Klimaschutz

Neue Ladesäulen vor früherem dänischen Pavillon in Betrieb

Neue Ladensäulen für Elektroautos auf dem EXPO-Gelände: Auf dem Parkplatz des Architekturbüros Carsten Grobe, das seinen Standort im ehemaligen dänischen Pavillon hat, wurden am 8. Juni acht neue, für rund 100.000 Euro errichtete Ladepunkte in Betrieb genommen.

Carsten Grobe und Sabine Tegtmeyer-Dette

Vier davon nutzt das Architekturbüro für den eigenen Fuhrpark, der sukzessive auf E-Mobilität umgestellt wird. Die anderen vier Ladepunkte unter der Adresse Boulevard der EU 11 wurden für die Öffentlichkeit aufgestellt. Das Besondere ist, dass der Strom für den Ladevorgang mithilfe der hauseigenen Photovoltaikanlage gewonnen wird.

Dezernentin Tegtmeyer-Dette: "Ein Beitrag für den Klimaschutz"

"Strom zum Laden von Elektroautos zu verwenden, der direkt vor Ort durch Sonnenenergie erzeugt wird, ist ein äußerst innovativer und zukunftsorientierter Ansatz, weil diese E-Tankstellen das Netz entlasten", betont Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette. "Davon profitieren die Mitarbeiter*innen und Gäste des Architekturbüros und der benachbarten Unternehmen sowie künftig auch Messebesucher*innen. Und es ist ein Beitrag für den Klimaschutz."

Batteriespeicher für sonnenarme Zeiten

Der solar erzeugte Strom der 325 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von knapp 61 Kilowatt-Peak versorgt bislang auch schon die Gebäude des Architekturbüros. Ein Batteriespeicher stellt sicher, dass auch in sonnenarmen Zeiten ausreichend Leistung für die angeschlossenen Ladestationen zur Verfügung steht.

Architekturbüro-Chef Grobe: "Umstellung auf Elektroautos war logische Konsequenz unserer Firmenphilosophie"

"Dass wir unseren Firmenfuhrpark auf Elektroautos umstellen, war eine logische Konsequenz unserer Firmenphilosophie, nämlich ökologisch vernünftige und energetisch optimierte Bauprojekte umzusetzen. Mithilfe der Unterstützung der Landeshauptstadt Hannover konnten wir den Aufbau der dafür erforderlichen Ladeinfrastruktur umsetzen", betonte Carsten Grobe.

Insgesamt gibt es acht Ladepunkte

Ehemaliger Pavillon wurde zu einem Plusenergiegebäude saniert

Der gesamte ehemalige dänische EXPO-Pavillon wurde vom Architekturbüro Grobe umfangreich zu einem Plusenergiegebäude saniert. Das bedeutet, dass mehr Energie im und auf dem Gebäude gewonnen wird, als von außen bezogen wird. Das Unternehmen setzt dabei auf den Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, Solarthermie und Erdwärme, in Kombination mit einer Sole/Wasser-Wärmepumpe. Auf dem Hauptgebäude des früheren Pavillons wurde hierzu eine spezielle Photovoltaikanlage als Indach-System installiert, die zugleich Strom und Wärme erzeugt.

Gebäude stehen als Versammlungsstätte zur Verfügung

Damit stehen nach der Fertigstellung des ehemaligen dänischen Pavillons nun auch die Nebengebäude – Pyramide, Kuppel und Kubus – der Öffentlichkeit als private und geschäftliche Versammlungsstätten zur Verfügung. Und sie bieten jetzt den Service einer Lademöglichkeit für Elektroautos.

Fördergelder des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie

Errichtet wurden die Ladesäulen mit Hilfe von Fördergeldern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Die Klimaschutzleitstelle der Landeshauptstadt Hannover als Projektleitung hat rund 17,1 Millionen Euro für die Stadt und zahlreiche Partner für das Projekt „H-stromert – E-Laden für kommunale, gewerbliche und private Elektromobilität in Hannover" eingeworben. Über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren werden damit bis September 2022 rund 1.300 private und halböffentliche Ladepunkte in Hannover aufgebaut.