Die starke Ausbreitung der invasiven, nicht einheimischen „Armenischen Brombeere“ hatte im Laufe der Zeit nicht nur die angrenzenden Freiflächen der Grünverbindung komplett überwuchert, sondern auch durch weitreichende Ausläufer und Ranken den Wegebereich nach und nach verengt. Gelegentliche Rückschnittmaßnahmen an den Sträuchern konnten die Qualität der Verbindung nicht dauerhaft verbessern. Darüber hinaus waren die erforderliche Kontrolle und Pflege der Bäume in dem Grünzug nicht mehr möglich und war der Weg in einem schlechten Zustand. Konsequent sollen nun die wiedergewonnenen Flächen von der aggressiven Brombeerart freigehalten und in Zukunft zu einer ökologisch wertvollen einheimischen und urbanen Wildnis weiterentwickelt werden.
Bekämpfung von Neophyten gehört zur Biodiversitätsstrategie
Noch im Rahmen des durch das vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Projekts „Städte wagen Wildnis“ hat die Stadt im Projektzeitraum von 2016 bis 2021 in der Grünverbindung einen neuen, zukunftsorientierten Umgang mit Grünflächen im städtischen Raum erprobt: Die Natur bekam mehr Raum zur Entwicklung, indem seltener gemäht und Bäume geschnitten wurden. Invasive nicht heimische Pflanzen (Neophyten) wurden großflächig beseitigt. Die Bekämpfung von Neophyten ist eines der Ziele der kommunalen Biodiversitätsstrategie in Hannover. Insbesondere die Beseitigung der „Armenischen Brombeere“ erfordert oft umfassendere Eingriffe und Pflegemaßnahmen: Stark überwucherte Flächen wurden zunächst vollständig gerodet und der Oberboden gefräst, um unterirdische Ausläufer zu erfassen. Im Anschluss verhindert nun eine konsequente Mahd über einen bestimmten Zeitraum, dass aus den verbliebenen Rhizomen („Erdsprosse“) der Brombeere wieder neue Dickichte entstehen. Auf den zurückgewonnenen Flächen in der Grünverbindung pflanzt die Stadt nun einheimische Sträucher und Wildrosen (zum Beispiel Wein-Rose und Hunds-Rose) sät insektenfreundliche Wildblumen, baut Sandbiotope für Insekten und passt die Mahdintervalle an.
Arbeiten auch an Kleingartenkolonie
Von der Freilegung der Grünverbindung hat auch die angrenzende Kleingartenkolonie Ihlpohl II des Kleingärtnervereins Linden profitiert, weil im Rahmen der Sanierungsarbeiten auch die Zufahrt zum westlichen Kolonieparkplatz saniert wurde. Zudem hat die Stadt mit finanziellen Mitteln aus dem Kleingartenkonzept 2016-2025 und mit Unterstützung durch den Bereich Beschäftigungsförderung (Stützpunkt Hölderlinstraße) den maroden Außenzaun am östlichen Kolonieparkplatzes Ihlpohl II (KGV Linden) erneuert.