Wilhelm Busch - Deutsches Museum für Karikatur & Zeichenkunst

Günter Mattei: Plakate und Illustrationen

Interaktion, komplexe Spannungsfelder und scheinbar Unversöhnliches: Die vielseitigen Arbeiten des Grafikers und Illustrators sind vom 4. März bis zum 25. Juni im Museum Wilhelm Busch zu sehen.

 

Günter Mattei. Plakat zu „Angst essen Seele auf“ im Schauburg Theater

Die Stationen des Künstlers

Nach seinem Studium am Münchner Graphic-Design-Center gründete Günter Mattei 1974 mit seinem Dozenten für Illustration ein grafisches Studio. In den ersten gemeinsamen Schaffensjahren wurden Aufträge querbeet gemacht – im Sinne von „die beste Schule kommt nach der Schule“. Die weiteren Jahre gestalten sich bereits sehr erfolgreich für das Duo. Als Illustratoren und Grafik-Designer arbeiten sie für die Werbung, für Zeitschriften und Buchverlage.

In den frühen 1980er-Jahren bereiste Mattei mehrmals viele karibischen Inseln. Bewegt und inspiriert durch das tropische Leben blieb er monatelang, um seine wohl persönlichsten Eindrücke und Erlebnisse in seinen „Karibischen Tagebüchern“ zu verarbeiten. Aber auch die große amerikanische Alkohol-Industrie wie Myers’s Rum, Batida de Coco und Bacardi entdeckten die Kunst Matteis. Unerwartet und neu in der Werbung der 1980er- Jahre. Seine tropischen Bilder fanden sich auf dem US Markt und Kanada in vielen Printmedien und auch großflächig plakatiert. Seine Kunst wurde über Nacht zur Werbung und umgekehrt.

Auch das Theater entdeckte Mattei ebenfalls in den 1980ern als idealen Gestaltungsraum für seine dramatischen Arbeiten. Die dortige  „Synthese der Künste“ passte zu seiner chronischen Neugierde, seiner Experimentierfreude und seinem Interesse für komplexe Inhalte und führten bald zu neuen eindrucksvollen Theaterbildern.

Spannende Interaktion

Der öffentliche Raum, die Vermittlung von Inhalten und das Erreichen vieler Menschen sind von jeher der Schwerpunkt von Günter Matteis künstlerischem Schaffen. Mattei betont, dass ihn das autobiografische eher weniger interessiert, sondern er bevorzugt Fremdinhalte verarbeite. Auch gilt sein Interesse nicht dem elitären Kunst- und Galeriebetrieb, sondern der für ihn spannenden Interaktion.

Termine

04.03.2023 bis 25.06.2023 ab 11:00 bis 17:00 Uhr
dienstags mittwochs donnerstags freitags samstags sonntags