Durch unterschiedliche Faktoren und bewusst gelenkten Eingriffen ist die Installation ständigen Veränderungen ausgesetzt. Die Bewohner*innen und Besucher*innen des Kronsbergs werden dazu eingeladen, diesen Ort zu erkunden. Zudem besteht die Möglichkeit Elemente der Installation mitzugestalten u.a. wird ein Workshop angeboten. So fügen sich einzelne Momentaufnahmen in die Entwicklungsprozesse ein, formen ein Gerüst und lassen die Arbeit mitten im Zentrum von Kronsberg förmlich aufblühen und Früchte tragen.
Zu den Künstler*innen der „Kronsbeere“
Das hannoverische Künstlerduo Möller + Petersen arbeitet künstlerisch an der Schnittstelle von Installation, Sound-/Medien- und Performancekunst. In Ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigen sie sich vor allem mit der Beziehung zwischen Mensch, Natur und Umwelt und dem Erforschen/Bespielen neuer Räume.
Kerstin Möller ist Choreographin, Medienkünstlerin, Musikerin, creative Producer und urbane Soziologin. Sie zeigte eigene Arbeiten u.a. am Next Generation Festival des ZKM Karlsruhe, LungA Art Festival Island, Errant Bodies Gallery Berlin. Sie ist Lehrbeauftragte an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und arbeitet neben ihrer künstlerischen Tätigkeit als creative Producer für Tanz, Performance und interdisziplinäre europäische Projekte.
Ben Petersen ist Illustrator, Medienkünstler, Performer und Gärtner. Seine Arbeiten changieren zwischen Zeichnung, Animation, Installation, Video/Projektion- und Performancekunst. Seine Videoarbeit »Alleinkommunikation« wurde in Deutschland, Spanien und Portugal gezeigt. Als Performer arbeitete er in Projekten u.a. mit Elisabeth Schilling, Cie.Willi Dorner, Aliénor Dauchez und Commedia Futura.
Der Hintergrund zur Freiluftgalerie am Kronsberg
Die Idee hinter der Freilichtgalerie am Kronsberg beschreibt Edin Bajric, künstlerische Begleitung, wie folgt: "Wir Kulturschaffenden brauchen Plätze, Orte an denen wir unsere Kunst präsentieren können. Wir brauchen vor allem Orte, die neue Formate ermöglichen, die frei zugänglich sind, die viele Menschen erreichen. Die nicht das klassische Format einer Galerie oder eines Kunstraumes bedienen, sondern wirklich so wie hier komplett offen und draußen sind. Formate, die eine Größe in der Arbeit ermöglichen und das gibt die Freilichtgalerie her."
Think global, act local- Sinnstiftung und Verbundenheit in Zeiten von Globalisierung
Seit den Anfängen der Pop-Kultur fühlen sich Menschen weit über nationale und geografische Grenzen verbunden, die Digitalisierung hat diese Entwicklung beschleunigt. Lokale Strukturen der Verwurzelung, der kulturellen Identifikation vor Ort in Gemeinschaften sind aufgeweicht und teils über entfernte digitale Gruppen abgelöst. Die Corona-Pandemie hat die Zeit angehalten, haben die Bürger*innen vor Ort uns geschrieben.
Und uns vor dem Hintergrund des Social Distancing zugleich deutlich gemacht, wie wichtig für uns Menschen doch das analoge Miteinander ist. "Was ist eigentlich wichtig für mich? Wie verbinde ich mich? Wo sind Oasen der Entspannung und Erholung? Wo finde ich Zusammen- und Rückhalt im Alltag? Und diese Fragen haben wir in die Ausschreibung mitgenommen. Gemeinsam, dass sie sich mit Themen und Ressourcen beschäftigen, die uns global verbinden und einladen, gemeinsam etwas vor Ort zu erschaffen", so Parisa Hussein-Nejad, Leitung KroKuS.