Einweihung

Erweiterungsbau der Schillerschule offiziell in Betrieb genommen

Die Schillerschule in Kleefeld hat einen zwei- bis dreigeschossigen Erweiterungsbau erhalten. Oberbürgermeister Belit Onay hat den neuen Gebäudeteil am 6. Oktober offiziell eingeweiht. Der in Passivhausbauweise gestaltete Neubau beinhaltet Ganztags-, allgemeine Unterrichts- sowie Fachunterrichtsräume für Musik und Kunst. Die Bauzeit betrug rund zweieinhalb Jahre. Derzeit wird noch das Bestandsgebäude modernisiert und umstrukturiert. Alle Maßnahmen zusammen kosten rund 23,4 Millionen Euro.

Symbolische Schlüsselübergabe an der Schillerschule: Stadtbaurat Thomas Vielhaber, Oberbürgermeister Belit Onay, Schulleiterin Beate Günther, Viola Jost (Projektleiterin im städtischen Fachbereich Gebäudemanagement) und Michael Sauer (Architekt N2M).

„Die Stadt Hannover investiert seit Jahren hohe Millionenbeträge in die Infrastruktur der Schulen, um die Bildungseinrichtungen zu modernisieren und räumlich an den Bedarf insbesondere für das Abitur nach neun Jahren zu erweitern. Ich freue mich, dass wir mit der offiziellen Eröffnung dieses Anbaus in der Schillerschule einen weiteren wichtigen Meilenstein feiern können“, betonte Oberbürgermeister Belit Onay.

Photovoltaikanlage auf begrüntem Flachdach

Der Erweiterungsbau ist im Wesentlichen dreigeschossig. Erschlossen wird er durch einen neuen zweigeschossigen, größtenteils verglasten Verbindungsgang, der sich vor dem bestehenden Unterrichts- und Verwaltungstrakt befindet. Der Neubau erhielt auf jeder Etage eine barrierefreie WC-Anlage und ist auch darüber hinaus barrierefrei nach den aktuellen Standards. Das rote Verblendmauerwerk als Außenfassade des Massivbaus ist auf die Bestandsgebäude der Schule abgestimmt und bildet zudem mit den sich dunkel und hell abwechselnden Ziegelbändern einen eigenen gestalterischen Akzent. Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 31 Kilowattpeak ergänzt das ansonsten extensiv begrünte Flachdach. Damit kompensiert die Anlage den Verbrauch von etwa acht Einfamilienhäusern und ermöglicht, einen Teil des Stromverbrauchs der Schule direkt durch die Kraft der Sonne zu decken.

Umbau des Bestandsgebäudes bis Sommer 2024

Damit ein einheitliches, auf pädagogischen Funktionalitäten beruhendes Raumkonzept entsteht, wird derzeit das Bestandsgebäude räumlich angepasst. Räume werden vornehmlich nach ihren funktionellen Zusammenhängen wie Verwaltungs-, Fachunterrichts- und Ganztagsbereich strukturiert. Die Fächer Biologie und Chemie haben jeweils einen zusätzlichen Raum erhalten. Auch die naturwissenschaftlichen Räume werden teilweise erneuert. Der Verwaltungstrakt der Schule erhält zusätzliche Flächen.

Barrierefreiheit wird auch beim Umbau berücksichtigt: Der Trakt für die Naturwissenschaften und mit den PC- Räumen erhält wie der Neubau einen Aufzug. Stufen-Rampen-Anlagen an mehreren Eingangsbereichen ermöglichen künftig den ebenerdigen Zugang.

Zudem erhält die Schule Differenzierungsräume und neue Bereiche im Sinne der Inklusion, etwa Therapie-, Pflegeräume und eine Küche. Relevant für die konzeptionelle Neuordnung ist die räumliche Zusammengehörigkeit von Unterrichts- und Differenzierungsräumen. Neben Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik wird die Schule teilweise mit taktilen Informationen zur Orientierung von Sehbehinderten ausgestattet. Die Umbaumaßnahmen werden voraussichtlich im Sommer 2024 fertiggestellt.

Außenanlagen mit neuer Spielskulptur

Die Außenanlagen wurden im Stil des Bestands gestaltet. Die Terrasse des Neubaus ist über Sitzmauern von der etwas höher liegenden Schulhoffläche abgegrenzt. Darüber hinaus erhält der Außenbereich eine neue Spielskulptur und einen Balancierparcours. Vor dem neuen Verbindungsgang entstehen Staudenbeete mit Sitzmauern.

Die 14 temporären mobilen Raumeinheiten auf dem Schulgelände, die zur Auslagerung des Unterrichts schon während der Arbeiten zum Erweiterungsbaus genutzt worden, kommen auch bei den derzeitigen Sanierungsmaßnahmen im Bestandsgebäude zum Einsatz.

Schillerschule seit 1960 in Kleefeld

Die Schillerschule ist ein vierzügiges Gymnasium mit sprachlichen, mathematisch-naturwissenschaftlichen und musisch-künstlerischen Schwerpunkten mit bilingualem Unterricht. Die offene Ganztagsschule wird derzeit von rund 1.100 Schüler*innen besucht.

Die Schillerschule im Stadtteil Kleefeld wurde im Jahre 1960 gebaut. Der Gebäudekomplex gliedert sich in mehrere unterschiedlich hohe Trakte, die in einem rechtwinkligen Raster auf dem Grundstück angeordnet und miteinander verbunden sind. Der zusätzliche Raumbedarf wurde aufgrund der Umstellung der gymnasialen Schulzeit von acht auf neun Jahre (G9) erforderlich.

Daten und Fakten kompakt

  • Bauherrin: Landeshauptstadt Hannover (LHH)
  • Projektsteuerung: LHH Fachbereich Gebäudemanagement
  • Planung und Bauleitung Hochbau: N2M Architektur & Stadtplanung, Hannover
  • Planung Außenanlagen: Kerck und Partner Landschaftsarchitekten, Hannover
  • Projektsteuerung Außenanlagen: LHH Fachbereich Umwelt und Stadtgrün
  • Baubeginn: Januar 2021

Fertigstellung

  • Erweiterungsbau: August 2023
  • Umbau Bestand: August 2024

Fläche

  • Neubau: rund 2.500 Quadratmeter (Nettoraumfläche)
  • Umbaufläche im Bestand: rund 10.000 Quadratmeter
  • Kosten: 23,43 Millionen Euro