Auf dem Programm des Konzerts mit dem Jugendchor der schola cantorum weimar am 25. Juni in der Christuskirche stehen Werke aus Renaissance, Barock und Klassik, aus Weltmusik und Jazz, aus Orient und Okzident, die das vielfältige Spektrum der Vokalmusik facettenreich widerspiegeln.
Kadya-Lieder
Einen zusätzlichen Höhepunkt des Abends bilden die jiddischen „Kadya-Lieder“ für Chor und kleines Ensemble. Verfasst wurden diese zeitlosen Kindergedichte von der russisch-jüdischen Schriftstellerin Kadya Molodowsky (1894-1975), die augenzwinkernd und mit verspielter Leichtigkeit einen liebevollen Einblick in jüdische Traditionen und Bräuche gewährt, von Hochzeiten, Verwandtenbesuchen, dem Mond auf Großvaters Dach und fallenden Sternen erzählt.
Mit ebenso viel Klangfarbenreichtum und Kreativität widmete sich Komponist und Musiker Alan Bern diesem außergewöhnlichen Zyklus.
Die Stücke hat Bern dabei seiner Band auf den Leib geschrieben: Vier hochkarätige Musiker, die u.a. auf jiddische Tänze und Klezmer, Jazz und die Musik des Nahen Ostens spezialisiert sind. Entsprechend sind die "Kadya-Lieder" für die Besetzung dieses Ensembles vertont: Akkordeon / Klavier, Violine, Ney und Kontrabass begleiten die schlichten, übermütigen, lyrischen und gleichzeitig temperamentvollen Melodien des Chores, treten in Vor-und Zwischenspielen immer wieder mit Soli im Klezmer-Stil hervor und gehen mit den Gesangsstimmen einen musikalischen Dialog ein.
Interpreten
Komposition, Akkordeon/Klavier: Alan Bern
Violine: Mark Kovnatskiy
Ney: Tayfun Guttstadt
Kontrabass: Martin Lillich
Sprecher: René Britzkow
Klavier: Christopher Peyerl
Künstlerische Leitung: Cordula Fischer, Sebastian Göring