Das Schauspielhaus zeigt mit Shakespeares berühmtem Drama um den machtbesessenen und mordlustigen Herzog von Gloucester abermals einen Klassiker in neuem Gewand.
Stella Hieb (links) spielt Richard, Herzog von Gloucester
Richard ist hässlich und verhasst. Dank einiger Morde, die er für seinen Bruder Edward während der Rosenkriege geleistet hat, ist dieser nun König. Für Richard hingegen bringt das Ende des Krieges keinen Frieden. Sein Hass auf die Gesellschaft sitzt zu tief. Und so tut er, was er am besten kann und mordet weiter. Sein Ziel: die Krone. Wenn er schon nicht Teil der Gesellschaft werden darf, will er sie wenigstens beherrschen. Kaltblütig und machtgierig räumt er alle aus dem Weg, die ihn daran hindern. Er weiß um die Manipulierbarkeit der Menschen und nutzt dieses Wissen – hellsichtig, heuchlerisch, verführerisch. In dieser Symbiose von moralischer Skrupellosigkeit und intellektueller wie sprachlicher Überlegenheit liegt auch seine Faszination, nicht nur für seine Mitläufer:innen und Feind:innen, sondern auch für das Publikum.
Der Autor
Michel Decar ist Autor, Regisseur und Filmemacher. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Kleistförderpreis und dem Brüder-Grimm-Preis) und seine Theaterstücke an über 50 Theatern im In- und Ausland gespielt. Die Zusammenarbeit zwischen Michel Decar und Regisseur Matthias Rippert begann bereits während des Studiums. Gleich zwei Arbeiten des Autorenduos Jakob Nolte / Michel Decar wurden in dieser Zeit von Rippert auf die Bühne gebracht: „Maggie T“ und „Der Volkshai“. Die letztgenannte Inszenierung wurde mit dem Preis der Körber-Stiftung Junge Regie prämiert.
Der Regisseur
Matthias Rippert arbeitet u.a. am Deutschen Theater Berlin, Burgtheater Wien, Residenztheater München, Saarländischen Staatstheater, Landestheater Linz und Staatstheater Braunschweig. Am Schauspiel Hannover inszenierte er „Nackt über Berlin“ von Axel Ranisch sowie „Monte Rosa“ von Teresa Dopler, mit dem er zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen wurde.
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