"Es ist eine wunderbare Tradition, dass Kinder für andere Kinder Spenden einsammeln, um Notlagen zu mildern. Als Oberbürgermeister ist es mir eine Ehre, das zu unterstützen", erklärte Oberbürgermeister Belit Onay. Er dankte den Sternsinger*innen für ihr beispielhaftes Engagement und betonte die Wichtigkeit von solidarischem Verhalten.
Aktuelle Aktion
In diesem Jahr steht die Aktion der Sternsinger*innen unter dem Leitgedanken "Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit". Die Sternsinger machen dabei auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam. Anlass: In vielen Ländern des Globalen Südens ist die Kindergesundheit aufgrund schwacher Gesundheitssysteme und fehlender sozialer Sicherung stark gefährdet. Bei der Aktion wird immer auf die Veranschaulichung durch Beispiele gesetzt. In diesem Jahr wird dabei der Blick auf Projekte in Ägypten, Ghana und dem Südsudan gelenkt, in denen die Gesundheitssituation von Kindern dank des Einsatzes der Mädchen und Jungen in Deutschland verbessert werden kann. Dazu zählen beispielsweise eine Einrichtung für Kinder mit Verbrennungen in Ägypten, eine Schulgesundheitsprogramm in Ghana oder eine Kinderklinik im Südsudan.
Große Beteiligung in der gesamten Region Hannover
Auch in der Region Hannover haben sich all die Jahre jeweils hunderte Kinder und Jugendliche an der Aktion beteiligt. Sie sind von Haus zu Haus gezogen, um den Segen des Kindes in der Krippe zu bringen und Geld für Kinder in Not zu sammeln. Als Zeichen der Hoffnung, das auch einsamen oder alleinstehenden Menschen in Stadt und Region Hannover gilt. Im vergangenen Jahr konnten angesichts der Pandemie keine Hausbesuche stattfinden. Stattdessen haben die 23 katholischen Pfarrgemeinden mit ihren 60 Kirchorten in Stadt und Region Hannover neben Videobotschaften der Sternsinger und digitalen Sternsingerandachten vor allem auf Pakete gesetzt – mit dem gesegneten Aufkleber mit der Aufschrift 20*C+M*B+21 (meint: Christus Mansionem Benedicat = Christus segne dieses Haus), einem persönlichen Brief und auch mit dem einem oder anderen Lied oder Gebet. In diesem Jahr wurden Hausbesuche unter Infektionsschutzmaßnahmen zum Teil wieder aufgenommen, andere Gemeinden bleiben bei der Praxis über die Sternsinger kleine Päckchen zu verteilen.
Hintergrund
Das Sternsingen geht auf eine Tradition zurück, die bis ins Mittelalter reicht. Als Könige gekleidet zogen Jungen durch die Gassen und spielten den Zug zur Krippe nach, wie er in der Bibel (hier ist von drei Weisen bzw. Magiern oder Sterndeutern aus dem Morgenland die Rede) geschildert wurde. 1959 hat das Kindermissionswerk diesen Brauch wieder aufgegriffen und veranstaltet (seit 1961 zusammen mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend – BDKJ) die Aktion Dreikönigssingen. Das Sternsingen gilt heute als die weltweit größte Hilfsaktion, bei der Kinder für andere Kinder sammeln, um Notlagen zu mildern. Bis 2020 (also vor der Corona-Pandemie) nahmen jährlich bundesweit um die 300.000 Kinder und Jugendliche teil. Rund 1,23 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart, mehr als 76.500 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt.