One Billion Rising

Hannover stellt sich klar gegen Gewalt an allen Frauen

Gewalt an Frauen und Mädchen ist leider immer noch ein gegenwärtiges Thema. Nicht nur in Kriegs- und Konfliktregionen, sondern weltweit – auch in Deutschland – erfahren viele Betroffene täglich Ausbeutung und Gewalt. Darauf macht auch dieses Jahr wieder die weltweite Kampagne "One Billion Rising" am 14. Februar aufmerksam. Pandemiebedingt findet der alljährliche Aktionstag in Hannover dieses Jahr in Form einer digitalen Kampagne unter dem Motto "Hannover erhebt sich" statt.

One Billion Rising 2017 auf dem Kröpcke – inklusive Poetry Slam und Tanz

In Kooperation mit dem Referat für Frauen und Gleichstellung der Landeshauptstadt Hannover organisiert der Frauennotruf Hannover zusammen mit Freiwilligen den hannoverschen Ableger der globalen Aktion. Anstelle der Protesttänze, Demonstrationen und Kundgebungen, die in den vergangenen Jahren die Kampagne "One Billion Rising" in Hannover und weltweit geprägt haben, rufen die Organisator*innen dieses Jahr zu einer virtuellen Mitmach- und Protestaktion auf. Dabei wird auf den Titel der Aktion – "One Billion Rising" zurückgegriffen. Der Satz "Ich erhebe mich …" soll in Solidarität mit Betroffenen mit einem persönlichen Statement vervollständigt, auf einem Foto festgehalten und im Internet und in den sozialen Netzwerken verbreitet werden. Alternativ kann das Foto an obr.hannover@gmail.com gesendet werden. Anschließend veröffentlichen die Veranstalter*innen es auf der Webseite www.onebillionrising-hannover.de und auf dem Instagram-Profil des Frauennotrufs Hannover.

Die Aktion startet am 14. Februar online mit einem musikalischen Beitrag der hannoverschen Sängerin Karin Fischer von "Break the Chain", dem Song zur "One-Billion-Rising"-Kampagne, auf der oben genannten Webseite. Zudem gibt es auf dem Instagram-Kanal des Frauennotrufs Hannover zwischen dem 15. Februar und dem 8. März (dem Internationalen Frauentag) ein "One-Billion-Rising"-Quiz mit Daten und Fakten zum Thema.

Im Mittelpunkt der Aktion steht nach wie vor die Forderung nach dem Ende von Gewalt an allen Frauen und Mädchen. Denn ob körperliche, psychische, sexualisierte oder strukturelle Gewalt, ob auf der Straße, am Arbeitsplatz oder zuhause – Gewalt an Frauen ist in all ihren Facetten ein gesamtgesellschaftliches Problem. "Kampagnen wie 'One Billion Rising' schaffen Sensibilisierung und Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema. Alle Menschen sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen, um sich solidarisch zu zeigen und sich für eine gewaltfreie, gleichberechtigte und selbstbestimmte Lebensweise von allen Frauen einzusetzen – unabhängig von Alter, Herkunft, Behinderung, Religion oder Hautfarbe", sagte Friederike Kämpfe, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Hannover aus diesem Anlass.

Hintergrund

"One Billion Rising" ist ein von der amerikanischen Künstlerin und Feministin Eve Ensler ins Leben gerufener Aktionstag, der seit 2012 jährlich am 14. Februar stattfindet. "One Billion" (zu Deutsch: eine Milliarde) weist auf die Statistik hin, dass jede dritte Frau auf der Welt bereits Opfer von (sexualisierter) Gewalt war – also eine Milliarde Frauen, die sich erheben und ein Ende dieser Gewalt fordern. Die Kampagne versteht sich als Akt weltweiter Solidarität mit den betroffenen Frauen und Mädchen. In rund 200 Ländern auf der ganzen Welt setzt die jährliche Aktion am 14. Februar ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen.