„Catcalling is OVER in HannOVER“

Städtischer Präventionsrat erhält Niedersächsischen Präventionspreis

Für die Arbeit gegen verbale sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum wurde der Kommunale Präventionsrat der Stadt Hannover mit dem Niedersächsischen Präventionspreis ausgezeichnet. Die niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann hat dem Kommunalen Präventionsrat der Stadt Hannover (KPR) am 16. Januar als einer von zwei Preisträger*innen den "Niedersächsischen Präventionspreis" überreicht.

Auch Oberbürgermeister Belit Onay freute sich mit Thea Giebl und Sinem Eryurt-Celik über die Auszeichnung für die KPR-Kampagne. 

Der Preis des Landespräventionsrates ist mit einem Preisgeld der Stüllenberg-Stiftung in Höhe von 5.000 Euro ausgestattet und wurde zum zweiten Mal verliehen. „Mit unseren Projekten wollen wir auch auf die noch immer existierende strukturelle Diskriminierung gegenüber Frauen, Mädchen und weiblich gelesenen Personen aufmerksam machen. Dass wir nun den niedersächsischen Präventionspreis gewonnen haben ist eine große Wertschätzung unserer Arbeit“, sagten KPR-Geschäftsführerinnen Sinem Eryurt-Celik und Thea Giebl.

von der Ohe über Auszeichnung

"Ich freue mich sehr darüber, wie es dem KPR und seiner Geschäftsstelle gelungen ist, in kurzer Zeit ein starkes Netzwerk zu schaffen und das Thema Catcalling damit wirksam in der Stadtgesellschaft zu verankern. Das Rezept für diesen Erfolg: Mutige Herangehensweisen und innovative Aktionen, mit denen die Auswirkungen von Catcalling auf kreative Weise sichtbar und damit reflektierbar gemacht werden“, so der Erste Stadtrat Dr. Axel von der Ohe bei der Preisverleihung im Ministerium. Bei der Preisverleihung anwesend waren auch die beiden Geschäftsführerinnen des KPR, Thea Giebl und Sinem Eryurt-Celik. Sie sahen die Preisverleihung als Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit sowohl des KPR, als auch des Netzwerkes.

Finanz- und Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe, die KPR-Geschäftsführerinnen Sinem Eryurt-Celik und Thea Giebl und die niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann.

Das Projekt "Catcalling is OVER in HannOVer"

Unter der Überschrift „Catcalling is OVER in HannOVER“ bearbeitet der KPR gemeinsam mit zahlreichen Netzwerkpartner*innen das Thema auf kommunaler Ebene. Das Projekt befasst sich mit der Aufklärung und Sensibilisierung zum Thema Catcalling und richtet sich primär an Betroffene, aber auch an Zeug*innen und resultiert aus einem Ratsauftrag. In Folge dessen wurde ein umfangreiches Netzwerk gegründet.

Hintergrund

Hannover positioniert sich mit dem Projekt „Catcalling is OVER in HannOVER“ klar gegen sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum. In Kooperation mit den catcallsofhannover, der Polizeidirektion Hannover, dem Frauennotruf Hannover, dem Netzwerk „We Take Care - Projekt für Awareness im Abend- und Nachtleben“ sowie seitens der Landeshauptstadt Hannover der Gleichstellungsbeauftragten, dem städtischen Ordnungsdienst, der Antidiskriminierungsstelle, dem Bereich Junge Kultur sowie der Textilwerkstatt entstanden und entstehen diverse Projekte, Aktionen und Sensibilisierungsmaßnahmen.

OB Onay: "Die Bekämpfung von Diskriminierung bleibt eine wichtige Aufgabe"

Das Catcalling-Netzwerk mit Dezernent Dr. Axel von der Ohe und Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann.

Oberbürgermeister Belit Onay zeigte sich erfreut über die Auszeichnung: „Der Preis verdeutlicht auch die Wichtigkeit des Themas. Verbale sexuelle Belästigung betrifft alle Menschen, insbesondere sind jedoch Frauen und die LSBTIQ+ Community davon betroffen. Aufklärung und Sensibilisierung ist in diesem Themenfeld besonders wichtig, denn oft wird das Verhalten verharmlost oder fälschlicherweise als Kompliment bezeichnet. Die Posterkampagne zieht die nötige Aufmerksamkeit auf dieses Thema. Wir sind alle dafür verantwortlich, aufeinander zu achten, respektvoll miteinander umzugehen und dazu beizutragen, dass sich Menschen im öffentlichen Raum und auch auf Veranstaltungen wohl und sicher fühlen.“