Nachwuchs bei den Zebras

Lilly, Otto und Lucifer machen Zoo Hannover unsicher

Das Jungtier-Trio (v.l.): Otto, Lilly und Lucifer

Trio infernale: Gleich drei Zebrajungtiere rennen und toben am Ufer des Sambesi im Erlebnis-Zoo Hannover rum. Wer zu wem gehört, wissen zumindest die Kleinen dabei ganz genau.

Im Erlebnis-Zoo Hannover wirbelt ein gestreiftes Trio am Ufer des Sambesi herum: Gleich drei Zebrajungtiere rennen, toben und machen Bocksprünge, bis die Streifen leicht verwischen. Das dritte Jungtier, Otto, kam vor einer Woche zur Welt und steht inzwischen so fest auf den grazilen Beinen, dass es Lucifer und Lilly locker folgen kann.

Ela mit Fohlen Otto vor Moni mit Fohlen Lilly

Lucifer, das älteste Jungtier, wurde am 14. August geboren. Ihm folgte Lilly, die am 7. September zur Welt kam, und nun Otto am 28. September. Die erste Zeit verbrachten die Jungtiere mit ihren Müttern hinter den Kulissen, damit sie sich in aller Ruhe aneinander gewöhnen konnten.

So erkennt ein Fohlen seine Mutter

Wenn ein Zebrafohlen geboren wird, vertreibt die Mutter zunächst alle Mitglieder ihrer Herde aus ihrer Nähe. Dann stellt sie sich vor ihr Neugeborenes, damit es sich ihre Zeichnung gut einprägen kann. Etwa 20 Minuten später weiß das Kleine genau, welche Streifen zu seiner Mutter gehören und erkennt sie dann in der Herde immer wieder. Denn: Jedes Zebra hat seine ganz eigene Streifenzeichnung.

Zebrastute Ela mit Otto

Bei der Geburt wiegt ein Zebra etwa 30 Kilo, es wird 6-8 Monate gesäugt. Erst nach einem Jahr wird der Nachwuchs sich von seiner Mutter trennen und eigene Wege gehen.

Bis dahin werden Lucifer, Lilly und Otto den Sambesi noch ordentlich aufwirbeln. Die drei Streifenträger toben zwischen den Thomson-Gazellen, den Impalas und Elenantilopen herum und imponieren mit ihrem eleganten Galopp, auf den die Impalas wiederum mit ihren Riesensprüngen reagieren.

Potentiell gefährdet

Von allen (Wild-)Pferdearten ist das Steppenzebra am weitesten verbreitet. Trotzdem wird diese Art von der Weltnaturschutzunion IUCN als "potentiell gefährdet" eingestuft, da die Bestände immer weiter abnehmen. Ein Problem sind beispielsweise die Weidezäune, die den Tieren bei ihrer Wanderung den Weg versperren oder den Zugang zu Trinkwasser verhindern. Im Erlebnis-Zoo Hannover wird das Grant-Steppenzebra, eine Unterart aus Ostafrika, gehalten.