Über die Frage, wie der Umbau von konventioneller hin zu ökologischer Landwirtschaft gelingen kann, diskutieren Experten am 6. September im Schloss Herrenhausen.
Die Landwirtschaft hat mit 24 % weltweit einen großen Anteil an klimaschädlichen CO2-Emissionen. Zudem tragen Monokulturen, Pflanzenschutzmittel und intensives Düngen zum Rückgang der Biodiversität bei. Umwelt- und Klimaschutz-Initiativen fordern ebenso wie Teile von Gesellschaft und Politik immer lauter die Ökologisierung der Landwirtschaft. So hat etwa die EU 2021 ihren Aktionsplan "European Green Deal" vorgestellt, nach dem bis 2030 25 % landwirtschaftlicher Nutzfläche auf ökologische/biologische Produktion umzustellen sind. Doch manche Landwirte kritisieren die Produktion von Biolebensmitteln als relativ ertragsarm bei gleichzeitig hohen Anforderungen.
Herrenhäuser Forum
Wie kann also der Umbau von konventioneller zu ökologischer Landwirtschaft im Sinne aller Beteiligten - und auch der Verbraucher:innen - gelingen? Lässt sich die Erdbevölkerung perspektivisch überhaupt klimafreundlich ernähren? Sind natürliche Schädlingsbekämpfung und kleinerer Mischkultur-Anbau die Lösung? Oder doch neue Züchtungsmethoden und grüne Gentechnik? Braucht es eine Agrarpolitikreform und andere Agrarfördersysteme? Und was wünschen sich die Verbraucher? Antworten auf diese Fragen suchen Experten beim Herrenhäuser Forum mit dem Titel "Agrarwende jetzt? Wege in eine nachhaltige Landwirtschaft" am 6. September im Xplanatorium des Schlosses Herrenhausen.
Diese Veranstaltung ist Teil der mehrteiligen Reihe zum Thema "Leben Wirtschaften im 21. Jahrhundert unter Beachtung planetarer Grenzen".
Programm
Podiumsdiskussion Prof. Dr. Peter H. Feindt, Department für Agrarökonomie, Agrar- und Ernährungspolitik, Humboldt-Universität Berlin Dr. Holger Hennies, Präsident Landesbauernverband Niedersachsen Prof. Dr. Tobias Plieninger, Sozial-ökologische Interaktionen in Agrarsystemen, Universitäten Kassel und Göttingen Prof. Dr. sc. agr. Bärbel Gerowitt, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Universität Rostock
Moderation: Annette Riedel, DLF Kultur
Veranstaltung im Radio
Deutschlandfunk Kultur zeichnet das Forum auf und strahlt es am Freitag, 9. September 2022, um 18.05 Uhr im Rahmen der Sendung "Wortwechsel" aus.