Stadt Hannover bietet Verpflichtungserklärung als digitale Dienstleistung
Gäste aus dem Ausland nach Deutschland einzuladen, wird künftig einfacher: Die oftmals für die Ausstellung eines Visums benötigte Verpflichtungserklärung können Einwohner*innen der Landeshauptstadt Hannover seit September auch online abgeben.
Wer bereits eine eID besitzt, benötigt auf diese Weise keinen Behördentermin mehr. Auch ohne eID ist die Nutzung des Online-Angebots sinnvoll, denn das Verfahren wird schneller, allerdings muss die fertige Verpflichtungserklärung in diesem Fall persönlich abgeholt werden.
Erste Verfahren erfolgreich abgeschlossen
In der Landeshauptstadt Hannover ist das Verfahren einer Verpflichtungserklärung komplett auf digitalem Weg möglich. Im Rahmen einer Pilotphase hat der Willkommensservice seit Juli die ersten Verfahren erfolgreich und ohne persönlichen Termin in der Behörde abgeschlossen. Das ist dann möglich, wenn Antragsteller*innen einen elektronischen Identitätsnachweis („eID“) verwenden. Wer noch keine eID besitzt, kann den Service ebenfalls nutzen und die Anträge digital stellen. Aufgrund der Anforderungen an die Identität, ist bei dieser Variante allerdings noch eine Abholung in der Dienststelle nach Abschluss des Verfahrens notwendig (der Postweg kann dann nicht genutzt werden).
Verpflichtungserklärung, um für Kosten für zu bürgen
Wer für die Einreise nach Deutschland ein Visum benötigt, muss nachweisen, dass die Kosten für die Reise und den Aufenthalt in Deutschland bezahlt werden können. Wenn jemand die Kosten nicht selbst tragen kann, kann eine dritte, in Deutschland lebende Person eine sogenannte „Verpflichtungserklärung" abgeben und für die Kosten bürgen. Diese Verpflichtungserklärung kann dann als Finanzierungsnachweis bei der Botschaft vorgelegt werden, um das Visum zu erhalten.
Erhebliche Vorteile für eID-Nutzer*innen
„Wer die eID nutzt, kann den Vorgang bequem von zu Hause aus erledigen, dies spart unseren Kund*innen Zeit und Mühe, zu uns zu kommen", hebt Zuhal Karakas, die Leiterin des Fachbereichs Öffentliche Ordnung den wesentlichen Vorteil hervor. „Wer noch keine eID hat, kann alle wichtigen Angaben schon von zu Hause eingeben und muss nur noch kurz zur Abholung vorbeikommen. Insgesamt versprechen wir uns vor allem Vorteile für unsere Kund*innen, aber auch unsere Abläufe werden durch das Angebot für mehr als 4500 Vorgänge/Jahr beschleunigt."
„Dieses Angebot ist durch Bund und Länder finanziert als sogenannte „Einer-für-Alle“ Leistung und somit ein weiteres Beispiel dafür, dass die Strategie für Hannover, sowohl auf Nachnutzung von bereitgestellten digitalen Antragswegen, als auch auf die Entwicklung eigener Dienste zu setzen, aufgeht", sagt Lennart Schaer, Leiter der städtischen „Task Force Digitalisierung“.
„Mittlerweile haben wir mehr als 160 Online-Service die wir im Serviceportal anbieten", betont Digitalisierungsdezernent Professor Lars Baumann. „Unser Ziel ist es, unseren Einwohner*innen die Möglichkeit zu geben, städtische Angelegenheiten in der Zukunft so bequem wie Online-Überweisungen oder Reisebuchungen digital erledigen zu können. Unsere digitalen Serviceleistungen im Service-Portal sind ein wesentlicher Schritt für die konsequente Digitalisierung.“
Links zur Anwendung
Das Serviceportal ist über diesen Link erreichbar. Weitere Informationen zur eID sind auch im (externen) Personalausweisportal zu finden. Zur Verpflichtungserklärung geht es hier:
Service-Portal: Verpflichtungserklärung
Zur Verpflichtungserklärung im städtischen Serviceportal.