreiche Hinweise zur Standplatzplanung. Anhand von Fotos gibt aha Gestaltungsideen, die bei der Integrierung des Standplatzes in die Gartengestaltung helfen.

Bei der Wahl des Stellplatzes berät aha die Einwohnerinnen und Einwohner auch gerne persönlich. Bei Interesse steht die Servicehotline unter 0800/9991199 zur Verfügung, die eine telefonische Erstberatung anbietet. Sollte dies nicht ausreichend sein, vermittelt aha den Kontakt zur aha-Standplatzberatung, die in einem weiterführenden Gespräch, in schwierigeren Fällen auch vor Ort, eine Beratung anbietet. Gerne berät aha auch die Umlandkommunen bei Stellplatzfragen in Bebauungsplänen.

Ich bin in meiner Mobilität eingeschränkt und kann die Tonnen nicht vor das Gründstück ziehen. Wie soll ich künftig sicherstellen, dass meine Mülltonne auch geleert wird?

Für Rest- und Bioabfall bietet aha schon immer den kostenlosen Holservice an. Das bedeutet, dass die Tonnen am Abholtag von den Mitarbeitenden vom Grundstück geholt und nach der Leerung zurückgestellt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass der sich der Standplatz der Behälter in kürzester Entfernung zum nächstmöglichen Halteplatz des Entsorgungsfahrzeugs befindet. Die Entfernung zum Halteplatz darf 15 m nicht überschreiten. Darüber hinaus müssen die Behälter zugänglich und ebenerdig platziert sein.

Bei der Suche nach einem richtigen Standplatz hilft unser Standplatzplaner im Internet oder unsere Standplatzberater im persönlichen Gespräch.

Wer ausschließlich im hinteren Bereich seines Grundstücks einen Platz findet, kann weiterhin (bis zu 100m von der Bordsteinkante entfernt) den zusätzlich angebotenen, erweiterten Hol- und Bringservice nutzen. Die Gebühr hierfür richtet sich entsprechend der jeweiligen Abfallgebührensatzung.

Derzeit entspricht dieses bei einer Entfernung bis 30m 3,61 €, bis 50m 10,83 €, und bis 100m 21,65 €. Die monatliche Gebühr erfolgt je Abfallbehälter und bezieht sich auf eine wöchentliche Leerung. Bei mehrmaliger Leerung je Woche sind die Zuschläge entsprechend zu vervielfachen bzw. bei 14-täglicher Leerung zu halbieren.

Es sei hierbei jedoch darauf hingewiesen, dass es u.U. noch zu preislichen Änderungen im Zusammenhang mit der neuen Gebührenkalkulation kommen kann.

Wird die Müllabfuhr jetzt teurer?

Unabhängig von der Änderung des Sammelsystems müssen die Kosten für die Dienstleistung von aha alle drei Jahre neu kalkuliert werden. Hier werden auch Teuerungsfaktoren, wie Inflation, gestiegene Personalkosten oder höhere Preise für Sprit oder Fahrzeugbeschaffung im Allgemeinen eingerechnet.

Durch die Vereinheitlichung der Abfallsammlung fallen zukünftig die Aufwendungen für die gesamte Sackverteillogistik weg. Einmalig werden jedoch die neu aufzustellenden Behälter gekauft werden müssen. Durch die Einführung der Tonne und Standardisierung im gesamten Holsystem werden sich Gebührenverschiebungen ergeben, je nachdem welchen Servicelevel und welche Behältergröße der Kunde wählt.

Welche Veränderungen sind noch geplant?

Nicht nur Restabfälle, sondern auch Altpapier und Biomüll sollen zukünftig regionsweit in Tonnen anstatt Säcken gesammelt werden. Für die Sammlung der beiden Wertstoffe ändert sich dann auch der Abholrhythmus von wöchentlich auf 14-täglich. Eine Sammlung in Behältern ist hygienisch unbedenklich und auch der Platzbedarf bleibt gleich.

