Obdachlose & Hilfsbedürftige

Dringende Versorgung der Grundbedürfnisse

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie belasten immer mehr auch die Situation der Wohnungs- und Obdachlosen, der Hilfsbedürftigen und Suchtkranken. Für die Versorgung der Grundbedürfnisse stellt die Stadt auf Entscheidung des Oberbürgermeisters vorerst 80.000 Euro zur Verfügung. Die Maßnahmen in Kooperation mit vielen Partner*innen laufen am 20. März an.

Hinweis: Dieser Artikel wurde am 20. März 2020 veröffentlicht. Seitdem sind viele Hilfsangebote hinzugekommen. Eine stets aktuelle Übersicht ist hier zu finden.

Viele Einrichtungen der Wohnungslosen- und Suchthilfe haben ihren Betrieb auf telefonischen Kontakt und die Erreichbarkeit per E-Mail heruntergefahren. Auch die Tafeln werden nicht im üblichen Maße mit Lebensmittelspenden versorgt. Dies bedeutet: Keine Mahlzeiten, keine Toiletten, keine Duschen und Möglichkeiten zum Wäschewaschen. Die Not ist groß – aber auch die Bereitschaft zur Hilfe. Der Krisenstab der Verwaltung hat unter Beteiligung der Fachbereiche Senioren und Soziales, des Eventmanagements und des Beauftragten Sucht und Suchtprävention in kurzer Zeit ein Programm ausgearbeitet und Helfende gewinnen können.

Essensausgabe ab 20. März

Ab dem 20. März werden täglich frisch gekochte Mahlzeiten aus dem Hannover Congress Centrum als Essensportionen verpackt und montags bis sonntags jeweils von 17 bis 18 Uhr an folgenden Standorten verteilt:

  • Bauwagen (Neues Land e.V.) /unter der Raschplatzhochbrücke
  • Caritasverband Hannover (Leibnizufer)
  • Drogenkonsumraum "Stellwerk" (Step gGmbH)
  • Heilsarmee/Diakonie (Am Marstall)
  • Kulturzentrum Pavillon (Diakonie und SEWO)
  • Notschlafstelle Alter Flughafen (DRK)

Verschiedene Standorte für gleichmäßige Verteilung

Die Meldau GmbH unterstützt die Versorgung logistisch. Aufgrund der eingestellten Beförderung von Schüler*innen, Senior*innen, Kranken und Menschen mit Handicap können Kapazitäten des Fahrdienstes für die Verteilung der Mahlzeiten an die Ausgabestellen bereitgestellt werden. Durch die gleichzeitige Essensausgabe an verschiedenen Standorten soll die Zahl der Personen möglichst gleichmäßig verteilt werden.

Essensportionen "to-go"

Unter Berücksichtigung der derzeitigen Pandemie werden die Essensportionen "to-go" ausgegeben. Eine Beratung wird nicht angeboten. Auch die hygienischen Umstände werden, soweit es möglich ist, den Bestimmungen der Gesundheitsbehörden angepasst. Sozialarbeitende aus den verschiedenen Einrichtungen der Wohnungs- und Suchthilfe sind in Kooperation mit Ehrenamtlichen und der Selbsthilfe Obdachloser vor Ort.

Mobile Sanitärsysteme an allen Standorten

An allen Standorten werden mobile Sanitärsysteme aufgestellt und ein Sicherheitsdienst sichert den Betrieb.

Gartensaal erstellt Proviantpakete

Darüber hinaus wird der Gartensaal (Restaurant im Neuen Rathaus) in Kürze morgens an Wochentagen Proviantpakete bereitstellen, die durch die Institutionen verteilt werden.

Umsetzung durch Beteiligung zahlreicher Partner*innen

Die Umsetzung dieses Programms ist nur möglich, weil zahlreiche Institutionen sich an der Arbeit beteiligen: SEWO, La Strada, Neues Land, Diakonie Hannover, Caritasverband Hannover, Heilsarmee Hannover, STEP gGmbH, Bürgerinitiative Pavillon e.V., Hannover Congress Centrum, Gartensaal (Restaurant im Neuen Rathaus), Meldau GmbH und viele mehr.