Fachdialog digitale Senior*innenarbeit

Seniorenbeirat und Kommunaler Seniorenservice empfangen polnische Gäste

Am 4. Juli empfingen der Seniorenbeirat Hannover und der Kommunale Seniorenservice (KSH) des städtischen Fachbereichs Senioren eine Gruppe polnischer Fachleute zu einem Erfahrungsaustausch über die Digitalisierung in der Seniorenarbeit. Zu der siebenköpfigen polnischen Studiendelegation gehörten Experten*innen der Seniorenarbeit und Manager*innen sozialer Organisationen aus der Woiwodschaft Westpommern (Polen). Neben Vertreter*innen des Seniorenbeirates und des KSH nahmen auch Ehrenamtliche und eine Seniorin, die die ehrenamtlichen Dienste des KSH in Anspruch nimmt, an dem Austausch teil.

Der Seniorenbeirat Hannover und der Kommunale Seniorenservice (KSH) des Fachbereichs Senioren mit den Besucher*innen aus Polen. 

In dem Gespräch informierten sich die Gäste aus Polen über die Arbeit des Seniorenbeirates und über die Ansätze des KSH, in einer zunehmend digitaler werdenden Welt die gesellschaftliche Teilhabe der Senior*innen zu fördern und zu erhalten. 

Der Hannoversche Ansatz, unter Beteiligung von Ehrenamtlichen in vielen kleinen Projekten die digitalen Kompetenzen der Senior*innen zu stärken und die digitale Teilhabe quartiersnah zu fördern, hat bereits bundesweite Beachtung gefunden und wurde auf mehreren Fachkongressen vorgestellt. Auch die Delegation möchte einige Ansätze, so wie sie im KSH umgesetzt werden, nun in Polen umsetzen.

Besonderes Interesse auf polnischer Seite fand die Beteiligung von Ehrenamtlichen in den Projekten des KSH. So bieten die ehrenamtlichen Medien- und Techniklots*innen für Menschen ab 60 Jahren individuelle Beratung bei der Aneignung von Smartphone, Tablet und Co. – sowohl in offenen Techniksprechstunden im Quartier als auch in der eigenen Häuslichkeit der Senior*innen. Die rund 30 Medien- und Techniklots*innen stehen den Senior*innen jährlich in über 1.000 Fällen pro Jahr zur Seite. 

Große Beachtung bei der polnischen Delegation fand auch die Vorstellung des Seniorenbeirates durch die Vorsitzende Frau Dr. Cornelia Goesmann, der als Sprachrohr und Interessenvertretung für die Senior*innen in der Stadt fungiert. 

Die Leiterin des KSH, Frau Dr. Andrea Töllner, betonte, wie wichtig der internationale Erfahrungsaustausch über die Grenzen hinweg ist: „Die Herausforderungen für die Kommunen, in einer immer älter werdenden Gesellschaft alle Menschen in der Digitalisierung mitzunehmen, sind überall in Europa ähnlich. Die Technologie selbst muss für alle zugänglich sein und die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen berücksichtigen. Wir konnten mit den Fachleuten aus Polen einen intensiven Erfahrungsaustausch durchführen und ein gemeinsames Lernen starten. Dies werden wir in Zukunft weiterführen und ausbauen“.