Wer seinen Bioabfall nicht in der Tonne sammeln möchte, kann sich vom Anschluss- und Benutzungszwang befreien lassen, wenn er einen Komposthaufen im eigenen Garten hat. Selbstkompostierung ist Kreislaufwirtschaft im eigentlichen Sinne und somit eine nachhaltige Alternative, um der gesetzlich geforderten Pflicht zur Abfalltrennung nachzukommen.

Welche Behältergröße der Biotonne bekomme ich?

Vor der Aufstellung der Biotonne werden die Grundstückseigentümer von aha angeschrieben und gebeten, sich zu äußern, welche Behältergröße sie wählen möchten oder ob auf dem Grundstück selbst kompostiert wird. Basierend auf den Erfahrungen anfallender Sammelmengen macht aha einen Vorschlag zur Größe. Sind die Kundinnen und Kunden mit dem Vorschlag einverstanden, ist nichts weiter zu tun. Sollte eine andere Tonnengröße benötigt werden, muss der Grundstückseigentümer oder die Grundstückseigentümerin dem Vorschlag bis zu einem angegebenen Termin widersprechen und den Änderungswunsch aktiv mitteilen. Wer in Bezug auf die richtige Behältergröße unsicher ist, kann sich gern an die Standplatzberater (Beratungstermine über die Servicenummer: 0800/9991199) von aha wenden. Denn die Größe des Behälters ist stark von der Art der Nutzung, beispielsweise von der Mitnutzung für Gartenabfälle, abhängig.

Warum brauche ich überhaupt eine Biotonne? Welche Vorteile habe ich davon?

Die Biotonne ist hygienischer und nachhaltiger als die Biosäcke, in denen Umlandbewohner derzeit ihren Bioabfall entsorgen. Denn wer seinen Küchenabfall in der Tonne entsorgt, verhindert, dass Reste aus dem Sack austreten und Ratten anlocken. Wer es noch sauberer mag, kann einen Biofilterdeckel oder eine regelmäßige Tonnenreinigung dazu buchen. Noch überzeugender ist das Argument, dass durch die Sammlung in Tonnen Mikroplastikrückstände im Kompost reduziert werden, denn die Biosäcke müssen nicht mehr aufwändig aus dem eingesammelten Material heraussortiert werden, bevor es weiterverarbeitet wird. An dieser Stelle ist wichtig zu wissen, dass sogenannte recycelbare Bioplastiksäcke ebenfalls vermieden werden sollten. Denn sie müssen vor der Weiterverarbeitung gleichermaßen aufwändig heraussortiert werden. Übrigens: Das Kreislaufwirtschaftgesetz KrWG verpflichtet gesetzlich zur getrennten Erfassung der Bioabfälle.

Was kostet die Biotonne im Vergleich zu den Säcken? Immerhin kann ich das genutzte Volumen hier nicht so frei wählen wie bisher.

Hierzu ist eine pauschale Aussage leider nicht möglich, da das individuelle Bioabfallaufkommen einen maßgeblichen Einfluss hat. Durch die Einführung der Biotonne erhalten die BürgerInnen und Bürger der Umlandgemeinden der Region Hannover ein verlässliches Sammelsystem, welches eine 14-tägige Leerung beinhaltet. Die Menschen werden motiviert, den hochwertigen Bioabfall einer Verwertung zur Verfügung zu stellen, statt ihn dem Wertstoffkreislauf zu entziehen, indem sie ihn über den Restabfall entsorgen. Aktuell genutzte Plastiksäcke verschlechtern die Qualität der Bioabfälle deutlich und tragen zum Kunststoffeintrag in die Natur bei.

Je nach Größe der Tonne fallen gemäß Satzung unterschiedliche Gebühren an. Diese können auf der Interenetseite von aha nachgelesen werden.

Ich habe einen Kompost im eigenen Garten. Wie beantrage ich eine Befreiiung von der Biomüllabfuhr?

Die Umstellung auf die Biotonne erfolgt zum 01.08.2024.

Vor der Aufstellung der Biotonne werden die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer von aha angeschrieben und gefragt ob auf dem Grundstück selbst kompostiert wird.

Die Befreiung erfolgt nacheinem formlosen, schriftlichen Antrag mit entsprechendem Nachweis (z.B. Fotodokumentation) oder durch Nutzung des Formulars „Eigenkompostierung“ auf unserer Internetseite (in Vorbereitung), jeweils nach erfolgter Prüfung.

