Ab Mittwoch, dem 21. April, werden die städtischen Brunnen in Hannover nach der Winterpause in Betrieb genommen. Als ersten Brunnen in der diesjährigen Brunnensaison stellt die Landeshauptstadt Hannover zusammen mit Bezirksbürgermeister Rainer Grube den Tierbrunnen in Linden an.
Wasser marsch: Die Brunnensaison in Hannover ist eröffnet.
Für den Brunnenbetrieb investiert die Landeshauptstadt Hannover jährlich rund 160.000 Euro für Strom, Wasser und die bauliche Unterhaltung.
Noch heute werden in der Innenstadt weitere Brunnen angestellt:
Klaus-Bahlsen-Brunnen auf dem Trammplatz
Duve-Brunnen am Leibnizufer
„Leute im Regen“ in der Großen Packhofstraße
Brunnen am Marstallplatz
Gänselieselbrunnen auf dem Steintorplatz
„Spielende Kinder“ in der Grupenstraße
Oskar-Winter-Brunnen am Holzmarkt
Hase-Brunnen am Alten Rathaus
Schlossbrunnen auf dem Hannah-Arendt-Platz
Geplant ist, dass bis Ende der Woche nahezu alle städtischen Brunnen in Betrieb genommen werden.
Folgende Brunnen werden zurzeit technisch saniert oder neu gebaut und bleiben vorerst abgeschaltet:
Ernst-Brunnen in der Posthornstraße (Sanierung)
Postbrunnen in der Rosenstraße(Sanierung)
Stöckener Marktbrunnen (Neubau)
Klagesmarkt-Brunnen (stillgelegt)
Die Trinkwasserbrunnen:
Die zwölf Trinkwasserbrunnen werden aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation vorerst nicht in Betrieb genommen, da nicht gewährleistet werden kann, dass die Trinkwasserbrunnen von allen Personen entsprechend der Hygieneempfehlungen zum Corona-Virus genutzt werden.
Zum Tierbrunnen
Bei dem Tierbrunnen handelt es sich um eine Tiertränke, die Vögel, Hunde und Pferde mit frischem Trinkwasser versorgt hat. Schon 1913 wurden durch eine Initiative des Tierschutz-Vereins Hannover und Linden 14 solcher Tiertränken aus Gusseisen in Hannover aufgestellt und die hannoversche Stadtverwaltung übernahm die laufende Unterhaltung.
Die Tiertränken wurden nach einem Entwurf durch den Bremer Goldschmied Gerhard Lange im neugotischen Stil durch die Aerzener Maschinenfabrik in Serie angefertigt. Die Tiertränke ist dreigeteilt - das oberste Becken dient als Vogeltränke, das mittlere Becken wird durch Löwenköpfe gespeist und versorgte die Kutsch- und Reitpferde und an dem untersten Becken können Hunde ihren Durst stillen. Zu Beginn der 30er Jahre waren an insgesamt 19 Standorten verschiedene Tiertränken zu finden, doch nur wenige überlebten den Zweiten Weltkrieg.
Bei der Tiertränke in Linden handelt es sich um einen Nachguss der in Serie angefertigten Tiertränken, der durch Spenden von Bürger*innen finanziert und 1982 aufgestellt wurde. Inzwischen wurde das Pferd als Arbeitskraft längst durch Autos und andere Maschinen abgelöst und so wird die Tiertränke in Linden nur noch von Vögeln und Hunden genutzt und trägt ansonsten als Zierbrunnen zur Belebung des Straßenbildes bei.
Nachdem der Brunnenfuß aufgrund von Korrosionsschäden umknickte, wurde die gesamte Konstruktion kostenfrei durch die Aerzener Maschinenfabrk und das Tochterunterhmen Emmerthaler Apparatebau saniert und konnte im November 2020 wieder aufgestellt werden. Nun geht der Brunnen nach der Sanierung und der Winterpause erstmalig wieder in Betrieb.