Kommunale Entwicklungszusammenarbeit

Soforthilfeprogramm zum Wiederaufbau in der Partnerstadt Blantyre nach Zyklon Freddy gestartet

Mit Unterstützung aus Hannover können von schweren Regefällen und Zyklon zerstörte Grundschulen in der Partnerstadt Blantyre wiederaufgebaut werden

Neue Sanitäranlage in Partnerstadt Blantyre

Anfang des Jahres 2023 war der Süden Malawis immer wieder von heftigen Regenfällen betroffen. Vom 11. - 15. März 2023 hat der Zyklon Freddy zusätzlich enorme Schäden verursacht. Die malawische Regierung hatte den Katastrophenfall ausgerufen. Besonders Hannovers Partnerstadt Blantyre wurde stark getroffen. Insgesamt 35% der Einwohner*innen waren vom Zyklon betroffen, 38.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und mehr als 280 Todesfälle wurden im Stadtgebiet gemeldet.

Auch an den Grundschulen in Blantyre wurden große Schäden verursacht: Durch die heftigen Regenfälle und den Zyklon wurden Schuldächer abgedeckt, Schulgebäude, Toiletten und Sanitäreinrichtungen zum Teil zerstört oder waren wegen zerstörter Straßen gar nicht erst erreichbar.

Um die Partnerstadt Blantyre in dieser Notsituation wirkungsvoll zu unterstützen, hat der Rat der Landeshauptstadt Hannover die Verwaltung beauftragt, eine Soforthilfeprogramm in Höhe von 150.000 Euro für eine wirkungsvolle Wiederaufbauhilfe nach Zyklon Freddy aufzulegen. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung Blantyre kann nun damit ein Projekt zum Wiederaufbau der wichtigsten Infrastruktur an Grundschulen, wie z.B. Schuldächer, Grundstückseinfassungen und sanitären Einrichtungen umgesetzt werden.

Im Jahr 2024 sollen mit den finanziellen Mitteln aus Hannover konkret elf Sanitäranlagen und eine Toilettenwartungsstation aufgebaut werden. An zwei Grundschulen werden Klassenräume und die beschädigten Dachkonstruktionen wiederaufgebaut. An zwei weiteren Grundschulen werden Schulumzäunungen wiederaufgebaut. Zusätzlich wird die Stadt Blantyre sechzehn Katastrophenmanagement-Clubs und –Pat*innen an den Schulen ausbilden.

Durch die Maßnahmen werden die durch den Zyklon verursachte Schäden nachhaltig aufgefangen: Kaputte Schultoiletten sind für viele Kinder ein Grund, nicht zur Schule zu gehen. Das Projekt wirkt sich deshalb positiv auf die Anwesenheitsquote der Schüler*innen, insbesondere der Mädchen, aus. Neben der Verbesserung der hygienischen Bedingungen in den Schulen senkt das Projekt das Verhältnis von Schüler*innen zu Toiletten von 1:130 auf 1:80. Außerdem verbessern die Wiederaufbaumaßnahmen der Schuldächer das Verhältnis Klassenzimmer zu Schüler*innen. Auch die Sicherheit der Lernenden und des Schuleigentums wird durch den Wideraufbau der Einzäunung langfristig hergestellt.