Der Technik-Salon hatte jüngst einen runden Geburtstag: Vor zehn Jahren, im März 2014, ging das erstes Programm an den Start.
Zehn Jahre sind schon eine ordentliche Strecke, aber nur ein Wimpernschlag in Relation zu den Zeiträumen, des Themas des Technik-Salons am 25. April: Für 100.000 x 10 Jahre soll unser hochradioaktiver Atommüll sicher verwahrt werden, egal, was sich währenddessen sonst noch auf der Erde abspielt. Vieles spricht da für ein Tiefenlager, weit unter der Erdoberfläche. Ein weitreichendes Projekt, bei dem wir uns nicht auf Erfahrungen verlassen können, sondern innovative Wege finden und beschreiten müssen.
Standortsuche
Zu den politischen Innovationen gehört auch das Verfahren, wie jetzt laut StandAG ein geeigneter Standort für ein Tiefenlager ermittelt und bestimmt werden soll, nämlich in einem lernenden Prozess - ergebnisoffen, wissenschaftsbasiert, transparent und partizipativ. Für eine Entscheidung von großer Tragweite soll ein breiter Konsens erarbeitet werden.
Projekt TRANSENS
Die Gäste des Technik-Salons berichten aus dem Inneren dieses Prozesses. Im Rahmen des Projektes TRANSENS forschen sie transdisziplinär nach Wegen zur Entsorung hochradioktiver Abfälle in Deutschland. Transdisziplinär bedeutet, es kommen Menschen mit ganz verschiedenem Wissens- und Erfahrungshintergrund zusammen, um offen, umsichtig und lösungsorientiert miteinander zu beratschlagen. Sie verkörpern so quasi unsere vielschichtige Wissensgesellschaft, in der niemand die Weisheit für sich gepachtet hat - auch die Experten nicht.
Technik-Salon: Wo Schafe sicher grasen
Wie gut ist dieser gemeinsame Lernprozess gelungen? Was kam dabei heraus? Wie weit ist die Endlagersuche schon vorangekommen? Und was hat das mit Schafen zu tun? Antworten auf diese Fragen suchen Experten im Technik-Salon am Donnerstag, 25. April im Klaus-Fröhlich-Hörsaal (B 302) im Welfenschloss.
Teilnehmer
Anne Eckhardt, Risikoforscherin, Zollikerberg/CH
Karla Preisler, Bankkauffrau i.R., Kelsterbach
Wolfgang Schulz, Strahlenschützer, LUH
Der Technik-Salon ist ein Kulturpodium für Technik an der Leibniz Universität Hannover. Seine rund zwanzig Veranstaltungen im Jahr eröffnen vielfältige Blicke auf Technik in Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft, Kunst und Kultur, Arbeit und Freizeit, Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Die Veranstaltungen sind öffentlich und wenden sich auch das interessierte Stadtpublikum. Eine Voranmeldung ist - außer zu Exkursionen und Besichtigungen - nicht erforderlich. Getragen wird der Technik-Salon von der Leibniz Universität und deren ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten, von einer Reihe von Kooperationspartnern und einem Förderverein.