"Die Vereinbarung verbindet das Notwendige mit dem Machbaren und ist der Wille einer breiten gesellschaftlichen Mehrheit", betont Belit Onay. Der Oberbürgermeister bedankt sich bei den Beteiligten "für die intensiven und konstruktiven Beratungen". "Uns einte das gemeinsame Ziel, den Kohleausstieg so schnell wie möglich zu vollziehen, um einen wirksamen Beitrag für mehr Klimaschutz zu leisten. Die Landeshauptstadt macht vor, wie der Kohleausstieg und eine klimafreundliche Wärmeversorgung auf kommunaler Ebene gelingen können."
"Der Vertrag ist ein wichtiger Schritt für ein klimaneutrales Hannover. Er schafft Klarheit über die Rahmenbedingungen, die in den kommenden Jahren erfüllt werden müssen, um die Wärmewende in Hannover erfolgreich umzusetzen. Dabei ist mir besonders wichtig, dies gemeinsam mit den Menschen dieser Stadt zu gestalten − nachhaltig, bezahlbar und zuverlässig", sagt enercity-Chefin Dr. Susanna Zapreva.
"Der letzte Bericht des Weltklimarats und die Extremwetterereignisse der vergangenen Monate haben noch einmal sehr deutlich gemacht, worum es jetzt gehen muss: das klimapolitisch Notwendige gemeinsam möglich zu machen, um die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise noch zu verhindern und unsere Lebensgrundlagen zu schützen. Die breite Basis, die diesen beschleunigten Einstieg in die Wärmewende nun mitträgt, gibt Mut und Entschlossenheit auch für die zahlreichen weiteren Veränderungen, die wir auf dem Weg der sozialökologischen Transformation noch brauchen werden", betont Johanna Gefäller von hannover erneuerbar.
"Wie schnell die Landeshauptstadt aus der Kohle aussteigt und die Wärmewende gelingt, hängt auch davon ab, wie aufwendig die Grundstückssuche und die Genehmigungsverfahren für Ersatzanlagen sind und ob es absehbar finanzielle Unterstützung vom Bund oder vom Land für die Umstellung auf alternative Energien gibt", erklärt Belit Onay. Der Kohleausstieg in Hannover kostet einen dreistelligen Millionenbetrag, allein enercity investiert mehr als 500 Millionen Euro.
Der Kohlekompromiss war vor allem möglich geworden durch einen frühzeitigen, offenen und konstruktiven Dialog mit allen Anspruchsgruppen. Diesen Austausch und diese Offenheit wünschen sich die drei Vertragsparteien auch im Rahmen der Genehmigungsprozesse für neue Anlagen, die in den kommenden Jahren gebaut werden.