Innovationen im Praxis-Test: Darum geht es bei der zukunftsträchtigen Kooperation der Landeshauptstadt Hannover mit dem Vincentz innohub, einer Plattform für Innovationen in der Pflege. Ziel ist es, Innovationen und Ideen von Start-ups in Praxis-Tests in städtischen Senior*inneneinrichtungen zu ermöglichen, um auf diese Weise eng am Puls der Zeit zu sein und das Niveau der Pflege für die Bewohner*innen und die Mitarbeiter*innen in der Pflege stetig weiterzuentwickeln.
Produkte sollen Abläufe für Pflegemitarbeitende erleichtern
Es geht um Produkte, die die Abläufe der Pflegemitarbeiter*innen in den Senior*inneneinrichtungen erleichtern, beispielsweise eine Art „Facharztversorgung“, die hochmoderne Diagnostik vor Ort mit Telemedizin verbindet, um Bewohner*innen in Senioreneinrichtungen fachärztlich zu versorgen. Dadurch würde, laut Hersteller, medizinische Versorgung verbessert und Verwaltungsaufwand für Pflegepersonal reduziert.
Assistenzsystem mit Sturzerkennung für zu Hause
Es sind aber auch Produkte, die älteren Menschen das Leben zu Hause erleichtern sollen, wie beispielsweise ein modulares Assistenzsystem mit Sturzerkennung sowie Rundum-Betreuung durch eine Sprachassistentin. Dieses strukturiere, laut Hersteller, den Tag mit Erinnerungen an Medikation, Trinken und Termine und vermeide Einsamkeit durch Gespräche. Ein passives Hausnotrufsystem, das vorhandene Strom- und Wasserzähler nutzt erkenne Gefahren wie beispielsweise Inaktivität. Aber nicht nur rein-digitale Anwendungen kommen zum Test, sondern auch ein Reha-Band oder Reha-Handschuh in Kombination mit einer motivierenden Software, die nach Schlaganfall, Demenz oder Verletzung die Muskelstimulation unterstützen soll.
Stadt Hannover will innovative Entwicklungen verfolgen
„Um die Zukunftsfähigkeit der Einrichtungen auf dem hoch dynamischen Pflegemarkt zu stärken, ist es besonders wichtig, die Vernetzung des Betriebes in der Pflegelandschaft zu fördern und innovative Entwicklungen zu verfolgen“, sagte Sylvia Bruns, Sozialdezernentin der Landeshauptstadt Hannover zum Start der Kooperation. Die Stadt betreibt in sieben Pflegeeinrichtungen 662 Pflegeplätze der vollstationären Dauer- und Kurzzeitpflege.
„Für unsere Innovatoren und Start-ups ist es wichtig frühzeitig in den Austausch mit Fachkräften aus der Praxis zu kommen, denn nur so können zielgerichtet Produkte entwickelt werden, die der Branche wirklich helfen. Wir freuen uns daher sehr, dass die Einrichtungen der Landeshauptstadt Hannover den Vincentz innohub mit ihrer Expertise unterstützen, um die Altenhilfe gemeinsam zukunftsfähig zu machen“, so Dr. Dominik Wagemann, Verlagsleiter Altenhilfe beim Medienhaus Vincentz Network.
Thema beim "Pflegetisch"
Mit Künstlicher Intelligenz, Start-ups und Roberter Ricky befasst sich der "Pflegetisch" am 30. Mai 2024 in der Volkshochschule Hannover. In der Veranstaltung der Landeshauptstadt Hannover und der Pflege-Branche geht es um Fragestellungen wie „Gute Pflege mit KI und weniger Personal – kann das gelingen“. Unter anderem wird der Roboter Navel (https://navelrobotics.com) vorgestellt. Er ist unter dem Namen „Ricky“, als „empathischer Roboter in der Pflege“ im Johanniter-Stift Hannover-Ricklingen im Einsatz.
Hintergrund zum Vincent innohub
Der Vincentz innohub ist ein Branchen-Club der Vincentz Network GmbH & Co. KG aus Hannover und richtet sich an Innovator*innen und innovationsinteressierte Förderunternehmen in der professionellen Altenhilfe. Das vorrangige Ziel des Hubs ist es, eine Community-Plattform darzustellen, die alle verbundenen lnnovatoren des Hubs durch definierte Leistungspakete und -stufen entwickelt und regelmäßig Vernetzungsmöglichkeiten zu Partnern aus Pflege, Wissenschaft, Forschung und der Innovationsförderung bietet. Weitere Informationen unter https://www.vincentz-innohub.net/ueber-uns/