Wissenschaft & Wirtschaft

Leibniz Universität auf der HANNOVER MESSE

Anwendungsnahe Ergebnisse interdisziplinärer und hochschulübergreifender Forschungsprojekte präsentiert die Hochschule vom 22. bis zum 26. April in Halle 2 auf der HANNOVER MESSE.

Test-Demonstrator für eine hybride Welle

Verschiedene Institute der Leibniz Universität Hannover (LUH) zeigen während der Hannover Messe vom 22. bis 26. April  eine große Bandbreite an Forschungsexponaten. Auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand in Halle 2, Stand A10 präsentieren die Wissenschaftler ihre aktuellen Projekte. An anderen Standorten sind zudem das Mittelstand-Digital Zentrum der LUH, das Unternehmen bei der Entwicklung und Realisierung von Digitalisierungslösungen unterstützt (Halle 16, Stand D09), sowie das studentische Rennwagen-Projekt HorsePower Hannover (Halle 12, Stand F05) vertreten. Auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand können sich  Besucher über folgende Forschungsprojekte der LUH informieren:

Nachhaltige Wasserstoff-Verbrennungskonzepte (WaVe) 

Im gemeinsamen Exponat des Innovationslabors „Nachhaltige Wasserstoff-Verbrennungskonzepte“ (WaVe) des Instituts für Technische Verbrennung (ITV) der LUH und des Instituts für Nachhaltige Energieversorgung der Jade Hochschule (InEV) geht es darum, eine Nutzung von regenerativ erzeugtem „grünen“ Wasserstoff zu erforschen, die vollkommen CO2-frei und damit treibhausgasneutral ist. Die Verbrennung von Wasserstoff ist fast vollständig schadstofffrei und damit ebenso umweltschonend wie die Nutzung von Wasserstoff in Brennstoffzellen, dabei aber je nach Einsatzbereich deutlich kostengünstiger und robuster. Vorgestellt werden drei Projekte des Innovationslabors: ein wasserstoffbasiertes Brennersystem für thermische Kraftwerke, ein Projekt zur Substitution von Erdgas mit Wasserstoff im Kraftwerk Huntorf und ein Forschungsvorhaben zu schadstoffarmen und effizienten Wasserstoffmotoren. Die LUH und die Jade Hochschule arbeiten im Projekt WaVe interdisziplinär mit weiteren Partnern zusammen.

Innovative Vorbehandlungs- und Recycling-Lösungen (ReKon)

Im Forschungsprojekt ReKon des Instituts für Kunststoff- und Kreislauftechnik (IKK) der LUH sollen innovative skalierbare Vorbehandlungs- und Recyclinglösungen entwickelt werden. Das Vorhaben nimmt dabei insbesondere bislang industriell nicht recyclingfähige Abfall- und Inputströme der Bereiche Automobil, Energie, elektronische Bauteile sowie Single-use plastics und Materialverbünde aus dem Gesundheits-/Pharmabereich in den Fokus. Ziel ist der Auf- und Ausbau eines umfassenden Kreislaufwirtschaftsmodells in der Kunststoffindustrie. Am Beispiel von ausgewählten Inputströmen soll im Projekt das Potenzial des mechanischen Recyclings für Closed-loop- und Open-loop-Recyclingansätze für komplexe Kunststoffbauteile untersucht werden. Auf dem Stand präsentiert werden zudem weitere Schwerpunkte der Recycling-Forschung am IKK.

Herstellung hybrider Hochleistungsbauteile

Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1153 „Prozesskette zur Herstellung hybrider Hochleistungsbauteile durch Tailored Forming“ der LUH stellt seine Arbeit vor. In den vergangenen Jahren sind die Anforderungen an technische Bauteile stetig gestiegen. Diese Entwicklung ist dem Wunsch nach immer leistungsfähigeren Produkten geschuldet, die neben einem geringeren Gewicht, einer kleineren Bauweise und erweiterter Funktionalität zudem eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber bestimmten Beanspruchungsarten aufweisen. Monomaterialbauteile stoßen jedoch bei den etablierten Produktionsprozessen immer mehr an ihre werkstoffspezifischen Grenzen. Das übergeordnete Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es, die Potenziale für hybride Massivbauteile auf der Basis eines neuen zugeschnittenen Fertigungsprozesses unter Verwendung von gefügten Halbzeugen zu erschließen. Im Gegensatz zu bestehenden Herstellungs- und Fertigungsprozessen von hybriden Massivbauteilen, bei denen der Fügeprozess erst während der Umformung oder am Ende der Fertigungskette erfolgt, werden im SFB maßgeschneiderte Halbzeuge verwendet, welche vor dem Formgebungsprozess gefügt werden. Auf diese Weise soll es zukünftig möglich sein, komplexe hochbelastbare Massivbauteile aus unterschiedlichen metallischen Materialien zu fertigen, die nach dem aktuellen Stand der Technik noch nicht herstellbar sind.

Sonstige Projekte mit LUH-Beteiligung:

Fluoreszenz-Außeninspektionssystem (FLOIS)
Beteiligt ist die LUH außerdem am Projekt FLOIS des Instituts für Solarenergieforschung ISFH in Hameln (An-Institut der LUH) zur Unterstützung der Photovoltaik-Produktionsansiedlung in Niedersachsen, das auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand präsentiert wird. Mit dem inzwischen mehrfach preisgekrönten Fluoreszenz-Außeninspektionssystem FLOIS können kleinste leistungsbeeinflussende Modulrisse in PV-Außenanlagen identifiziert und bewertet werden. FLOIS ist gegenüber anderen Systemen weitestgehend wetterunabhängig und kann sowohl tagsüber als auch nachts angewendet werden. Die Aufnahme und die Analyse der mit dem System erzeugten Bilder ist einfacher und schneller als bei den gängigen Elektrolumineszenzaufnahmen. Durch die Veränderung dieses Fluoreszenzbildes über die Zeit ermöglicht FLOIS eine Altersbestimmung von Modulschäden und die Zuordnung von Schäden zu bestimmten Wetterereignissen.

Forschende der LUH sind außerdem an den auf dem Stand vorgestellten Projekten des universitätsnahen Zentrums Institut für Integrierte Produktion (IPH) zum Thema „Künstliche Intelligenz und Cobots in der Produktion“ sowie des Laser Zentrums Hannover zum Thema „Laser-Systemtechnik für eine nachhaltige Produktion der Zukunft und individuelle Herausforderungen in der Industrie“ beteiligt. 

Videos

Leibniz Universität auf wissen.hannover.de

Videos der Leibniz Universität Hannover auf dem Videoportal der Initiative Wissenschaft Hannover.

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Termine

22.04.2024 bis 26.04.2024 ab 09:00 bis 18:00 Uhr

Ort

Messegelände / Halle 2
Messegelände
30521 Hannover