Europatag 2022

Delegation der Stadt Hannover reist zum Europatag in die Partnerstadt Poznań

Zusammenhalt und europäische Verbundenheit: Das steht bei der Reise von Oberbürgermeister Belit Onay und einer Delegation aus Politik und Verwaltung nach Poznań am Montag, 9. Mai, dem Europatag, im Vordergrund. Ziel der Reise ist es, sich ein Bild der Lage in Bezug auf die Aufnahme und Integration Geflüchteter aus der Ukraine zu machen. Zudem bringt die Feuerwehr Hannover am Montag Hilfsgüter (Lebensmittel) nach Poznań, die im Rahmen einer Spendenaktion von VWN gesammelt wurden.

Besuch des Service-Point für Geflüchtete. v.l.n.r.: Ewa Galka (Vorstandsvorsitzende, Verband des Zentrums für Förderung und Entwicklung von Bürgerinitiativen), Thomas Hermann (Vorsitzender des Internationalen Ausschusses), OB Belit Onay, Grzegorz Ganowicz (Vorsitzender des Stadtrates Poznań)

"Es ist mir besonders wichtig, dass ich mir in der aktuellen politischen Situation gemeinsam mit Vertreter*innen des Rates ein Bild von der Lage in unserer Partnerstadt Poznań machen kann. Im Gespräch mit Stadtpräsident Jaśkowiak und politischen Vertreter*innen werden wir uns angesichts des furchtbaren Kriegs in der Ukraine über weitere Kooperationsmaßnahmen austauschen. Die Landeshauptstadt Hannover steht fest an der Seite von Poznań. Wir sind alle Europäer*innen und müssen jetzt mehr denn je zusammenstehen, um Demokratie und Menschenrechte zu verteidigen", sagte Oberbürgermeister Belit Onay im Vorfeld der Reise.

Auf dem Programm stehen die Besichtigung von Aufnahmeeinrichtungen und Unterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine sowie der Austausch mit politischen Vertreter*innen und des Stabs für Krisenmanagement und Sicherheit über die jeweilige aktuelle Situation in Hannover und Poznań.  Stadtpräsident Jacek Jaśkowiak wird über die aktuellen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Nachbarland Polen berichten. Hannover und die Stadt Poznań wollen ihre Zusammenarbeit bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten aus der Ukraine vertiefen. Unterstützungsmöglichkeiten bei Hilfslieferungen und -leistungen an die ukrainische Partnerstadt Poznańs, Charkiw, sollen ebenfalls gemeinsam ausgelotet werden.

Die Feuerwehr Hannover bringt Hilfsgüter (Lebensmittel) nach Poznan, die im Rahmen einer Spendenaktion von VWN gesammelt wurden.

Für ukrainische Geflüchtete in Poznań gibt es derzeit einen akuten Bedarf an Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfes Um hier schnell und aktiv zu unterstützen, organisierte Volkswagen Nutzfahrzeuge in dieser Woche kurzfristig eine Sachspendenaktion der Belegschaft. Die Feuerwehr Hannover wird an diesem Montag diese Spenden nach Poznań bringen. Ende März hatte die Feuerwehr Hannover bereits einen Konvoi mit Hilfsgütern nach Poznań transportiert.

Stadtpräsident Jacek Jaśkowiak betonte, dass die heutige Lieferung von Lebensmitteln aus Hannover für Flüchtlinge aus der Ukraine ein Symbol für die lebendige Zusammenarbeit zwischen unseren Städten sei. "Wir sind froh, einen Partner zu haben, auf dessen Solidarität und Unterstützung wir immer zählen können. Auch dieses Mal hat Hannover nicht gezögert zu helfen. Bereits im März übergab sie uns die Ausrüstung für eine Halle, die für ukrainische Frauen und Männer auf der Flucht vor dem Krieg eingerichtet wurde. Ich möchte der Bevölkerung und den Behörden von Hannover für ihr Herz danken. Für mich ist dies das wichtigste Element unserer Zusammenarbeit, die nicht auf dem Papier, sondern auf der Ebene der Menschen stattfindet, so Jaśkowiak".

Am Europatag ist es weiterhin ein besonderes Anliegen beider Oberbürgermeister, gemeinsam für die europäischen Werte der Freiheit, der Menschenwürde und der Gleichberechtigung einzutreten. So wird ein weiterer Fokus des Besuches auf den Themen Gleichstellung, Diversity und den Rechten der LGBTIQ- Community liegen.

Vor Ort werden Programme und Angebote aus Poznań und Hannover vorgestellt. Auch die besondere Situation von Frauen und queeren Geflüchteten aus der Ukraine wird hierbei eine Rolle spielen. Hannover und Poznań wollen in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten, um gemeinsam für Menschenrechte und eine gleichberechtigte und vielfältige Gesellschaft einzutreten. Die Gespräche sollen als Grundlage für eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Stadtverwaltungen und Zivilgesellschaften dienen.