Bühnen

AI-Cinas Archiv

Brandaktuelles Musiktheater zu drängenden Themen unserer Zeit: Die von Studierenden der HMHTM komponierte Oper wird am 19., 20., 21. und 23. Juni im Richard Jakoby Saal aufgeführt.

 

Der Bariton Hektor Palmer Nordfors während des Entwicklungsprozesses der Oper "AI-Cinas Archiv".

Das Projekt „n[o]ice!“ vereint Studierende der Fachgruppe Gesang und des Incontri – Institut für neue Musik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH). Mit dem Ziel, eine eigene neue Oper zu entwickeln, startete im Sommer 2023 ihre gemeinsame Suche nach Inhalt, Form, Stimmspektrum und Sound. Wichtige Stationen auf dem Weg hin zum fertigen musiktheatralischen Werk waren die HMTMH-Produktionen „Pierrot Lunaire – Mondsüchtig“ (2023) und „tryout n[o]ice!“ (2024). „AI-Cinas Archiv“, das neue Stück zeitgenössischer Vokalmusik über die Begriffe [N]atur, [O]per, [I]ntelligenz, [C]haos und [E]rinnerung, greift den Namen „n[o]ice!“ auf und führt das Projekt zu seinem Höhepunkt und Abschluss. Musik, Handlung, Libretto – alles entstand in Hannover, ebenso wie das Bühnenbild und die Kostüme, die von Studierenden der Hochschule Hannover entworfen wurden.

AI-Cinas Archiv

Was bleibt, wenn alles untergeht? Hat das Gedächtnis der Menschheit eine Chance aufs Überleben? Eine in die nahe Zukunft projizierte Künstliche Intelligenz namens AI-Cina (der Name ist eine wortspielerische Verneigung vor der Magierin in Händels Oper „Alcina“) sammelt und archiviert Wissen und Erfahrungen bei der letzten Generation der Menschheit. Im Angesicht einer sich anbahnenden Umwelt-Katastrophe, die alle menschlichen Spuren vom Planeten verbannen wird, wirft das alltägliche Leben seine profanen großen Fragen nach der Selbstverwirklichung in Kunst und Arbeit, nach Selbstbestimmung über Lebensweise und Gender auf. Das „Gedächtnis der Menschheit“ wird zur Erinnerung auf einem Speichermedium, abhängig von Stromzufuhr oder Wiederentdeckung durch extraterrestrische Archäologie.

HMTMH-Projekt „n[o]ice!“

Im HMTMH-Projekt „n[o]ice!“ trafen individuelle Fragestellungen und Wünsche der Studierenden auf relevante gesellschaftliche Debatten. Meisterkurse und Workshops ergänzten die Seminare, neben Hannover wurden Wien und Berlin zu wichtigen Lern- und Erfahrungsorten. Für kreativen Input sorgten internationale Künstler*innen wie die Sopranistinnen Claudia Barainsky und Peyee Chen, der österreichische Komponist und Dirigent Beat Furrer sowie das auf besondere Projekte der Gegenwartskunst spezialisierte Ensemble Quillo. Sujet und Text entstanden in Zusammenarbeit mit der Librettistin Prof. Dr. Tina Hartmann (Universität Bayreuth).

Fachtag: Artistic Research im Musiktheater- und Hochschulkontext

Die enge Verzahnung der Studienbereiche Gesang/Oper und Komposition ist ein erster Meilenstein in der Entwicklung von Artistic Research an der HMTMH. Nach drei Jahren intensiver Zusammenarbeit und drei gemeinsam erarbeiteten Produktionen gibt es Erfahrungen, Erkenntnisse und offene Fragen. Um diese zu sortieren, zu archivieren und für nachfolgende Projekte nutzbar zu machen, werden am 20. Juni 2025 unter Mitwirkung von Gästen aus Wien, Hamburg und Bayreuth vergleichende Betrachtungen in Vorträgen, Diskussionen und Workshops angestellt. Der Fachtag findet von 10 bis 18 Uhr im Hörsaal 202 der HMTMH am Neuen Haus 1 statt. Um Anmeldung wird gebeten, der Eintritt ist frei.

Videos

HMTMH ­auf wissen.hannover.de

Videos der Hochschule für ­Musik, Theater und ­Medien Hannover auf der Mediathek der Initiative Wissenschaft Hannover.

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Termine

19.06.2025 ab 19:30 Uhr

20.06.2025 ab 19:30 Uhr

21.06.2025 ab 19:30 Uhr

23.06.2025 ab 19:30 Uhr

Ort

Richard Jakoby Saal
Neues Haus 1
30175 Hannover

Regulär

10 €

Ermäßigt

8 €

Studierende u.a.

frei