Medien

Region & Landeshauptstadt Hannover setzen sich für Bürgerradio ein

Die Region und die Landeshauptstadt Hannover haben ein großes Interesse daran, dass es auch in Zukunft wieder ein Bürgerradio in Hannover gibt. Ihr Interesse verbinden sie mit einem finanziellen Bekenntnis und wollen den Betrieb des zukünftigen Senders mit einer Anschubfinanzierung jeweils jährlich mit 20.000 Euro für die Jahre 2022 und 2023 bezuschussen.

Bürgerradio Hannover

"Die Regionspolitik hat mit parteiübergreifender Mehrheit bereits grünes Licht gegeben, so dass wir das Geld jetzt für die kommenden zwei Jahre einplanen und mit dafür sorgen können, dass die Medienlandschaft in der Region Hannover ein bisschen bunter und abwechslungsreicher wird", sagt Regionspräsident Hauke Jagau.

Die Landeshauptstadt legt jetzt ihre Pläne den politischen Gremien zur Entscheidung vor. "Darüber hinaus ist die Stadt bereit, eine Ausbildungskooperation mit dem Bürgerradio einzugehen", kündigt Oberbürgermeister Belit Onay an. Dies steht unter dem Vorbehalt, dass die für die Durchführung der Ausbildung erforderlichen Rahmenbedingungen von der Kooperationspartnerin beziehungsweise vom Kooperationspartner erfüllt werden.

Seit dem 1. Mai 2019 gibt es keine Lizenz für ein Bürgerradio mehr in Hannover. Um die Lizenz neu zu vergeben, hatte die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) alle Interessierten an der Lizenz für ein neues Bürgerradio aufgefordert, bis zum 21. März tragfähige Konzepte einzureichen.

Drei interessierte Vereine haben sich zwischenzeitlich an die Landeshauptstadt und die Region Hannover gewandt und ihre Konzepte für eine gute Umsetzung eines Bürgerradios aufgezeigt. Die finanzielle Unterstützung ist unabhängig davon, an wen die Lizenz vergeben wird.

"Wir wollen einen Beitrag zum Erhalt der Bürgerrundfunklizenz in Hannover leisten", sind sich der Regionspräsident und der Oberbürgermeister einig.

Bürgerradios sorgen für eine Beteiligung an der demokratischen Willensbildung, indem sie die Möglichkeit bieten, die lokale und regionale Berichterstattung zu ergänzen. Das stärkt nicht nur die Meinungsvielfalt in der Gesellschaft, sondern ganz nebenbei wird dadurch auch Medienkompetenz vermittelt.