Eine vorzeitige Umstellung von Sack auf Biotonne auf eigenen Wunsch ist nach schriftlichem Antrag möglich.

Was passiert mit meinen Bioabfallsäcken, die ich noch Zuhause habe, wenn künftig nur noch Tonnen abgeholt werden?

Bereits gekaufte Säcke sind nach der Umstellung noch ein weiteres Jahr gültig. Erst ab dem 1. August 2025 nimmt aha diese Säcke nicht mehr mit.

Meine alte Biotonne in der Stadt sieht anders aus als die neuen Biotonnen im Umland. Bekomme ich jetzt auch einen neuen Behälter?

Zukünftig genutzte Abfallsammelbehälter werden immer einen schwarzen Korpus und einen farbigen Deckel besitzen. Bereits aufgestellte Behälter von aha, die anders aussehen, werden weiter wie gehabt geleert. Solange sie einwandfrei funktionieren, wäre ein Austausch nicht nachhaltig. Müssen defekte Behälter im Laufe der Zeit ersetzt werden, bekommen sie alle die neue, einheitliche Optik.

Ab wann gelten die Änderungen?

Die Vereinheitlichung des Sammelsystems für Restabfälle in Tonnen gilt seit dem 01.01.2024. Für das Jahr 2023 wurden letztmalig die so genannten Gebührensäcke zum Sammeln von Restmüll ausgegeben.

Die Sammlung des Biomülls in Säcken wird zum 01.08.2024 durch die Sammlung in Tonnen ersetzt. Die Behälter werden voraussichtlich ab Juni 2024 bei den Kundinnen und Kunden aufgestellt – wenn sie nach Erhalt des Schreibens, entsprechend der vorgegebenen Frist, keinen Antrag auf Eigenkompostierung gestellt haben.

Ab dem 01.01.2025 werden keine blauen Papiersäcke mehr in den Umlauf gebracht. Die Bestände im Einzelhandel oder auf Wertstoffhöfen werden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr aufgestockt, es gilt also „solange der Vorrat reicht“. Eine großzügige Bevorratung zuhause macht jedoch keinen Sinn. Denn ab dem 01.08.2025 wird die Mitnahme von Kunststoffsäcken eingestelltIm Sinne des Komforts und des Ressourcenschutzes können Kundinnen und Kunden ihre neue Altpapiertonne übrigens auch schon früher bestellen. Wer sich zunächst für die Abgabe auf Wertstoffhöfen oder Wertstoffinseln entscheidet, kann später selbstverständlich immer noch eine Tonne bestellen.

Gibt es künftig gar keinen blauen oder braunen Säcke mehr im Einzelhandel?

Im Übergangszeitraum wird es weiter Säcke in den Geschäften geben. Ab einem bestimmten Zeitraum werden die Geschäfte nicht weiter beliefert, die ausgeteilten Säcke aber noch mitgenommen. Erst nach einem Übergangszeitraum verlieren diese ihre Gültigkeit und werden nicht mehr mitgenommen. Das ist bei Papier- und Biosäcken ab dem 01.08.2025 der Fall. Restabfallsäcke werden für das Jahr 2023 letztmalig ausgegeben. Säcke, die am Jahresende übrigbleiben, verlieren ihre Gültigkeit.

Fragen und Antworten zur Gelben Tonne

Die FAQs von aha beantworten häufig gestellte Fragen zur Gelben Tonne:

Was gehört in die Gelbe Tonne?

  • Joghurtbecher 
  • Kunststoffflaschen und -folien 
  • Styroporverpackungen  
  • Schaumstoffverpackungen 
  • Weißblech- und Aluminiumdosen 
  • Aluminiumfolien 
  • Kronkorken, Schraubdeckel 
  • Milch- und Safttüten 
  • Kaffee-Vakuumverpackungen 
  • Kakaodosen 

Was gehört nicht in die Gelbe Tonne?

  • Einwegplastikbecher, -teller, -besteck und -tüten 
  • Geschenkpapier und Klebeband 

Diese Abfälle gehören in den Restmüll.

