Architekturpreis

Junge Architekten aus Hannover ausgezeichnet

Drei hannoversche Architekturbüros sind unter den Gewinnern des Architekturpreises "max 45 - Junge Architekten in Niedersachsen 2017".

Die Prämierten Gebäude des Architekturpreises "max 45 - Junge Architekten in Niedersachsen 2017"

Dreifacherfolg für die hannoversche Architekturszene: Die Architekten vom Büro Keferstein & Sabljo, die Architektin Isabel Fiedler von IF-architecture und das Team von Cityförster architecture + urbanism zählen zu den fünf Gewinnern des Architekturpreises "max 45 - Junge Architekten in Niedersachsen 2017".

Architekturpreis "max 45 - Junge Architekten in Niedersachsen 2017"

Der Architekturpreis "max 45 - Junge Architekten in Niedersachsen 2017", der zum zweiten Mal für besonders qualitätsvolle Beiträge der Planungskultur und Baukunst vergeben wurde, will Antworten geben auf die Frage geben, wie junge Architekten in Niedersachsen heute bauen. Auslober des Förderpreises für junge Architekten sind der Bund Deutscher Architekten (BDA) in Niedersachsen und die VHV Versicherungen, unterstützt vom Verein zur Förderung der Baukunst. Die Wettbewerbsteilnehmer durften zum Zeitpunkt der Fertigstellung ihres eingereichten Bauwerks nicht älter als 45 Jahre sein und müssen einen Geschäftssitz in Niedersachsen haben. Ende Februar hatte die Jury unter Vorsitz von Prof. Volker Staab fünf gleichwertige Preise vergeben.

Prämierte Bauten

Das Spektrum der prämierten Bauten reicht vom großzügigen Einfamilienhaus bis zur Aufstockung eines innerstädtischen Parkhauses um ein Wohngeschoss mit Penthäusern. Auch das Thema "Bauen im Bestand" ist stark vertreten: Eine Sparkassenfiliale aus den 1970ern wurde umgewandelt in ein erstklassiges Restaurant, die Hof- und Stallanlagen eines Rittergutes wurden zum "Wohnen auf Zeit" – zum YARD-Boarding-Hotel. In die Engere Wahl kam ein Wohnhaus aus dem Jahr 1947, das einen kleinen, aber sehr feinen Anbau mit viel Sichtbeton im Innenraum erhielt. Ein ehemaliges Umspannwerk, das heute eine Gastronomie sowie Büros für eine Werbeagentur beherbergt, kam ebenfalls in die Engere Wahl.

Büro Keferstein & Sabljo

Wohnen auf Zeit in einem ehemaligen Rittergut – Yard Boarding Hotel von Kerfenstein & Sabjlo Architekten BDA aus Hannover

Ein Preis geht an die Architekten vom Büro Keferstein & Sabljo aus Hannover. Sie gestalteten die ehemaligen Hofgebäude eines Ritterguts bei Wolfsburg zur Hotel- und Apartmentanlage um. Beim Yard Boarding Hotel wurde bei allen Maßnahmen eine neue Zeitschicht sichtbar eingefügt, ohne den Charme und die Atmosphäre des historischen Ensembles zu beeinträchtigen, betont das Preisgericht. Keferstein & Sabljo waren bereits Preisträger beim ersten Nachwuchsförderpreis „max 45“ im Jahr 2014.

Architektin Isabel Fiedler von IF-architecture

Aus einer Bankfiliale wird eine hochwertige Gastronomie – Restaurant "Tresor" von IF- architecture aus Hannover

Eine Umnutzung findet sich bei einem weiteren Preisträger aus der Landeshauptstadt. Es ist ein Umbau einer Sparkassenfiliale aus den 1970er Jahren zum edlen Restaurant "Tresor", wobei u.a. der Tresor in einen besonderen Gastraum umgewandelt wurde. Der Architektin Isabel Fiedler von IF-architecture aus Hannover spricht die Jury eine große konzeptionelle Entschlossenheit zu, indem sie einen nüchternen Funktionsbau in einen atmosphärenreichen Raum für ein hochwertiges Restaurant verwandelt.

Cityförster architecture + urbanism: Wohnkrone

Siedlungsebene 2.0 – Wohnkrone mit Penthousewohnungen auf einem Parkhaus in Hannover von Cityförster architecture + urbanism aus Hannover

Das Team Cityförster architecture + urbanism aus Hannover erhielt einen Preis für die "Wohnkrone". Das ist eine Aufstockung mit Penthauswohnungen auf einem innerstädtischen Parkhaus unweit der Oper in Hannover. Mit der Siedlungsebene 2.0 möchten die Architekten Dachflächen von Einzelhandels-, Büro- und Parkgebäuden beleben, attraktive Toplagen erschließen, vorhandene Infrastrukturen besser auslasten und die Nutzungsmischung in der Innenstadt verbessern. Die Jury lobt den dringend benötigten Anstoß einer Diskussion zur Fragestellung, welche Flächen wir uns in gewachsenen Städten noch erschließen können.

Weitere Preisträger

Weitere Preisträger sind das junge Team hartmann eberlei architekten aus Oldenburg und die gropp + möller architekten aus Lüneburg für zwei großzügige Einfamilienhäuser.

Präsentation im Foyer der VHV-Hauptverwaltung

Die prämierten Arbeiten wurden erstmals öffentlich zur Preisverleihung am 15. Juni im Foyer der VHV-Hauptverwaltung in Hannover präsentiert und anschließend in Regionalausstellungen niedersachsenweit. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Weitere Informationen, auch zu den Ausstellungsstationen, stehen im Internet unter www.bda-niedersachsen.de.

(Veröffentlicht: 16. Juni 2017)