Werner Koczwara

Im Laufe eines jeden Lebens stellt sich die Frage nach Recht und Unrecht. Was ist gut, was ist böse? Die Entscheidung ist schwerer, als man denkt. Denn wer seine Großmutter mit einem Gewehr aus 500 Metern Entfernung erlegt, ist zwar ein guter Schütze, aber kein guter Enkel. Gut, dass wir eine Justiz haben, die da weiterhilft. Mit einleuchtenden Urteilen wie jenes vom Sozialgericht Berlin: "Ein in die Außentür des Hauses eingeklemmtes Knie ist unfallversichert, weil es sich bereits auf dem Weg zur Arbeit befand.“

Humor und Tiefgang

Das deutsche Recht ist oft auch große Komik. Lachen wir also drüber. Werner Koczwaras neues Programm „Einer flog übers Ordnungsamt" ist pointendicht und abgründig. Er taucht hinab in Rechtsphilosophie und beleuchtet wichtige gesellschaftliche Fragen: Ab welchem Geburtstag gibt es keine ernst gemeinten Glückwunschschreiben von der Rentenkasse mehr?  Wie kam es zum Urteil des Bundesgerichtshofs, dass Frauen auf dem Beifahrersitz prinzipiell besser schweigen sollten? Und sind nackte Menschen in der Sauna ein Reisemangel? Das sind nur einige der Wanderbaustellen rund um den Justizstandort Deutschland, die Werner Koczwara  mit großem Humor, starken Pointen und kabarettistischem Tiefgang kommentiert.

Erfinder des juristischen Kabaretts 

Werner Koczwara, Jahrgang 1957, gilt als Erfinder des juristischen Kabaretts. Publikum und Presse gefällt's: „Der Kabarettist Koczwara rehabilitiert im Alleingang das Humorpotential der juristischen Sprache und beweist, womit wir es hier eigentlich zu tun haben: nämlich mit der komischsten aller Textgattungen. Rhetorisch brillant!“, lobte die FAZ, „Koczwaras Programme sind ein Wunder! Wie kann man aus etwas scheinbar so Trockenem wie der Justiz derart brüllend komisches Kabarett machen?“ die Schwäbische Zeitung.