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Barbara Dörffler: Intervention VIII

Die Kreidezeichnungen, die in Beziehung mit ausgewählten Werken aus der Sammlung Gisela Sperling stehen, sind vom 17. März bis um 24. Mai im Kunstraum Friesenstrasse zu sehen.

Raumaufnahme Zeichnung, 200x125cm, 2022, Barbara Dörffler

Die Kölner Künstlerin Barbara Dörffler (*1962) bestreitet mit Werken auf Papier die achte Intervention im kunstraum friesenstraße. Ihre teils monumentalen Kreidezeichnungen setzt sie dabei in Beziehung zu ausgewählten Werken aus der Sammlung Gisela Sperling (u.a. Richard Tuttle, Imi Knoebel und Fred Sandback). Durch die so entstehenden Korrespondenzen schafft sie neue Sichtweisen auf die eigenen Arbeiten ebenso wie auf die Werke aus dem Sammlungsbestand.

Über Barbara Dörfflers Zeichnungen, in denen komplexe Räume aus der Fläche entstehen, schreibt die Kunsthistorikerin Susannah Cremer-Bermbach: ‚In den Kreidezeichnungen, denen sie sich seit einiger Zeit widmet, geht es wie schon in den Fotoarbeiten darum, in einer der Malerei nahestehenden Weise minimale, dabei unbestimmte und unbestimmbare Räume in und aus der Fläche zu erzeugen. … Die Grundstruktur ergibt sich aus einem Rechteck aus schwarzer Kreide, das mal frei auf dem Papier steht, mal bis an einen Rand oder mehrere Ränder des Blattes geführt ist, gelegentlich auch blattfüllend auftritt. Die schwarzen Flächen werden manchmal noch mit der Hand homogenisiert. Andere überzeichnet sie anschließend partiell mit einem hellen Buntstift. Die feinen, kaum wahrnehmbaren Striche erzeugen je nach Dichte und ausgeübtem Druck mehr oder weniger dunkle Grautöne, die das Schwarz gleich einem hauchdünnen Gewebe überziehen.‘“

Barbara Dörffler

1962 geboren, lebt in Köln
1984-91 Studium an der HBK Braunschweig, Meisterschülerin
1992 Preis der Meisterschüler.innen, Jahresstipendium, Wolters AG, Braunschweig
1993 Niedersächsisches Nachwuchsstipendium
1996 Niedersächsisches Jahresstipendium
2002 Arbeitsstipendium Edenkoben, Kulturstiftung Rheinland-Pfalz
2012-14 Lehrauftrag Kunsthochschule Mainz für analoge Fotografie
2015 Kunsthochschule Mainz, Malerei Klasse von Prof. Winfried Virnich, Professur-Vertretung
2022 „In dem übermäßigen Licht der Nacht“, Doppelausst. St. Gertrud & LABOR Projektgalerie Köln
2023 „Jene unhörbaren Geräusche“, Galerie vom Zufall und vom Glück, Hannover

Sammlung Gisela Sperling

Die Sammlung Gisela Sperling konzentriert sich von Anfang an auf künstlerische Positionen, die aus der Zeichnung oder der Skulptur entwickelt sind. Sie erkundet damit das Verhältnis zweier Künste, die scheinbar gegensätzliche Welten entwerfen. Auf der einen Seite die Zeichnung, die auf die Fläche begrenzt ist und hier den Raum erzeugt. Auf der anderen Seite die Skulptur, die mit ihrem Volumen den vorhandenen dreidimensionalen Raum gestaltet. In der Gegenüberstellung von plastischen Werken und Zeichnungen kann der Betrachter in die Reflexion über Raum, Volumen, Illusion und Zeichnung eintreten und den Raum der Zeichnung entdecken und die Zeichnung in der Skulptur. Im Kunstraum Friesenstraße werden Künstlerinnen und Künstler eingeladen, in Ausstellungsinterventionen ihre spezifische Sicht auf den Raum und die Sammlung einzubringen.

Termine

17.03.2024 bis 24.05.2024 ab 16:00 bis 19:00 Uhr
freitags samstags

Ort

Kunstraum Friesenstraße
Friesenstraße 15
30161 Hannover

Dies ist eine Veranstaltung mit freiem Eintritt

Öffnung zu den angegebenen Zeiten sowie nach Vereinbarung.