Wüstenantilopen im Zoo

Nachwuchs bei den seltenen Addax

Anakin, Anke und Lindsey: Gleich drei Jungtiere sind momentan auf Entdeckungstour in der Afrikalandschaft Sambesi im Erlebnis-Zoo Hannover.

Die Addax-Mutter kümmert sich liebevoll um ihr Jungtier.

Der Nachwuchs kam am 6., 7. und 23. August zur Welt, ist aber erst jetzt zu sehen. Addax-Jungtiere sind so genannte "Ablieger" – die ersten Wochen liegen sie versteckt abseits von der Herde. Im Zoo verbrachten Anakin und seine Schwestern Anke und Lindsey diese Zeit gut verborgen im Heu. Nun sind die kleinen Antilopen groß genug, um ihren Müttern in die Wüste zu folgen. Und die passen bestens auf sie auf, denn der Nachwuchs ist eine wahre Kostbarkeit: Die weißen Antilopen mit den spiralförmig gedrehten Hörnern sind vom Aussterben bedroht. In den Weiten der Sahara gibt es nur noch etwa 200 wildlebende Addax.

Die "jungen Wilden" sind eifrig dabei, die Afrikalandschaft Sambesi zu erkunden.

Eingewöhnungsphase in Sambesi

Seit ein paar Tagen nun müssen die Mütter Lotta, Bone und Lisa ihren "jungen Wilden" das Areal zeigen, die quirligen Kälber stets im Auge behalten und gleichzeitig die Rangordnung untereinander neu auskämpfen – schließlich haben sie sich mehrere Wochen nicht gesehen. Wenn sich die Jungtiere und ihre Mütter aneinander gewöhnt haben, wird auch Vater Smokey zur Herde stoßen. Dann werden den Kleinen auch ihre Mitbewohner, die Somali Wildesel, vorgestellt. Bis dahin sind Anakin, Lindsey und Anke bei trockenem Wetter vormittags auf der Wüstenanlage in der Afrikalandschaft Sambesi zu beobachten.

Stark vom Aussterben bedroht

Im Erlebnis-Zoo Hannover leben die Addax vor der Kulisse einer verlassenen Wüstenburg. Leider gilt die Wüstenantilope in ihrer ursprünglichen Herkunft, den meisten Sahara-Staaten, bereits als ausgerottet. Seit 1985 wildert der Zoo Hannover Addax in Tunesien und Marokko aus und engagiert sich gemeinsam mit Zoos aus aller Welt dafür, die seltenen Antilopen in freier Wildbahn vor dem Aussterben zu bewahren. 100 Addax aus Hannover, Europa und den USA leben heute bereits wieder in Nationalparks in der Sahara.