Geschichte

Nachkriegstöne

Wie die meisten deutschen Großstädte lag auch Hannover am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 in Trümmern. Die Innenstadt, wie sie beispielsweise in den Lebenserinnerungen des Philosophen Theodor Lessing beschrieben worden ist, gehört der Geschichte an.

Emil Gildhorn: Der Platz am Café Kröpcke mit der Georgstraße und dem Europa-Haus, 1949/50

Hannover begreift den Neubeginn als Chance. Nicht nur mit einem verkehrstechnischem Konzept, das richtungweisend ist. Sondern auch mit einer Aufgeschlossenheit für musikalische Gattungen, die möglicherweise mehrheitlich eher misstrauisch beäugt werden.

Der Jazz-Club Hannover gründet sich 1966, aufbauend auf Vorläufer wie der Vereinigung "Deutscher Swing-Club Hannover" von 1941. Im Kultkeller auf dem Lindener Berg spielen die Größten der Szene – von Oscar Peterson bis Lionel Hampton, von Joshua Redman bis John Scofield.

Dass Musik in Hannover Schule macht, ist auch auf die Hochschule für Musik, Theater und Medien zurückzuführen. Sie ging hervor aus der bereits 1943 gegründete Landesmusikschule, die mit Genehmigung der Militärregierung bereits im September 1946 ihren Betrieb wieder aufnehmen konnte und schon im ersten Jahr eine Schauspiel- und eine Opernabteilung erhielt.