Pinocchio, eine tanzende, fechtende, Purzelbaum schlagende Holzpuppe macht sich auf, die weite Welt zu entdecken. Als Rahmen für diese fantastische Heldenreise greift die italienische Komponistin Lucia Ronchetti die alte Tradition des Straßentheaters auf, zitiert gleichzeitig mit Augenzwinkern eine breite musikalische Palette an Komponisten von den Anfängen der Oper bis Pink Floyd und schafft dadurch ein lebendiges und musikalisch farbenreiches Opernerlebnis.
Neben einer Sängerin treten fünf Instrumentalisten des Niedersächsischen Staatsorchesters auf. Sie sind nicht wie sonst unsichtbar im Orchestergraben, sondern mit auf der Bühne und verkörpern ganz unterschiedliche Rollen: Mal sind sie Freunde, die Pinocchio vor Gefahren warnen, mal Gegner, die ihn in die Irre führen wollen. So wird die Geschichte mit all den bekannten Szenen aus der Originalerzählung zu neuem Leben erweckt: die beim Lügen wachsende Nase, die sprechende Grille und sogar die waghalsige Flucht aus dem Bauch des Riesenwals. Die Musik ist dabei so skurril und fantastisch wie das Abenteuer selbst. Sie führt uns auf unbekannte Pfade und nimmt überraschende Abzweigungen – nie landen wir dort, wo wir es erwartet hätten …