Warum erfolgte die vollständige Umstellung?

Die Ablösung des Sacks durch die Tonne wird zu der verbesserten Sauberkeit der Stadt Hannover beitragen. Denn Säcke, die durch den Wind verweht wurden, aufgeplatzt sind oder auch einfach nur zerstört wurden, haben bei den Bürgerinnen und Bürgern zu Recht immer wieder für Unmut gesorgt. Diese Verunreinigungen werden fortan der Vergangenheit angehören. Mit der Einführung der Gelben Tonne werden nun beste Voraussetzungen für mehr Sauberkeit in der Stadt und für eine bequeme und optimale Mülltrennung direkt im Haushalt geschaffen.

Das Sammel- und Sortierverhalten der Menschen ist für eine erfolgreiche Verwertung der gesammelten Wertstoffe von entscheidender Bedeutung. Nur wenn möglichst viele Verpackungen gesammelt und korrekt getrennt werden, sind die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Recyclingquoten erfüllbar. Und mit richtiger Mülltrennung kann jeder mit wenig Aufwand einen wichtigen Beitrag für die Umwelt und den Klimaschutz leisten, weil er wertvolle Ressourcen wieder dem Wertstoffkreislauf zuführt.

Welche Kosten fallen für die Stadt und für die Bürgerinnen und Bürger an?

Für die Gelbe Tonne fallen für die Stadt keine weiteren Kosten an, und für die Bürgerinnen und Bürger ist die Nutzung weiterhin kostenlos. Die Behälter werden von der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) beschafft, verteilt und geleert. aha hat dafür von den Betreibern des Dualen Systems den Auftrag erhalten. Alle drei Jahre wird dieser neu ausgeschrieben und vergeben.

Hat jeder Haushalt eine Tonne, wenn es ein Mehrparteienhaus ist?

Grundsätzlich ist vorgesehen, bei einem Mehrfamilienhaus nicht jeder Wohneinheit jeweils einen Behälter zuzuteilen, sondern einen oder mehrere gemeinsam zu nutzende Behälter bereitzustellen.

Welche Größen haben die Gelben Tonnen?

Die meisten Grundstücke werden mit 120 oder 240 Liter fassenden Tonnen ausgestattet. Die Faustformel lautet: Bei einem Volumenbedarf von 15 Litern pro Person und Woche passt eine 120-Liter-Tonne für Objekte bis maximal 4 Bewohner und eine 240-Liter-Tonne für Objekte ab 5 Bewohner. Bei Mehrfamilienhäusern mit mehr als 20 gemeldeten Personen kommen Tonnen mit einem Fassungsvermögen von 1.100 Litern zum Einsatz. Im Bedarfsfall sind auf Antrag der Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer auch Tonnen mit einem Volumen von 660 Litern möglich. Für die bereits aufgestellten 660-Liter-Behälter bleibt alles beim Alten. Es ist jetzt also nicht nötig, einen neuen Antrag zu stellen (Stichwort: Bestandsschutz).

Sollten Nutzerinnen und Nutzer der Gelben Tonne nach einer Weile bemerken, dass das bereitgestellte Volumen nicht angemessen ist, können sie nach einer zweimonatigen Testphase, also seit März 2023, einen Wechsel der Tonnengröße beantragen.

Wie ist der Abholrhythmus der Leichtverpackungen?

Die Leerung der Gelben Tonnen erfolgt am selben Wochentag wie bisher, allerdings überall nur noch in 14-täglicher Frequenz. Die Bürgerinnen und Bürger stellen die Behälter dafür selbst an den Straßenrand. Unter der Internetadresse www.aha-region.de/abfuhrkalender können sie sich seit November ihren individuellen Abfuhrkalender herunterladen.

Wird die Tonne - wie die Restabfalltonne - vom Grundstück geholt?

Kleinere Tonnen mit einem Volumen von 120 Litern und 240 Litern (so genannte 2-Radbehälter) müssen am Abholtag vom Kunden zur Leerung bereitgestellt werden. Hierbei gilt die kürzeste Entfernung zum Haltepunkt des Sammelfahrzeuges. Dies ist in der Regel am Fahrbahnrand.

