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Katrin Ribbe
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Bühnen
Die Nacht von Lissabon
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Karl-Bernd Karwasz
Die Nacht von Lissabon
Im Hafen von Lissabon starrt ein Mann sehnsüchtig auf ein Schiff, das für ihn und seine Frau die Rettung sein könnte – wenn er die nötigen Pässe und Gelder besäße. Da bietet ihm ein Unbekannter zwei Schiffspassagen und die nötigen Papiere an, unter einer Bedingung: Er muss zuhören, wenn der Unbekannte die Geschichte seines Lebens erzählt...
Handlung
...Also hört er zu. Die Papiere, die der Unbekannte, der sich Schwarz nennt, anbietet, hat auch er von einem Emigranten "geerbt". Er war schon 1939 aus einem Konzentrationslager nach Frankreich geflohen. Seine Frau Helen, seine Identität und sein Leben hatte er in Nazi Deutschland zurücklassen müssen. Doch auch ihn holt der "Emigranten Koller" ein.
Er wagte den mörderischen Weg zurück nach Deutschland, traf Helen in Osnabrück wieder. Doch die Realität des Krieges, Angst und Ungewissheit hatten beide verändert, sie waren einander fremd geworden. Helens Bruder, ein hoher Nazi Offizier, war auf der Suche nach ihm, er muss erneut fliehen. Aber Helen ließ ihn kein zweites Mal gehen. Die gemeinsame Flucht entwickelte sich zu einer Reise, auf der die beiden Exilanten zu sich selbst und ihre Liebe fanden.
In Lissabon angelangt begeht die krebskranke Helen Selbstmord. Für Josef Schwarz macht zu fliehen, keinen Sinn mehr. Er beschließt zur Fremdenlegion zu gehen. Am Ende der Nacht verschenkt Schwarz die Papiere, die ihn und seine Frau retten sollten, an den Mann, der ihm eine Nacht lang zuhörte…
