Partnerschaft mit Blantyre (Malawi)

Leonore-Goldschmidt-Schule und Chimwankhunda Secondary School

Begegnungsreisen in 2023

Die Delegation aus Hannover zu Besuch in der Chimwankhunda Secondary School

Die Leonore-Goldschmidt-Schule und die Chimwankhunda Secondary School begannen Ende 2021, eine Schulpartnerschaft aufzubauen. Das Nachhaltigkeitsbüro und das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover hatten im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit der Partnerstadt Blantyre (Malawi), bei dem an Primary Schools (1.-7. Klasse) Brunnen installiert und Obstbäume gepflanzt sowie Multiplikator*innen-Schulungen zu Klima- und Baumschutz sowie Abfallvermeidung durchgeführt wurden, verschiedene Schulen in Hannover angesprochen und ihnen angeboten, sie bei Gründung einer Schulpartnerschaft mit einer Schule in Blantyre zu unterstützen. Die Leonore-Goldschmidt-Schule war die erste Schule, die daran Interesse zeigte.

Zunächst gab es einen Austausch der Lehrkräfte beider Schulen per Onlinemeeting, später wurden die Schüler*innen einbezogen. Es wurde schnell deutlich, dass viele gemeinsame Interessen bestehen.

Im September 2022 war eine Delegation der Stadt Blantyre im Rahmen des gemeinsamen Projektes mit der Landeshauptstadt zu Besuch in Hannover. Auch Noel Banda, Lehrer der Chimwankhunda Secondary School und zuständig für die Schulpartnerschaft, war dabei, so dass eine erste persönliche Begegnung mit den Schüler*innen und Lehrkräfte, die in die Partnerschaft eingebunden sind, möglich war.

Das Jahr 2023 stand im Zeichen eines intensiveren Austauschs und der Verständigung auf ein gemeinsames und nachhaltiges Projekt. Im Diskussion ist ein nachhaltiges Projekt im Sinne der 17 SDGs, welches sich mit den Folgen des Klimawandels in Hannover und Blantyre beschäftigt.

Anfang Juni 2023 reiste eine Delegation aus Schüler*innen und Lehrkräften der Leonore-Goldschmidt-Schule - gefördert von ENSA (Entwicklungspolitisches Schulaustauschprogramm von Engagement Global, finanziert mit Mitteln des BMZ).

Der Gegenbesuch soll im November 2023 stattfinden.

Reisebericht der Schüler*innen

Unser Austauschprojekt mit der Chimwankhunda Secondary School in Blantyre Malawi begann 2021 und wurde durch unsere AG-Leiter Herr Binder und Herr Nordmann in die Wege geleitet. Durch die bestehende Städtepartnerschaft zwischen Blantyre und Hannover sind wir in Kontakt getreten.

Nach vielen Videokonferenzen und organisatorischen Hürden war es Anfang Juni 2023 endlich so weit. Die durch ENSA geförderte Begegnungsreise nach Blantyre begann. Die Reisegruppe bestand aus vier Schüler*innen (Miriam Böhringer, Matteo Feind, Malia Herbst und Madita Röttger) und zwei Lehrkräften (Phillip Binder und Julia Schöneberger). Am 31. Mai 2023 ging es für uns von Hannover erstmal nach Frankfurt und dann über Addis Abeba nach Blantyre. Vor Ort wurden wir sehr herzlich von Schüler*innen, Lehrkräften und Mitarbeiter*innen der Stadt empfangen.

Auf der Fahrt vom Flughafen zu unserem Hotel konnten wir bereits einen ersten Eindruck von der Stadt und dem Leben der Menschen erlangen. Blantyre unterscheidet sich stark von europäischen Großstädten, allein der Verkehr und die Dynamik der Stadt sorgten bei uns für einen wortwörtlichen Kulturschock. Besonders positiv ist uns die schöne Landschaft Malawis aufgefallen, die grüner und vielfältiger ist, als wir erwartet hatten.

Der Schwerpunkt der Reise lag neben den touristischen Aktivitäten auf unserem Nachhaltigkeitsprojekt. Dementsprechend haben wir z. B. ein „agricultural research centre“ außerhalb von Blantyre besucht, wo wir etwas über Biodiversität und verschiedene Methoden zur Anpflanzung unterschiedlicher Arten gelernt haben. Zusätzlich hatten wir die Ehre, den Bürgermeister von Blantyre kennenzulernen, mit dem wir über unser Projekt und die Städtepartnerschaft geredet haben. Die Stadt hat uns sogar ein Gastgeschenk gemacht, worüber wir uns sehr gefreut haben.

Da sich unser Projekt der Nachhaltigkeit widmet, war es uns wichtig sich mit den Auswirkungen des Klimawandels vor Ort zu beschäftigen. Deswegen haben wir einen Stadtteil besucht, der besonders vom Zyklon „Freddy“ im März getroffen wurde. Die Verwüstung zu sehen und mit den Bewohner*innen vor Ort zu reden war sehr bewegend und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Nach einer Woche mussten wir von den Schüler*innen und Lehrkräften Abschied nehmen und uns auf den Heimweg machen. Die Woche ging leider viel zu schnell vorbei, trotzdem haben wir unseren Aufenthalt sehr genossen. Was wir besonders an Blantyre zu schätzen gelernt haben, war die Offenheit der Leute und der freundliche Umgang miteinander. Nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch der Malawis, der voraussichtlich im November stattfinden wird und hoffen, dass die Schul- und Städtepartnerschaft noch lange bestehen bleibt.

https://leonore-goldschmidt-schule.de/schulprofil/17-ziele-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/malawi-ag