Politik
Gedenken, Kultur und Engagement für den Frieden
Hiroshima-Tag in Hannover 2025

Chor der Elisabeth University of Music in Hiroshima
Am 6. August 2025 jährt sich der verheerende Atombombenabwurf auf Hiroshima zum 80. Mal. In Hannover wird dieser Tag im Zeichen der Verbundenheit mit der Partnerstadt Hiroshima erneut mit vielfältigen Veranstaltungen begangen, die an die Opfer erinnern und für eine atomwaffenfreie Welt eintreten.
Gemeinsam mit zahlreichen Vereinen, Initiativen, Glaubensgemeinschaften und Engagierten der Friedensarbeit lädt das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover zu verschiedenen Gedenkveranstaltungen am 5. und 6. August ein. Vor und auch nach der zentralen Gedenkfeier mit dem Anschlagen der Friedensglocke am Morgen des 6. August im Mahnmal Aegidienkirche gibt es zahlreiche kulturelle Programmpunkte.
Eine Besonderheit in diesem Jahr ist das gemeinsame Friedenskonzert des Chores der Elisabeth University of Music aus Hiroshima und des Bachchores der Marktkirche Hannover am Abend des 6. August. Außerdem wird eine Jugenddelegation aus Hiroshima in Hannover zu Besuch sein.
Seit Beginn der Städtepartnerschaft mit Hiroshima am 27. Mai 1983 ist Hannover Mitglied des internationalen Netzwerks Mayors for Peace. Als eine der Vizepräsident- und Exekutivstädte des Bündnisses und Lead City für Deutschland setzt sich Hannover so unter der Leitung Hiroshimas mit über 8.000 weiteren Städten aktiv für Frieden und die Abschaffung von Atomwaffen ein.
Gedenkveranstaltung am Vorabend
Am Vorabend des Gedenktages lädt das Hiroshima-Bündnis Hannover um 20 Uhr zum Gedenken im Hiroshima-Hain ein. Unter dem Thema „80 Jahre und das endlose Leid der Hibakushas" gibt es eine Mitmachaktion, bei der die Überlebenden der Atombombenabwürfe zu Wort kommen sollen und es wird besprochen warum der Atomwaffenverbotsvertrag dringend notwendig ist. Die Veranstaltung wird begleitet mit einer Klangperformance von Jonas Surei und Holger Kirleis. Im Verlauf des Abends werden Kerzen aufgestellt, um an die Opfer des Atombombenabwurfs zu erinnern.
Anschlag der Friedensglocke in der Aegidienkirche
Auch zum 80. Jahrestag des Atombombenabwurfes auf Hiroshima, dem 6. August dieses Jahres, beginnt die Gedenkzeremonie mit Anschlagen der Friedensglocke in der Aegidienkirche um 08:15 Uhr und Kranzniederlegung durch Bürgermeister Thomas Hermann und Superintendentin Bärbel Wallrath-Peter. Danach werden Papierkraniche von Jugendlichen des CVJM Hannover e. V. niedergelegt. Die Trauer-Teezeremonie leitet traditionell die Teemeisterin und Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima, Hiroyo Nakamoto.
Programm am Luther-Denkmal und in der Marktkirche
Am Nachmittag des 6. August wird am Luther Denkmal neben der Marktkirche das Programm fortgesetzt. Hier gibt es von 14 bis 16 Uhr einen Infostand des Deutsch-Japanischen Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima-Yukokai e. V., an dem Papierkraniche zum Gedenken an die Opfer des Atombombenabwurfs gefaltet werden. Parallel findet dort auch eine Klangmeditation statt.
Um 16:45 Uhr zeigt der Deutsch-Japanische Freundschaftskreis in der Marktkirche den Film „Gebet einer Mutter“. Anschließend wird zu einem Gespräch untereinander und mit der Jugenddelegation aus Hiroshima mit Tee und Reis-Crackern eingeladen.
Friedenskonzert vom Chor der Elisabeth University aus Hiroshima und dem Bachchor der Marktkirche Hannover
Zum Anlass des 80. Jahrestages des Hiroshima-Tages schickt die Elisabeth University of Music ihren Chor mit 42 Sänger*innen von Hiroshima nach Hannover. Zusammen mit dem Bachchor der Marktkirche werden sie um 19:30 ein Friedenskonzert veranstalten.
Der Chor war 2017 schon einmal im Rahmen der Niedersächsischen Musiktage für ein Sonderkonzert in Hannover.
Die Elisabeth University wurde 1947 erst als Hiroshima Musikschule in den Ruinen der zerstörten Stadt errichtet und später aufgrund hoher Nachfrage zu einer Universität ausgebaut. Mit ihren internationalen Partnerschaften setzt sie sich für eine Förderung des zwischenmenschlichen Verständnisses und den Kulturaustausch durch Musik ein.
Maschteich im Park der Partnerstädte
„Zum Gedenken an die Verstorbenen des 6. August 1945 und an die Opfer danach“ lädt der Deutsch-Japanische Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima-Yukokai e.V. zum Aussetzen von Papierlaternen für 22.00 Uhr an den Maschteich im Park der Partnerstädte.
Kooperationspartner*innen der Landeshauptstadt Hannover
der Deutsch-Japanische Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima-Yukokai e. V., die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e. V., das Hiroshima-Bündnis Hannover, die Ueda-Teemeisterin Hiroyo Nakamoto, die Evangelisch-lutherische Marktkirche Hannover, das Haus der Religionen Zentrum für interreligiöse und interkulturelle Bildung e.V., der CVJM Hannover e.V. und das ZeitZentrum Zivilcourage.