Große Container mit einem Fassungsvermögen von 1.100 Litern und 600 Litern (so genannte 4-Radbehälter) werden von unseren Mitarbeitenden vom Standplatz geholt und auch wieder zurückgestellt. Denn die großen Container besitzen eine Feststellbremse, die nur mit einem speziellen Schlüssel gelöst werden kann.

Ich habe Standplatzberatung von aha bekommen und daraufhin einen geeigneten Standplatz eingerichtet. Holen die Müllwerker die Tonne von dort ab?

Die aha-Standplatzberatung hilft Menschen in Hannover dabei, einen passenden Standplatz für die verschiedenen Mülltonnen auf dem eigenen Grundstück zu finden. Die Restmüll- oder Biotonnen, die aha im Holservice leert, werden von den Mitarbeitenden von dort auch abgeholt.

Für Altpapier und Leichtverpackungen ist weiterhin eine Bereitstellung notwendig – unabhängig davon, ob in Sack oder Tonne gesammelt wird. Das heißt, die Mülltonnen sind am Abholtag am Fahrbahnrand bereitzustellen.

Kann die Gelbe Tonne auch mit Nachbarn geteilt werden?

Die Nachbarschaftstonne für Leichtverpackungen ist eine gute Lösung für Haushalte. Jeder, der gerne mit dem Nachbarn für eine gute Standplatzlösung eine Tonne teilen möchte, kann sich dafür entscheiden. Bitte ab Februar bei aha melden, dann kann die Umstellung durchgeführt werden. Den entsprechenden Antrag finden Sie auf der Homepage des Zweckverbandes unter „Formulare & Anträge“.

Muss jedes Teil einzeln in den Behälter gegeben werden oder ist es auch okay, die Leichtverpackungen zuhause erst zum Beispiel in einer Plastiktüte zu sammeln und dann mitsamt dem Beutel gebündelt in die Tonne zu werfen?

Es muss nicht jedes Teil einzeln in den Behälter gegeben werden. Wir empfehlen aber, die Leichtverpackungen lose zu entsorgen, um Plastik zu sparen. Sie können die Leichtverpackungen in der Wohnung/im Haus vorsammeln, beispielsweise in einem nachhaltigen Kunststoffbehälter. Es ist möglich, die Wertstoffe in durchsichtigen Plastiktüten zu entsorgen. Dadurch entsteht aber zusätzlicher Plastikabfall.

Durch lose eingefülltes Verpackungsmaterial ist die Tonne verschmutzt. Wie kann ich sie reinigen?

Wenn Ihr subjektives Sauberkeitsgefühl eine Reinigung der Tonne erforderlich macht, können Sie diese gern mit Regenwasser oder einem Gartenschlauch vornehmen. Eine professionelle Tonnenreinigung durch aha wird gegen Aufpreis angeboten – allerdings nur für die Restabfall-, Bio- und Papiertonne. Sie können die Reinigung über unsere unsere kostenlose Servicehotline unter (0800) 999 11 99 oder über ein Formular im Internet bestellen.

Ist in Zukunft geplant, auch das Umland der Region Hannover mit Gelben Tonnen auszurüsten?

Die Sammlung im Umland wird für die Jahre 2025/26/27 im Jahr 2024 ausgeschrieben. Die Dualen Systeme legen ein Jahr vor der Ausschreibung fest (2024), wer von ihnen die Verhandlungsführung übernimmt. Der öffentlich-rechtliche Entsorger (aha) macht in der Regel eine Rahmenvorgabe für die Sammlung (Rhythmus, Sack oder Tonne). Für diesen Verwaltungsakt muss ein politischer Beschluss gefasst werden. Ein Ausschreibungsergebnis ist voraussichtlich August/September 2024 zu erwarten.

Ob sich aha an der Ausschreibung beteiligt, wird 2024 entschieden werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rahmenbedingungen (Fahrzeugverfügbarkeit, Personalverfügbarkeit) zu diesem Zeitpunkt darstellen.

Wo erhalte ich weitere Informationen zur Gelben Tonne?

Fragen beantwortet auch die Servicehotline unter (0800) 999 11 99.