Künstliche Sonne

Tipps und Infos rund ums Solarium

Gesundheitsamt der Region Hannover warnt vor dem uninformierten Besuch und gibt Tipps für einen sicheren Umgang mit Solarien.

Mit dem Herbst kommen lange und dunkle Regentage, die Sonne lässt sich selten blicken. Für viele Menschen die richtige Zeit, ihre Sonnendosis im Solarium zu holen. Das Gesundheitsamt der Region Hannover warnt vor dem uninformierten Besuch der künstlichen Sonne und gibt Tipps, was vor und während des Solariumaufenthalts zu beachten ist.

Krebs ist nicht das einzige Risiko

Nach Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft haben Sonnenstudio-Nutzerinnen und -Nutzer verglichen mit Menschen, die niemals in einem Sonnenstudio gewesen sind, ein deutlich erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs, das so genannte "maligne Melanom". Jeder zusätzliche Besuch eines Sonnenstudios steigert das Risiko um 1,8 Prozent. Dabei ist vor allem junge Haut empfindlich: So geht der erste Besuch in einem Solarium vor dem 35. Lebensjahr mit einer Erhöhung des Melanomrisikos um 87 Prozent einher. Etwa fünf Prozent der Melanom-Erkrankungen in Europa werden durch Solarien-Nutzung verursacht, so die Expertinnen und Experten der Deutschen Krebsgesellschaft.

Aber nicht nur Hautkrebs, auch andere Gesundheitsschäden können mit dem Besuch auf der Sonnenbank auftreten, UV-Strahlung kann beispielsweise Bindehautentzündungen im Auge verursachen und schädliche Langzeitwirkung haben wie Linsentrübung oder Netzhautschäden. Daher ist es ratsam, sich niemals ohne Augenschutz unter die UV-Strahlung zu legen.

Vorbräunen basiert auf Irrglauben

Die Idee, dass das Vorbräunen im Solarium vor dem Urlaub einen UV-Schutz aufbaut, ist für manche Menschen ebenfalls ein Grund für den Besuch des Solariums. Dies ist ein Irrglauben. Für den Aufbau des UV-Eigenschutzes ist nicht nur UV-A- Strahlung in ausreichendem Maß nötig, sondern auch UV-B-Strahlung, die in Solarien nicht genutzt wird. Darüber hinaus schützt auch gebräunte Haut nicht vor DNA-Schäden, die durch einen Sonnenbrand entstehen. Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, besteht trotzdem.

Besonders Personen mit heller und empfindlicher Haut sind gefährdet und sollten grundsätzlich keine Sonnenstudios besuchen,  Ebenso Personen mit vielen Muttermalen oder jene, die in der Kindheit schwere Sonnenbrände hatten.

In einem guten Sonnenstudio hängen Informationen und Plakate aus, die auf die allgemeinen Verhaltensregeln und auf gesundheitliche Risiken hinweisen.

 

Tipps für den Besuch im Solarium

Für alle, die dennoch das Solarium besuchen möchten einige Tipps und Verhaltenshinweise:

  • Das Personal in einem guten Sonnenstudio muss über spezielle Fachkunde verfügen, um Kundinnen und Kunden ausführlich beraten, gesundheitliche Schäden einschätzen und einschränken zu können und letztendlich auch die gesetzlich vorgegebenen Anforderungen umzusetzen. 
  • Der Berater oder die Beraterin vor Ort ist verpflichtet, vor dem ersten künstlichen Sonnenbad einen individuellen Dosierungsplan für den Kunden oder die Kundin zu erstellen. Die Bedienung der Sonnenbank erläutert
  • Legen Sie sich nie ohne geeigneten Augenschutz, den Sie vom Personal erhalten, auf die Sonnenbank und lassen Sie sich Informationsmaterial über die Wirkung der UV-Strahlung aushändigen,
  • In einem guten Sonnenstudio hängen Informationen und Plakate aus, die auf die allgemeinen Verhaltensregeln und auf gesundheitliche Risiken hinweisen.
  • Jugendlichen unter 18 Jahren ist die Nutzung von Sonnenstudios gesetzlich verboten.

Infektionsschutz

Solarien

Informationen des Bundesamtes für Strahlenschutz zur künstlichen UV-Strahlung von Solarien und den mit der Nutzung von Solarien Gefahren sowie eine Checkl...

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Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite des Bundesamtes für Strahlenschutz: www.bfs.de