Die traditionellen Minen zur Gewinnung von Rohstoffen wie Gold und Kupfer erschöpfen sich zusehends. Durch den weltweiten Bauboom werden Sand und Kies, wichtige Rohstoffe zum Herstellen von Beton, knapp. Auf der anderen Seite liegt auf deutschen Abfalldeponien so viel Eisen, dass damit der Jahresbedarf in Deutschland gedeckt werden könnte. Wissenschaftler gehen außerdem davon aus, dass sich heute bereits mehr Kupfer in Bauwerken befindet als in der Erdkruste. Diese so genannten anthropogenen Lager gilt es in der Zukunft zu nutzen, denn die natürlichen Ressourcen des Planeten sind begrenzter denn je. Mit Hilfe des „städtischen Bergbaus“ (Urban Mining) soll langfristig die Lagerbildung sogenannter Sekundärrohstoffe prognostiziert werden, um Verwertungswege zu ermöglichen und eine drohende Rohstoffknappheit abzuwenden.
Herrenhäuser Forum
Gibt es in Deutschland bereits Pioniervorhaben zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen wie Gold oder Kupfer? Ist dieser Wandel in der Rohstoffbeschaffung technisch mach- und finanzierbar? Und welche Rahmenbedingungen sind hierfür notwendig? Antworten auf diese Fragen suche Experten beim Herrenhäuser Forum mit dem Titel "Goldrausch in Goslar? Wie Städte durch Urban Mining zu Rohstofflieferanten werden" am 27. Juni im Xplanatorium des Schlosses Herrenhausen.
Programm
Podiumsdiskussion Dominik Campanella, Co-Geschäftsführer Concular – Start-up für zirkuläres Bauen Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann, Institut für Aufbereitung, Recycling und Kreislaufwirtschaftssysteme, TU Clausthal Prof. Dr. Roland Menges, Abteilung für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik, TU Clausthal Yvonne Zwick, Vorsitzende B.A.U.M. e.V. – Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften